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Full text of "Der Kinematograph (October 1910)"

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Der Kinematograph — Düsseldorf. 


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No. 197. 


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Nachdruck des Inhalts, auch auszugsweise, verboten. 


Amerikana. 


Kndlich lialien wir sie. die singenden-sprechenden 
Milder, und wir dumme AHtagsmenschcu glaubten, wir 
hätten sie schon längst Überstunden. 

Natürlich ist es Kdismi. der sie erfunden hat. und zwar 
im Jahre des Heils neiinzehnhundertundzehn. Xiehtsdesto 
trotz wird in nicht allzuferner Zeit die wunderbare Mär zu 
lesen sein, «lass Kdismi die singendcn-sprechendcu Milder 
liereits patentiert hatte. als inan weder singen noch sprechen 
konnte und dass die vorsiintf lut liehen UcbcrBeferungcn 
nur dmeh die Krfindungen des grossen Whizzards zu uns 
gekommen seien. Ja. der Durchgang der Israeliten durch- 
Kote M«*er wurde durch den gläubigen Thomas erst kiu, 
matographiseh aufgenommen. Nein, mich viel früher war 
der Thomas am Werk: Madame Potiphar zeigte dem 
keuschen Joseph das erste lebende Mild, nur war der Kerl zu 
dumm, sieh darauf ein Patent- gclsm zu lassen. Joseph 
sodann zeigte dem Herrn Potiphar einige lebende Milder 
hat indes den Film der verheilten Madame ausgelassen 
Im Gefängnis sah Joseph auch einige k'bende Milder, so 
den Film mit den sieben mageren und den sieben fetten. . 
doch die Geschichte ist Ihnen ja bekannt. 

Allerdings nannte man den Apparat damals nicht 
Kinetophon. wie Thomas seine neuesten Synchronismus 
Ismamst; allerdings gab es damals auch noch keine Patent 
ämter und keine Münzen. deren Rechte nicht weiss, was die 
Linke tut. Ansonsten hätte, wie gesagt. Josephson sich die 
Geschichte patentieren lassen und wir hätten vielleicht 
Anteilscheine an der Krfinduug kaufen können. 

Aller so ist's nun einmal: der Gescheite hat elien kein 
Glück. Ach, wären wir doch etwas dümmer .... 

Kdi’s Sohn wird in der Zukunft ganze Opern vorführen. 
Man braucht nicht mehr fünf Dollars zu zahlen, um die 
Tetrazzini oder den Caruso zu hören, sieh erst in Abend¬ 
toilette zu stecken, enge Lackstiefel zu tragen und wumüg 
lieh seine Angebetete in einem Taxameter für so und so viel 
per Meter nach dem Opernhaus bringen zu lassen: Nein, 






No. 197. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Karotin«*. nunmehr wtzcn wir uns einfach für zehn Kcichs- 
pfcnnigc in einen Filmzirkus und lass- n cli ganze Chose 
einfach an uns vorülH-r jondeln. Giossartig. was? 

* » 

Der Kmst der lelienden Bilder wird hierzulande nicht 
verkannt. Die Tiersehutzgc sclls • aaft in San Francisco, 
Califomien. hat eine Serie lebender Bilder auf nehmen lassen, 
um die wohltätig«* Arlieit der <h s»*lls.*haft zu ill’ stri«*ren 
und Pferdeb«*sitzer zu veranlassen, ihren Tieren bessere, 
und zwar die richtige Behandlung angedeihen zu lassen. 

Der amerikanische Konsul in Saloniki (Türkei) macht 
amerikanische Filmfabrikanten auf den grossen Ih-darf 
von Films in d«*r Türkei aufmerksam. Das Land erwache 
«■rst jetzt und leln-nd«* Bild«*rVorstellungen sei«*n tägli«*h 
von Taus«*nden besucht. I>er Bedarf an Films wird z. Zt. 
ausschliesslich von französischen um! italienischen Firtn«*n 
gedeckt. 

Wie ich unsere Yanke«*s kenne, wird «*s nicht m«*hr 
lange dauern, und amerikanische Films sind in «ier Türk«*i 
so gut lx*kannt. als Sehnak«*n am Meeresstrand. 

Und die deutschen ? 

Dr. Bert hold A. B a e r. 

Philadelphia. Pa. 


Kunst und Schönheit im Dienste des 
Geschäfts. 

Khenso wie Kultursteige-ting und Erhöhung der B«*- 
diirfn'sse sind auch Kunst Verfeinerung und w ahres S« hön- 
lieitsempfind«*n je zwei unzertrennliche B<*griff<*. Durch 
unser mit Macht vorwärtsschreitendes Kulturstrelien geht 
eine im selben Masse sich steigernde Erhöhung der Be¬ 
dürfnisse. Wir Italien dadurch «*in gewisses Verständnis 
für wahre Kunst erhalten, ein Kchönheitsempfmden, das 
uns früher fremd w ar Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, 
den wir allenthallien in den letzten Jahrzehnten unver¬ 
kennbar zu verspüren liaticn. hat seihst die untere Schicht 
des Volk«*s ihren Schönheitshunger, den Drang nach Kultur¬ 
verfeinerung erlialt«*n und davon Besitz ergriffen. Wer 
als aufmerksamer Beoliacht«*r sehenden Bli«*kes die Um¬ 
wandlungen lieobacht« t. die sich im öffentlichen Is-Iwn, 
Itcsondcrs in d«*n l«*tzten Jahr«*n, vollzogen hallen, ist geich¬ 
zeitig auch ein ständig aufs neue überraschter Zeuge d«*r 
praktischen Nutzanwendung «l«*r neuen Lelienathese, «lass 
rea'er Zweck und id«*ale Schönheitsform sich sehr wohl 
vereinigen lassen. De Kunst dringt immer mehr in das 
G:*bi«*t «k r Industrie ein. In all«*n Zweigen d« s praktischen 
Schaffens schreit man jetzt förmlich nach «l**m Kunst¬ 
gewerbler, denn das Publikum wurde allmählich sehend. 
J«*d«*r praktische Gebrauchagegenstand musst«* plötzlich 
auch ein sch«'in«*s, künstlerisches Aussehen haben. Der 
Techniker schafft das Ding, der Künstler verkrht ihm das 
schöne Aussehen, und die grosse Masse d«*s Publikums 
lienutzt es und hat auch g eichzeitig eine äathetische Freude 
daran. 

Um praktische Beispi«*l«* anzuführen genügt. «1er Hin¬ 
weis, dass liesonders auf dem Gebiete der Elektrizitäts¬ 
branche und Beleuchtungstechnik der Künstl«*r ein un¬ 
entbehrlicher H«*lfcr geworden ist. Der Techniker hat da 
immer noch nur di«* Aufgabe, die Urkraft der Elektrizität 
in s«*ine Bahnen zu lenken und d«*m Leuchtzweck entgegen- 
zuführen. Der Künstler aller schuf Effekt«*, an di«* man 
früher nie g«*daeht. Selbst die traditionell«* runde Gloek«*n- 
form der B«igenlam)H* mit ihrem unförmig darauf gestülpt*n 
Gehäuse für das Uhrwerk muss jetzt weichen. Har¬ 
monisch geleiteter Linienfluss der äusseren F«irm gibt 
jetzt der Bogenlampe das Prestige d«*s Aesthetischen. 


Das nächste Angriffsobj«*kt für den Kunstgewerbler 
auf <*lektris«*h«*in Gebiet wird in den nächsten Jahren di«* 
zu gewaltig«*r Entwickelung g«*langt«* elektrische Reklame- 
Effekt-Beleuchtung sein. Di«* ..Plakate tl«*r Nacht“, di« 
oftmals mit ihren tausend Irrlichtern, mit ihren ständigen 
konvulsivischen Zuckungen, dem ewigen, nervtötenden 
Blinken und den grellen B itzen und Farben Wirkungen 
den armen Ntrasscii|ia.s»unt«>ii , .Manoli" machen, s»*in«* 
Sehnerven z«*rstör«*ii un«l ihn ästhetisch lH*k*itlig«*n. sie 
w«*n]<*n reformiert. Da w ird der Kiinstl«*r s«*in Veto cinlegen 
und weitere GeschmackWigkeiten verhindern. 

Diese Hinweise der kirnst leriscli<-n V«*rliess«*rung d«*r 
äusseren Wirkung «1er elektrischen' Reklam«*- mul gesamten 
Bek*uchtungs-Tcchnik, die sieh bis auf den kleinsten Kon 
taktknopf erstreckt, sind für uns vom Kino-Theaterfach 
besonders wichtig, denn unser Geschäft braucht, abgeseli«*n 
von der notwendigen Projektionslampe, di<* Elektriztäi 
zur Reklame-, Front- und Innen-Beleuchtung in so erheb¬ 
lichem Masse, dass es nicht notwendig ist, erst auf die ungt* 
wühnlich hohen Str«imrechnung«*n hinzuweisen, «li<* wir zu 
liczahlcn ständig «las Vergnügen halien. 

Der Helbsterhaltungstrieii zwingt alle, stiwohl Kauf 
mann w'i«* auch Zwiselu*nhän«ll«*r. Fabrikant, ExjMirt«*ui 
und Ik'taillist dem Zug«* der Z«*it zu folgen untl dem erhöht«*ii 
Kunst- und Schönheitsls-tlürfnis dts allgemeinen lireit«*n 
Publikiinis Keehniing zu tragen. Auch in uns«*rer Th«*at«*r 
brauch«- ist dies«* mächtig vorwärtsschriütende Umwandlung 
<l«*r Kulturverfeinerung nicht spurlos vorübergegangen 
Während es in früheren Jahren genügt«, wenn man eil 
aus ganz willkürlich zusammengesetzten Sujets besteheml«- 
Quantum «Ier oli|igat«*n tauseml Meter Films vor den Aug« t 
«l«*s Publikums herunterdrehte, die kahle, nüchterne Lein 
wand als Projektionsfläeh«* diente, und ein längli«*ln 
Kaum, ganz gl«*i«*li in welcher ,.Ausstattung“, dein Piibliknu 
als Theater-EtabUssement angelsiten wurde, gilt heut* 
dem geschäftstüchtig«™ Theaterleiter di«* ..Aufmachung 
als di«* Hauptsaeh«*, und das mit Bt*«*ht. Was man früh« 
fälschlich mit „Komfort“ bezeichnete, liedeutet heut« 
..Komm fort"! Das Publikum verlangt eine gewis- 
Haumkunst. die man ni« in engen, diini|ifig«>ii Lokal« 
erzielen kann: <*s v«*rlangt Luft mul Hygiene und will si« 
nicht mehr zusamm«*ngepfen-ht als Stückzahl, woliei «I« 
K«irjml«*nte als unangenehmes Sperrgut lietrachtet wini 
in d«*n sog«*nannten Kientopp. oder wie der Rh<*inlän«l< 
sagt: Ki«*npott. verfrachten lassen. Unlntlingt ist an« 
di«* schöne Erfindung der lelienden Photographien, die jet/ 
lM*n*its langsam lieginnt. die gesamte kulturelle Aufuiiit 
«*nt wiekelung «ies Volkes in ganz andere Baluu-n zu lenk« t 
zu schade dazu, um noch weiter in jenen engen und dunkl« n 
Lad«»nräumen, wie es !eid«*r bis jetzt noch so oft zu kon 
statieren ist. profaniert zu werden. 

Es muss liier ausdrücklich konsiatieit werden, dass 
Ix-sonders die deutsche Filmfabrikati«in in Bezug auf <bc 
Sujetfrage mit gross«*n finanziellen Opfern und viel Müh«<> 
un«l Nachdenken sich gewaltsam und mit Zähigkeit ciic n 
achtunggebietenden Platz «*robert hat, dass sie in künst¬ 
lerisch-ästhetischer Hinsicht bereits Bewundernsw«*ii' - 
leistet. Ist es doch sogar schon soweit gek«immen, dass 
selbst renommierteste Künstler, Mal«*r und Biltlhauer i» 
den Kinematograph gehen, um dort neue Kunsteimlrii«ke 
zu empfangen und Bilderstudien zu machen. 

An den Thesterbesitser nun liegt es, d«*m künstlerisch 
einwandfreien Kinobilde auch die entsprechende würdig«* 
Umrahmung zu verleihen. 

Mit d«*r Raumkunst liegt «*s aber noch sehr im arg« » 
Selbstverständlich ist jeder überladene und aufdringliche 
Prunk zu vermeiden. Einfach«* und harmonische Flächcn- 
und Lini«*nWirkung unter Vermeidung kräftiger Farl«'» 
kontrast«* sind erstes Haupt«*rford«*rnis. Ganz beaond«n s 
Interesse ist der Ausstattung der Bühne zuzuwenden, 
denn es ist die Fläche, die ständig durch die natürliche 
Sitzanordnung beobachtet wird. Hier wurde am meist«*« 



Der Klaematpgraph — Düsseldorf. 


No. 107. 


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8. Oktober : Der Glaube des Kindes (Episode h. d. Leben eines Seemannes) 210 m. 

Hierzu Buntdruck-Plakat. 

15. Oktober : Tagewerk eines Schmarotzers (liumoristiseli) 183 in. 

22. Oktober : Ein Ehrenmann (seriös) 145 m. 

29. Oktober : Oie romantische Insel Rügen ( W .hr schön» Naturaufnahme) io» ... 

29. Oktober : Salomonische Weisheit (humoristisch) 158 ni. 

5. November: Du sollst Vater und Mutter ehren HMriniam'niikn 210 m. 

12. November : Schmugglerleben (Drama). Hierzu BuntdruckPlakat 170 m. 

19. November: Die grösste Fähre Deutschlands (Naturaufnahme) 102 m. 

19. November : Meyer lernt photographieren (humoristisch) 135 tu. 

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Der Klnematograph — Düsseldorf. 


gesündigt. Man mache nicht den Einwand, dass während 
der Vurstellung der Zuschauerraum verdunkelt ist, also 
die Biiluie doch nicht zur VVirku tg kommen kann, denn 
nach Beendigung des Bildes wirkt die kahle, nüchterne, 
weisse Wand in gröblichster Weise profan und absolut 
' 11 usionsraubend. Al»er auch die Ausschmückung der Biilmc 
in der allenthalben sonst üblichen Manier ist nieht der 
richtige Weg, der eingeschlagen werden muss, um dem 
Kinobilde die notwendige Umralunung zu bieten. Diese 
Umrahmung muss während eh r Vorführung wirken, 
damit das eigentliche Bild nicht ohne jeden Halt frei in 
«ler Luft schwebt. Di«* Notwendigkeit di«*ser Ford-rung 
erhellt daraus, «lass z. B. irgend in Geinäld«* auch nur 
dann erst zur künstlerischen Wirkung kommen kann, 
wenn es von einem Rahmen umgehen ist. Dieses Prinzip 
der < lesamt Wirkung hat man lx-i uns schon lange unbewusst 
empfunden, ohne bisher «lie Amv«*n<Iungsm«'»gliehkeit im 
dunklen Theaterraum gefunden zu haben. 

,.Kunst und Schönheit im Dienste «ies Geschäfts!“ 
Dies ist die Parole, nach der «1er h«*ufcig<* mtideme Thcater- 
k*iter die Regie zu führen hat. Hinweg mit «len selbstge- 
malten Plakaten, den engen, stickigen Räumen, «ler ab- 
iwhreckonden Hässliehk«*it des Innern l»*i eingeschalteter 
Beleuchtung. Wir müssen alls«*itig dem Schönheitshunger 
und der Kunstsehnsucht des Volkes endlich naehkommen, 
wenn wir als Vertreter und Verbreiter einer modernen 
Kultur- Erfindung nicht rückständig und von dein Verständ¬ 
nisvollen ais Vandalen <i«*s guten Geschmacks bezeichnet, 
werden wollen. Licht und Luft, das ist die Forderung 
«h*r Z«*it. si«* bedeutet gleichzeitig Zufriedenheit un«l Glück 
Ilen ideak*n Bestrebungen d«*r Menschheit näh«*r kommen, 
bringt gleichzeitig au«*h die sicherst«» Anwartschaft auf 
die Sympathie <l«*s allgemeinen Publikums, und «las bedeutet 
in unserer Theaterbranehe: <>«*ld! 

Artur M e 11 ■ n i. 


Tür**n sitzen untl seinen Mokka sciilürf«*n könnt«* — «las Caf« «I«* 
Paris. Heine ganze Bauart zeigte «len echt französischeu « Imnikt.-r 
«i«*s Gmpin*. und vien* französisch«* Provinzialstädte besitzen noch 
heute derartige Lokale. I>as t’af«'* de Paris wurde «leim auch «ler 
Sainin<*lpunkt <l«*r französisch«*n Offiziere und abends könnt«* man 
"dort sogar den Präfekten, den citoyen lliaire und amiere Grössen 
«ätzen s«*h«*n. Als Mainz später Bundesf«*stung wurde, änderte sieh 
das Bild, österreichische und preussische Offiziere spielten hi«*r 
Billiml: auch «leneral Fürst Esterhazy und der Prinz-Ooux «*rneur 
von Holstein erschienen bisweilen mit ihn*n Damen. In «l«*n fHf**r 
Jahren sass hier manch« Stunde Hi«*h r«l Wagner und wartet«* auf 
den alte«» Schott, «l«*r ihn aus seinen G«*l<hiöt«*ii ls*fr«*i«*n sollt«*. 
Dann kam«*n wieder französische Offizi«*r«*, als*r diesmal nicht als 
H«*rren und Sieger, sondern als G«*fang«*iic, indessen ihren Absinth 
im Caf«* d«* Paris Hessen si«* sieh trotzaltrdem schmecken. Das 
letzt«* Drittel cles viTgangi'iien Jahrhunderts zeigt«* «las laiknl als 
Hochburg «i«*s Karn**vals: während in <i«*n mit«*r«*ii Käunu-n au 
«i«*n «Irei l.nni|H'iitag«*n <!>•* t««llst«* Mask'-nfreihi-it h«*rrseht*. tagt« 
in den t»ls*r«'ii Käum«*n «las Ivotnit«*«* nn«l s'ieht«* «lie Sekts««rt«’n aus. 
die auf d«*r gross***« B«*«kmte zürn Ausschank komm«*n sollten. V*«r 
einigen Jahren wur«l«* «las alt«* historisch«* Caf«* ni«*dergi*l«*gt mul 
an tiessen .Stell«' ein grösstiwltis<*li«*s Restaurant errichtet, al»*r «las 
alt«« Oliiek hatte sieh von iliui gewendet. Das Restaurant musst« 
Irak! g«*HchloaK<*n werden, und lieut«* hält in «l<*n iioclit'lcgaiilcn 
Käum«*n, «lie s«*ll>st in den letzten Jahren no«*h vi«'l Luxus g«*s«'li<'it 
hals-n. «in Kinnnatograph seinen Einzug. Ein /«•iehen «ler Z it ' 
An dn* Stelle «l«*s faf«'*k<>iizcrt* di<* l'nl«*rhaltimg iliireh l.iehtspieh*. 
neben «lern prunkvollen neuen Rtadtth«*ater ein «*benso iiMHl«*rii«*r 
Kino. Das bisherig«* Tlialiathi-ater hat «ti«- Räume in Anspruch 
genomoien, und sein durch s«*in«* A«*linliehk«*it mit «l«*in greisi-i« 
Graf«*» Zep|S'lii, «lern Heki «l«*r neu«*st«*n Zeit. |H«pulärer Inhalier 
genannt „Lord Pfeffenniinz". wird in sein«*r «li«* Illusion des Natm 
spiels v««n» Ih«p|M*lgiiiig«*r unterstreii'!i«*n«leii l.iiftsehiftcrunifomi 

«l«*r Zufall cs will. werden vielleicht a«l«* «*it* «H'st «ilt«'M ... ciii'iuil 

in den Räumen lebendig, «lie «fort verkehrt. wird vi«*ll«*iclit sogar 
Xa|s>l«*on dort erschein«*» im«l vom v«*rii «alerten «■t*s«'linia«*k «l«-t 
Jahrhunderte Kenntnis nelimi'ii. d«*r seiie Plan«* wandelt«-. V««n« 
Caf«* de Paris zum Cinthna «le Paris. J. L 

-s- London. Die glänz«*nil«* Entwiekhmg der kin<-mat«>:_i.> 
phtsehi-ii Industrie hat in d«*n l«*tzt«*u Monaten zu «*in«*r iils-nm 
stark«*» OriiiKluug v«rtt Kino-«ieselkshafteil Anlass g«*gelH*n, di« 
in d«*r K«-g<*l iils*r ein Aktieukapit «I verfügen, das iib« r «l«*n W«•«t 
d«*r Objekte weit hinausg«*ht. Dass «I« durch friih**r«si«*r siai(«'r ent* 





























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Der Klnematograph — Düsseldorf. 


No 197. 



Berlin, den 27. September 1910. 

P. P. 

Seit einiger Zeit hat sieh die Gewohnheit immer mehr eingebürgert, die Programme 
auf möglichst lange Zeit im voraus zusamnicnzustcllen. zum Schaden der Unterzeich¬ 
neten Firmen, denen es hei der grossen Anzahl ihrer Probebilder nicht möglich ist, dic- 
sol!>en ebenso zeitig herauszubringen, wie andere konkurrierende Firmen, die sieh gegen¬ 
seitig noch durch möglichst frühzeitiges Vorzeigen zu überbieten versuchen. 

AIkt auch von einem grossen Teil unserer Kundschaft wird der Uelteletand. dass sie 
durch Beisende und Vertreter zur vorzeitigen Abgabe ihrer Bestellungen gedrängt wird, 
aufs tiefste beklagt, da sie sehr oft gute Bilder, die später herauskon’men, auslassen 
muss und minderwertige im Programm hat. Bei der grossen Konkurrenz, d e heute unter 
den Theatern herrscht, liegt, es zweifelsohne auch im Interesse unserer Abnehmer, 
nur wirklich hervorragende Bilder zu zeigen. 

Theaterbesitzer, deren Programme ausschliesslich aus zugkräftigen Stücken sorg¬ 
fältig zusammengesetzt werden, sind zweifelsohne ihren Konkurrenten gegeniilter im 
Vorteil, die minderwertige Bilder zeigen, und werden sicherlich bessere Geschäfte machen 
als diese, da auch der Geschmack des Publikums sich im Laufe der Jahre geklärt hat 
und dieses hervorragende Bild« r von inhaltlosen sehr wohl zu unterscheiden weiss. 

Wir richten infolgedessen hierdurch di«* höfliche Bitte an unsere sämtlichen Abnehmer, 
ilm* Programm«* erst nach Besichtigung aller zu einem liestimmten Termin erscheinenden 
Neuheiten zusammenzustellcn. und bitten auch die filmleihcnden rheaterlH*sitzer, 
lx*i ilm*n Verleihern in diesem Sinne vorstellig zu werden, damit sie nicht Gefahr laufen, 
gute Bilder entbehren zu müssen. 

Da auch die Mehrzahl der amerikanischen Fabriken ihre Bilder jetzt in Kuropa 
kopieren lässt, so liegt für unsere Abnehmer absolut kein Grund v«»r, ihre Bestellungen 
auf lange Zeit im voraus zu erteilen. Eine vierzehi tägige Lieferfrist genügt den Fabri¬ 
kanten vollständig. 

Die Unterzeichneten glaulx-n erwarten zu dürfen, dass Sie unseren diesbezüglichen 
Wünschen Rechnung tragen und unsere Bilder hei der Zusammenstellung Ihrer Pro¬ 
gramme gebührend lierücksiehtigon werden. Sie berauben uns sonst der Möglichkeit, 
unseren Fabrikaten durch Verkauf genügenden Absatz zu verschaffen und setzen uns 
eventuell in die Notwendigkeit, s«*lbst verleihen zu müssen. 

Hochachtungsvoll 

gez.: Leon Gaumont. Pathe freres. 

Otto Schmidt, Generalvertreter der ltala-, Vitagraph- und Eclair-Films. 















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Ho. 197 


Der Klnematograph — Düsseldorf. 


Aus dem Reiche der Töne 


Oesterreichs plötzlicher Vorstoss. 

Bisher war man gewohnt, über Oesterreichs phono- 
graphische Industrie mit einem Achselzucken und einem 
mitleidigen Lächeln zur Tagesordi ung überzugehen. Denn 
man wusste bestimmt: ln Oesterreich ist keine einzige 
grosse Plattenfabrik, die Apparat- werden in Handarlieit 
von einigen kleinen Mechanikern selbst hergestellt, die 
Zahlungsbedingungen sind elend und die Zahl der Insol¬ 
venzen enorm. 

Bedarf war freilich da! Und der wnrde aus Deutsch¬ 
land gedeckt. Oesterreich ohne Ungarn konsumierte 
mehr Apparate als die ganzen Vereinigten Staaten Nord¬ 
amerikas, Spanien, Italien, die Schweiz und Skandinavien 
zusammen genommen. Nicht einmal Russland erreicht die 
kolossale Konsumierungszahl, die (Österreich seit 1905 
innehat. 

Das wusste man. Aber woher? — Aus statistischen 
Nachweisen, deren Anfertigung Jahre brauchte. Was 1905 
wahr war, ist es 190» nicht mehr gewesen und l>ei der un¬ 
gemein raschen Entwicklung der phonographischen Indu¬ 
strie sind die Resultate von 1 908 heute bereits kommerziell 
lächerlich und technisch veraltet! 

Wir haben heute in Oesterreich eine grosse Anzahl 
Schallplattenfabriken. In Schwechat steht die älteste, die 
Odeonplattenfabrik von Schiff & Cie., ein genaues Nach¬ 
bild der amerikanischen Odeonplattenfabrik. Dann kamen 
Muchinek ur.d Geisshüttner. weh he die Tion-Tionplatte 
brachten. Versuchsweise begann Pivoda in Krcmsier, 
die deutsche Dacapofabrik folgte mit einem Riesenetablisse- 
nient in Wien nach. l>r. Grünhaum kam ebenfalls mit 
einer Fabrik, die jener des Stammhauses in Berlin nicht 
nachsteht. Pathe freies bauten im Schloss Neusteinhof 
ihr* 1 Pressereien und Janus-Rekord in Moschenstein in 
Böhmen, ln Kroinel bei Aussig siedelte sieh di- Deutsche 
Grammophon-Aktien-Gesellschaft an. Jede dieser Fabriken 
liefert mindestens 10 OOO Platten pro Tag und als Ab¬ 
nehmer di«-ser ungeheueren Masse von Schullplattcn stehen 
29 Grossisten und ungefähr 4000 Händler da. Der Bezug 
an Sehallplatten aus Deutschland ist aber noch viel enormer 
als die Produktion im Lande selbst. 

Man kann nicht leugnen, dass diese» plötzliche, inner¬ 
halb zweier Jahre aus dem Boden gestampfte Fabriks¬ 
tätigkeit ausserordentlich beachtenswert ist. 

Apparatefabriken grossen Stiles gibt es jedoch ausser 
in Budapest (Eufon) hier noch nirgends. Ein kapital¬ 
kräftiger Unternehmer könnte — und wird auch — hier 
Millionen und Milliarden verdienen. 

Die neue Regelung des Urheberrecht-Geaetsee in 
zahlreichen Staaten hat Oesterreich (das bekanntlich ein 
von Ungarn total verschiedenes Urheberrecht hat) einen 
neuen Vorstoss ermöglicht, dessen Folgen und Wirkungen 
erst in einigen Monaten bemerkbar sein werden. 

l>as bisher bloss rezeptive und konsumierende Land 
produziert nämlich heute nicht mehr nur für den eigenen 
Bedarf, sondern geht ernsthaft daran, seinen Erzeugnissen 
in allen Nachbarländern, sogar in dem bisherigen Mutter¬ 
lande Deutschland, lebhaft Eingang zu verschaffen. Mit 
den Kufonen ist es liereits gelungen und die ganze deutsche 
Industrie bezieht — oder imitiert heute diese ersten trichter¬ 
losen Apparat«-. 

Mit den Platten wird es aller Wahrscheinlichkeit nach 
bald so kommen müssen. Beweis dafür ist folgender Vorfall: 

Im Juni dieses Jahres wurden aus Oesterreich die 
ersten Wachsplatten zu Aufnahmezwecken nach Deutsch¬ 
land exportiert und aus diesem Anlasse fragte der Ex¬ 
porteur an, ob ihm, da ja die Platten wieder nach Oester¬ 


reich zurückkämen, die Begünstigung des zollfreien Vei 
edelungsverkehrs zustünde. 

Das HauptzoUamt Berlin-Packhof leitete am 21 
Juni 1910 diese Anfrage an die Acltesten der Berlin« 
Kaufmannschaft um! fügte dem Ersuchen folgende R 
gleitnote bei: ,.Im Laufe des vorigen Monats sind hier 2«' 
Stück aus Oesterreich-Ungarn stammende Grammophon 
platten aus Wachs je in einem darnach gearbeiteten Papp 
karton (Tarifnummer 253 zum Satze von 30 Mark p< 
Dutzend) eingeführt worden. Diese Platten sollen hier fii 
ausländische Rechnung Itcsungen und liespielt werdei 
worauf die Wiederausfuhr nach Oesterreich-Ungarn ei 
folgen soll. Es ist im Anschluss an die Eingangs.Jifcrtigun 
die Genehmigung eines zollfreien VeredelungBverkehr« 
mit diesen Platten und ausserdem gleichzeitig die (Jen«-! 
migung eines gleichen Verkehres vorläufig auf die Dau< t 
eines Jahres beantragt worden, mit der Angalie, da - 
ungefähr 2tM»-2SO Platten im Lauf«- des Jahres zum B« 
singen und Bespielen würden eingeführt werden. — E 
Antrag wie der vorliegende ist bisher noch nie geste! i 
worden, woraus mit ziemlicher Sicherheit geachktss« u 
werden darf, dass die Grammophon platten seitens «l< - 
Auslandes aus dem Inlande (Deutschland) stets f*-rt _ 
bezogen werden, was ja für die lieteiligte inländische I 
dustrie von wesentlichem Vorteile ist. — Wenn es si« li 
auch vorli«»gend nur um einen Veredelungsverkehr v u 
geringem Umfange handelt, so fragt -s sich doch, ob ci 
Genehmigung des Antrages im Bedürfnis liegt. Ja für < 
an der Veredelung beteiligten Erwerbszweige sich weset 
liehe Vorteile nicht erwarten lassen, und andererseits au ii 
wieder eine, wenn auch bei dem voraussichtlich anbedeut' 
den (???) Verkehr nur unwesentliche, Benachteiligt! - 
(?) anderer Erwerbszwcigc erfolgt." 

Im Anschlüsse daran wurde um ein Gutachten ' 
Acltesten «1er Kaufmannschaft von Berlin ersucht. 

Die Antwort lautete: ..Auf die g«-fällige Anfrag«- v-i» 
21. v. Mts. Nr. B. 5333. betreffend zollfreien V*»redclut - 
verkehr in Grammophonschallplatten aus Wachs, die - 
Oesterreich-Ungarn nach Deutschland eingeführt, hier 
Ix-sungen und bespielt und alsdann wieder ausgefii m 
werden sollen, sprechen wir uns nach «len von u n * 
a n g e s t c I 1 t e n Erhebungen für die Bewilligung 
«l«-s zollfreien Veredelung«Verkehres aus. Sowohl EnglacJ. 
Russland, Oesterreich-Ungarn die Ralkanstaat«-n. Italic"- 
Spanien etc. Italien den gleichen zollfreien Veredeln! _~ 
verkehr, tl«-r deutscherseits viel in Anspruch genomm«-" 
wird, zugelassen, unddic SchMllpiattcnfabrikanten haben l '- 
grösste Interesse daran, dass diese Vergünstigung liest« In " 
bleibt. Ausserdem erwachsen den Künstlern, Kapellen • 
welche auf diesen Wachsplatten durvh ihre Vorträge Origi¬ 
nale zur Herstellung von Schallplatten hervorbriii-«" 
recht bedeutende Einnahmcquelk»n". Diese hübsche Ema¬ 
nation hat ein Janusgesicht. Allerdings ist dem so. 
das Gutachten besagt. Allein die getroffenen un<l a"ge¬ 
stellten Erhebungen dürften sich kaum darauf erst! « - k< 
hallen, wessen Geld es ist, das in Oesterreichs Schallpint"'" 
fabriken arbeitet. Es ist deutsches Geld, die Fabrik«»" 
sind samt und sonders deutsche Fabriken. 

Man wird fragen, warum wir das so bet""* - "- 
wo doch nur für Deutschland ein Vorteil erwachsen U l " n - 

Ganz «-infach : Weil diese Bestimmung<»n es zulass*’ n j 
dass wenig charakterfeste Fabrikanten sich vom G«--»«'** 4 
ungewollte Vorteile beim Zollverkehre verschaffen. 1 1,4 
das w ird nicht nur auf deutscher, ««indem auf j«»«lcr ati«l , n '" 
«Seite auch geschehen. Es gibt überall schwache Charakt«^- 

Der ganze Zweck dieses Vorgehens ist klar: N" 0 
mals gesagt: Es ist deutsches Kapital, «las, von w«-"ig‘‘ n 



Der KInematograph — Düsseldorf. 


Ausnahmen abgesehen, in den österreichischen Fabriken 
arbeitet. Es ist selbstverständlich, dass die deutschen 
Fabrikanten darnach trachten, im Verkehre mit Oesterreich 
möglichst günstige Bestimmungen herauszuschinden. Ihnen 
wird es mitglich sein, auf einfachem Wege mit diesem Gesetze 
rotier dieser Vorschrift, die unfehlbar bald Gesetz werden 
wird) deutsche Platten zollfrei nach Oesterreich einzu- 
fiihren. Die .Matrizenfabrikation spielt da trotz ihrer 
Kostspieligkeit keine Rolle, da man die unwissende 
Konkurrenz auf diesen» Wege immer wird unterbieten 
können, wenn nur genügendes Kapital vorhanden ist. 
Für Oesterreich ist alter umgekehrt genau dasselbe möglich 
und dann zahlt Deutschland drauf, solange bis dieses 
Loch im Gesetze mit Banknoten verstopft ist. Wehe dem, 
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lands statt. Wir machen unsere geschätzten Leser auf di« 
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sani. Itas Programm der beiden Tage ist derart umfangreic 
wir es hier mitteilen. Iter Sonntag ist dem Vergnügen gew 
Vormittags findet di«« Begriissung der (taste, mittag- gern«' 
Mittagstafel statt. Nachmittags Besuch .1.— IVrlüer Ki-p» 
Den Höhepunkt dieser VergnügungaveranstaHtti geti l>ild« 
Festessen mit anschlwissendem Ball am Sonntag als-nel. K 
dafür allererste künstlerische Kräfte gewonnen worden. An 
tag. den In. Oktober, vormittags Io l'hr Beginn d*-r Bunde 
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reich und die Themata, die zur Diskussion gelangen. behänd« 
wichtigsten Interessen des gesamten Spre-ehina-ehne-nhi 
Die Bundestag-Veranstaltimgen ttescbliesst ein gemeinsamer TI 
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Der Clou für 15. Oktober heisst: 

Im Wald und auf der Heide. Eine wirk¬ 
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No. 198. 


Düsseldorf, 12. Oktober 1910. 


Erscheint jeden Mittwoch. 


Nachdruck des Inhalts, auch auszugsweise, verboten. 


Das Arbeiten mit dem 
kinematographisdien Aufn?hmeapparat. 

Von F. Paul Liesegsn;. Düsseldorf. 

I. 

Wer zum ersten Male eine Aufnahmeicamera in die 
Hand nimmt, um damit auf die Jagd nach „lebenden 
Hildem“ zu gehen, findet an dem Apparat allerlei Vor¬ 
haltungen, mit denen er »ich vertraut majhcn muss, damit 
*r die Belichtung richtig trifft. Da ist am Objektiv eine 
1 'blende und ein Zahn- oder Schneckentrieb zum Ein¬ 
gehen, da ist ferner eine Verschlusscheibe mit verstellbarer 
'Öffnung. Die Irisblende — so heisst es — reguliert die 
Lichtmenge, die auf den Film befördert wird, und gleich¬ 
zeitig die Schärfe; mit dem Zahn- oder Schneckentrieb 
fx-sorgt man die Scharfeinstellung auf die und die Ent¬ 
fernung; die Verschlusscheibe stellt man mehr oder minder 
w < it offen, je nachdem langsame oder rasche Bewegungen 
"ii/.unebenen sind; auch kann man mit ihr die auf den Film 
gelangende Lichtmenge regulieren. Das alles ist leicht zu 
verstehen, wenn man sich die Teile näher ansieht. Man 
bringe in die Belichtungsstelle (in die „Türe“) an Stelle 
des Filmbandes ein Stück feines Mattglas oder mattiertes 
2'lluloid (rtiattc Seite nach vorne); stelle die Irisblende 
ganz offen, richte den Apparat gegen einen weit entfernten 
f•egeiistand und beobachte das Bildchen auf der Matt¬ 
scheibe. Damit dieses ganz scharf erscheint, muss man 
flau Objektiv mittels des Triebes hineindrehen; dreht man 
hingegen den Trieb heraus, so erscheinen die fernen Gegen¬ 
stände immer undeutlicher. Nun richte man die Kamera 
IS^gen einen in der Näh- befindlichen Gegenstand; in 
diesem Falle — wird man finden — muss umgekehrt zur 
jkliarfeinstellung da» Objektiv herausgedreht werden. Jetzt 
“^greifen wir auch den Zweck der Skala an der Einstell- 
vorrichtung: die Marken 4, 5 usw. bedeuten, dass bei diesen 
Einstellungen Gegenstände in einer Entfernung von 
* Metern, von 5 Metern usw. scharf werden. 

Wenn wir nun die Irisblende, die bisher ganz geöffnet 
War > kleiner stellen, so bemerken wir, dass das Bildchen 
der Mattscheibe dunkler wird: die Blende schneidet 


Licht ab. Aller gleichzeitig können wir auch wahmehn.cn, 
«lass Gegenstände, die bei voller Oeffnung der Blende auf 
dem Matt scheiben bilde v erschwoinmen erschienen, jetzt 
schärfer werden; ja, wenn die Blende hinreichend klein 
gestellt ist. werden wir ganz nahe und sehr ferne Gegen¬ 
stände gleichzeitig scharf bekommen. Das Objektiv ar¬ 
beitet dann, wie man sagt sehr „tief“. An der Irisblende 
liefindet sich ebenfalls eine Skala; die Zahlen geben ent¬ 
weder den Durchmesser der Blende in Millimetern an 
oder sie bezeichnen das Oeffnungsverhältnis (Durchmesser 
der Blende zur Brennweite: 9 liedeutet z. B., «lass bei 

dieser Einstellung der Dui chmesser der Blende den neunten 
Teil der Brennweite ausn.acht). 

Wir müssen nun noch die Verschlusscheibe (die auch 
„Blende" genannt wird) betrachten. Sie besteht aus zwei 
aufeinandersitzenden Sche.ben, die sieh nach Lösen der 
Kopfschraube gegene inan der verstellen lassen, wodurch 
die ßelichtungsöffnung grösser oder kleiner gemacht werden 
kann. Stellen wir zunächst dies«* Oeffnung gross, wobei 
sie beispielsweise */, der Kreisscheibe ausmat-he, und drehen 
nun die Kurbel des Apparates mit der normalen Geschwin¬ 
digkeit (etwa Itf Bildwechsel auf die Sekunde), so machen 
wir in einer Sekunde 1« Belichtungen, deren jede */ 3 von 
V» Sekunde, also */«* Sekunde dauert. Ihxreh Verkleinerung 
der Oeffnung wird die Beiichtungszeit entsprechend ver¬ 
kürzt; wenn die Oeffnung z. B. •/« der Kreisscheibe ein 
nimmt, so bekommen wir (bei gleicher Bilderzahl in der 
Sekunde) Expositionen von '/«X */»•— V»« Sekunde; ist die 
Oeffnung */it des Kreises, so dauert jede Exposition nur 
Vi»a Sekunde usw. Solch’ kurze Belichtungen sind erforder¬ 
lich, wenn es gilt, sehr rasche Bewegungen, z. B. vorbei¬ 
fahrende Automobile und dergleichen, aufzunehmen. 

Eine allgemeine Kenntnis der verschiedenen Vor¬ 
richtungen und ihrer Funktionen, wie wir sie hiermit er¬ 
worben haben, ist zum guten Gelingen der Aufnahmen 
indessen allein nicht ausreichend. Es gehört einige Erfahrung 
dazu, wenn man in j«dem Falle das Richtige treffen still. 
Zwar wird es häufig Vorkommen, dass d»*r Anfänger nach 
ein paar Probebeüchtungen — oder vielleicht auch ohne 
solche — einwandfreie Aufnahmen fertig bringt; aber das 
Gefühl der Zufriedenheit mit seinen Leistungen ist dann 
gewöhnlich nicht von langer Dauer. Auf einmal will di 
Geschichte nicht mehr: da ist ein Film flau (offenbar 
unterbelichtet), der nächste zeigt verschwommene Stellet 
usw. — überall gibt ’s Fehler. Woran liegt das ? Funktioniert 




No. 15)8. 


Der Kinematograph 


Düsseldorf. 


der Apparat nicht mehr <*lcr taugen die Filius nicht? 
Nein, (las ist es nicht: U*i d*n ersten Aufnahmen waren 
jedenfalls die Umstände günstig, liv*sonders die Hek*uchtung 
war gut; jetzo kommen einmal schwierigere Verhältnisse 
und da fehlt die Kefahrung, die vor Misserfolgen schützt. 
Wenn man allerdings diese Erfahrungen lediglich durch 
fehk*rhafte Aufnahmen nach und nach erwerben könnte, 
so gäbe das ein teures Lehrgeld ein gut Tt il der Erfahrungs¬ 
sätze ist zu gewinnen durch theoretische l'eberlegungen 
und durch Beobachtungen, die man ein für allemal mittels 
einfacher Versuche anstellt. Wie man dazu verfährt und 
welche Ros ultute die Berechn ungen geben, darüber im 
nächsten Abschnitt. 


Amerikana. 

XIV. 

Ein Schlaf ins kalte Waaeer. — Di« alle Tante r>-*t sich wieder. — Trust 
veraua Trust. — Haust du meinen Hauer, hau ich deinen Hauer. — Am 
(Solde haust, nach (Solde dlaugt jK-h alle». — Ein Unglück. 

Xu kann s ja Umgehen. Die Ml’Pt'o. hat so lange nichts 
von sieh hören lassen, dass alk* dachten, sie sei so tot wie 
die berüchtigte Katze mit den neun Loben. Die Folge 
davon war. dass ..unabhängige" Fabrikanten wie Pilze 
aus der Erde schossen und blühen und gedeihen, wie die 
achtzehn Kinder eines russischen Einwanderers. 

Wie ich in einem meiner früheren Artikel sagte, war 
es höchste Zeit für die ..Mutter des Gedankens" etwas zu 
tun, wollte sie ihr Renommee, das schon etwas anrüchig 
wurde, nicht ganz cinbüssen. Bekanntlich wurde der Prozess 
gegen Laemmle, in dem die MPPCo. verlangte, dass Laemmle 
seine Kameras herbringe, um zu zeigen, ob er sieh keiner 
Patent Verletzung schuldig mache, abgewiesen. Laemmle 
habe nicht nötig, seine Kameras zu zeigen. Wenn die MPPCo. 
nicht beweisen könne, dass er sieh einer Patentver¬ 
letzung schuldig mache, könne sie — die MPPCo. — auch 
auf kein Urteil rechnen. Laemmle brauche das Geheimnis* 
seiner Fabrikation auf eine einfache Denunziation hin nicht 
preisgeben. 

Das Resultat dieser Entscheidung war. dass alle 
Kameras sorgfältig vor unbefugten Augen bewahrt wurden 
und so weiss die MPPCo. heute nicht mehr als zuvor. Da 
sie indes etwas tun muss, um nicht zu viele ihrer Tribut 
zahlenden Kunden zu verlieren, so hat sie neuerdings eine 
Klage angestrengt, diesmal gegen die Champion Film 
Company, wiederum allerdings „im Glaube n. dass 
diese sieh einer Patent Verletzung sehuldig mache" und 
stellte den Antrag, dass Beklagte ihre Kameras vor Gericht 
bringen sollten. Natürlich wird dieser Antrag wie der frühere 
abgewiesen werden und so erfreuen sich die Independente 
der Früchte ihrer Arbeit, bis einmal ein ungetreuer Arbeiter 
siel; eines Diebstahls einer Kamera sehuldig macht. Doch 
selbst in diesem Falle wird es der MPPCo. nichts nützen, 
denn einem Diebe schenkt ein Gerichtshof per se keinen 
Glauben. 

Ergo: es leben die Unabhängigen. 

Dem Trust gehören die folgenden Firmen an, welche 
zusammen 22 Films per Woche auf den Markt bringen: 

Edison 2; Selig 2; Biograph 3: Pathe3; Vitagraph 3; 
Kulem 2; Lubin 2: Kssanay 2; Gaumont 2; Urban 1 

Dem unabhängigen Trust gehören an: Bison 2; 
Thanhouser 2: Yankee 1 : I>raiuagraph 1; Imp 2; Powers 1; 
Defender 1; Champion 1 ; Ambrosio 1; Itala 1; Great 
Northern 1; Cines 1; Eclair 1; Lux 1. 

Dazu kommen seit 1. Oktober die Reliance Films der 
Carlton Motion Picture Laboratories, und andere Fabrikanten 
werden sich in kurzem anschliessen. 

Seitdem das Publikum Vertrauen in die unabhängige 
Sache gewonnen, hat auch das Kapital sich der Indepen¬ 
dente angenommen und deren Koffer sind voll des allge¬ 


waltigen Goldes. Die besten Schauspieler. Schauspiel 
innen, Photographen und andere Arbeiter werden den 
Trustmitgliedem wegengagiert und arbeiten für die 
Independente. Und da ein Abkommen zwischen den Tru-t ■ 
mitglicdem besteht, keine oder keinen zu engagieren, die 
ihre Stellung verlassen, entlassen wurden oder für Unab¬ 
hängige arbeiteten, so sind die Positionen der Wegeng 
gierten ziemlich sicher. 

Ein unglücklicher Unfall hat sich in der Patheschi i 
Fabrik in Bound Brook, X. J. zugetragen. Daselbst ent¬ 
stand Feuer im Vorratsraum, bei dem zwei Angestellte: 
Louis Strief und Friedrich \Y. Miller, ums Leben kam« 
Dr. Bert h old A. Baer 
Philadelphia, Pa. 


Oer Kinematograph als Volksbildner 

Kaum je hat eine Erfindung in so kurzer Zeit eine •< 
hohe Vollendung erreicht, wie die Photographie. Die 
Medizin, die Astronomie, die Kriegskunst, das Unterricht-- 
w esen die Gei echt igkeitspf lege usw. benutze n die Photo¬ 
graphie praktisch in .'grossem Masstabe. 

Ihireli die Erfindung der Trockenplatte ist es gelungen, 
die Beleuchtungszeit auf Bruchteile einer Sekunde hei. •- 
zusetzen ind bewegte Gegenstände aufzunehmen. Um 
lebende Darstellungen in grossem Masstabe zu ermöglich' n. 
konstruierte man einen Projektionsapparat, den n>. 
Kinematograph nannte. 

Wir sind heute, kaum 10O .lahre nach der Erfindung 
der Photographie, in der Lage, sogar dem Auge Unsid i- 
bares, wie die kleinen Sterne, die scllist im besten Fenn -r 
nicht zu erkennen sind, die kleinsten Lebewesen, wie Bak¬ 
terien, die unsichtbaren, von Geschossen verursacht -a 
Luftwirbel und dergleichen im Bilde festzuhalten. 

Mit dem Kinematographcn vermögen wir Szenen \'*n 
längerer Dauer wiederzugeben und den Eindruck der Be¬ 
wegung hervorzurufen. 

Doch ist der Kinematograph nicht nur ein Appa ><■ 
der bestimmt ist, dem Publikum bewegte Szenen vot/.ii- 
führen, sondern er dient auch wissenschaftlichen Zweck n 
Er kann zu chronologischen Aufnahmen, zur Aufnai me 
von Sprengstoffen, zur Analyse von Bewegungsvorgänp n■ 
zum Studium von physiologischen Bewegungen usw. Ih- 
nutzt werden. 

Der Kinematograph ist demnach mit Recht eine der 
epochemachendsten Erfindungen der Neuzeit, die geeignet 
sind, innerhalb gewisser Begrenzungen ganz neue Ent- 
wiclüungsmöglichkeiten z i schaffen. Wie aus de* 
oben angeführten ersichtlich, ist er aber auch ein ganz 
hervorragendes Volksbildungsmil »el, wenn nur dessen B*" 
deutung und Tragweite nach dieser Richtung hin seitens 
der berufenen Organe, des Staates und sonstiger Körper¬ 
schaften, anerkannt und dementsprechend gew ürdigt -ein 
wird. Leider aber pflegen diese berufenen öffentlichen 
Organe sowie die Ocffontlichkeit im allgemeinen, sich ">'* 
derartigen ausgezeichneten Kulturmitteln nur oberflachlieh 
zu beschäftigen, um sie dann gedankenlos in der Versenk'U¥ 
zu vergraben. Und indem man fieberhaft nach allen mög¬ 
lichen Volksbildungsmitteln Umschau hält, ohnni." ht«g 
der Schund- und Schmutzliteratur mit polizeilichen Mitteln 
zu Leibe rückt und der zunehmenden Demoralisierung 
Volksmassen mit Poüzeigewalt Einhalt gebieten mochte, 
versehliesst man sich gegen alle Neuerungen und gellt- an 
den wirklichen Bildungsmitteln acht- und gedankenlos 
vorüber und verschuldet durch die Gleichgültigkeit <1*^ 
dieses Bildungsmittel selbst, bar jeder Fürsorge und **• 
sich selbst angewiesen, verkümmern oder auf Abweg* 
geraten muss, wenn es nur notdürftig sein Leben fristen 
will. 

Daraus ist es auch zu erklären, wenn der Kineniate' 
graph von heute durch die Nichtachtung darauf angew iesen 


Der Kinematngraph — Düsseldorf. 


No. 19H 


Siograph-Films 

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• 29. Oktober: Salomonische Weisheit (1 im< trist isch) 158 m. £ I 

: 5. November: Du sollst Vater und Mutter ehren _>i„m. ■ 

IS R November: Schmugglerieben u»™*»«)' Hierzu Bunwruck-piakat i:« m . 

19. November: Die grösste Fähre Deutschlands (Naturaufnakn'.c) 102 m. " I 

19. November: Meyer lernt photographieren «humoristisch) i..-, 

26. November: Der alte Leuchtturmwächter. Hierzu BunMrackplakat 185 in. ] 


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No. 198. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


wurde, zum Teil nur der Sensationslust zu dienen und 
dadurch in einen üblen Ruf zu kommen. Eine weitere böse 
Folge ist die, dass dieser üble Huf sich, wie das zu sein 
pflegt, gedankenlos weiter fortpflanzt, bis schliesslich der 
intellektuelle Teil der Menschheit, der berufen sein soll 
allen hervorragenden neuzeitlichen Errungenschaften den 
Weg zu ebnen, sich davon abv-endet, ohne es nur einer 
Kritik zu würdigen und urteilt dann nur aus der Gewohn¬ 
heitsperspektive. 

Soll also der Kinematograp i das erreichen, wozu er 
als Volksbildner berufen ist, dann ist es unbedingt erforder¬ 
lich, dass der Staat, die Schulbehörden und sonstigen 
Korporationen eine Verpflichtung nach dieser Richtung 
hin anerkennen und ihn im Dienste des Anschauungs¬ 
unterrichts für weitere Volkskreise nutzbar machen. Wir 
können nicht ohne weiteres ver angen, dass ein Privat¬ 
unternehmer, der den Kinematographen als Erwerbs¬ 
quelle benutzt, ohne Rücksicht a.if die finanziellen Erfolge 
seines Unternehmens nur auf Films belehrenden und 
bildenden Charakters Bedacht nimmt. Anders wäre es, 
wenn man diesem Unternehmer seitens der Gemeinde 
oder sonstigen städtischen Körperschaften, die über einen 
grossen Einfluss auf einen grossen Teil des Volkskörpers 
verfügen, Unterstützung angedeihen Hesse; er würde dann 
gern auf Scnsationsfilms verzichten und mit Vergnügen 
solche veredelnden Charakters verwenden. Ich bin über¬ 
zeugt, dass man schon nach wenigen Probe Vorführungen 
mit dem Erfolg allers-its befriedigt sein würde. Der Unter¬ 
nehmer könnte dann auch die Wahl der Films getrost den 
interessierten Korporationen überlassen, die wieder ihrer¬ 
seits, auf ihren Personenkreis Rücksicht nehmend, solche 
den verschiedensten Wissensgebieten entnehmen könnten. 
Was könnte nicht z. B. tuf diese Weise innerhalb der 
verschiedenen Berufsorganisationen fruchtbringend ge¬ 
leistet werden, die doch letzten Endes die Mehrheit des 
Publikums darstellen! 

Soll also der Kinematograph als Volksbilder seine 
segensreiche Tätigkeit erfüllen, so wäre damit innerhalb 
der Berufsorganisationen der Anfang zu machen. Damit 
würde man den Kinematographen einem Volksteil vertraut 
machen, der die Macht der Kulturentwickelung in Händen 
hat und dann wäre es weiter nur ein Schritt, um den Kinc- 
matographen auch für den Unterricht auf den Volksschulen 
und den höheren Lehranstalten zu benutzen. Dass die 
Berufsorganisationen von selbst die Initiative ergreifen 
werden, ist nach Lage der Sache kaum anzunehmen. Die 
einleitenden Schritte in dieser Hinsicht bleiben daher der 
Kinematographcnindustrie und dem Handel Vorbehalten, 
die, wenn auch zunächst ohne Aussicht auf grossem finan¬ 
ziellen Erfolg, das ideale Ziel voraus teilen und den Boden 
für eine gmaszügige Organisation von Vortragszyklen mit 
Hilfe ik-r interessierten Organisationen vorbereiten müssten. 

Auch die Lokalfrage. deren Lösung auf den ersten 
Blick schwierig erscheint, dürfte leichter zu regeln sein als 
wie man annimmt. Allerdings dürften solche Notquartiere 
wie die, in denen die kinematographischen Theater z. Zt. 
häufig untergebracht sind, ausgeschlossen sein. Es sind 
ja jetzt bereit« in fast allen grösseren Städten derartige 
Theater mit mehr oder weniger Erfolg tätig. 

ln alk-n grösseren Städten gibt es dagegen neben 
einem ständigen Theater oder Musikgebäude, die der 
städtischen Regie unterstellt sind, in denen die kinemato¬ 
graphischen Vorführungen ausgezeichnet angegliedert 
werden könnten auch noch andere vornehme Eta¬ 
blissements, die ausschUessUch gesellschaftlichen Zwecken 
dienen und die sich ebenfalls zu diesem Zwecke vorteil¬ 
haft verwenden Hessen. Dies gilt ganz besonders für die 
Orte, wo ein eigenes grösseres Gebäude aus finanziellen 
Gründen nicht zu beschaffen wäre. 

Soll also der Kinematograph bildenden und beleh¬ 
renden Zwecken dienen, dann muss auch vornehmlich der 
Ort wo derartige Vorträge stattzufinden haben, dem 


ganzen MiUeu in harmonischer und w ürdiger Weise ang 
passt, sein uni auch nach aussen hin einen vornehmen Ein¬ 
druck zu erzielen. 

Das ist meines Erachtens die Vorbedingung, soll d. - 
Prestige des jetzt schon so arg profanierten Volksbüdnc!- 
gehoben und wieder zu Ehren gebracht werden. 

Zuletzt noch in wenigen Worten zur Verwendung d< - 
Kinematographen im Unterrichtswesen der Volksschul. u 
und höheren Lehranstalten: 

Es ist wirkUck jammerschade, dass die Schulbehörd- 
m*ch nicht darauf gekommen ist, diese« ausgezeichn« 
Unterrichtsmittel in grossem Masstabe zu benutzen. Weid 
prächtigen Erfolge könnten da nicht in der Unterricht 
methode erzielt werden, wenn man den Schülern, anstatt 
die jetzt so trockenen Abhandlungen aus Büchern dun i 
schematischen Drill zu verleiden, all’ die Herrlichkeit, u 
der Natur, des Universums, der Technik und der erforsch, 
den Wissenschaft in lebenden Bildern vorführen würd ' 

Auch hier muss der erste Schritt seitens der Kin 
matographenindustrie getan werden und ich glaube, da¬ 
bei einiger Opferfreudigkeit und ernstem Bemühen d. r 
Erfolg nicht ausbleiben würde. 

Nirgeiuls so wie hier wären die Bemühungen cb - 
Schweisses der Edlen wert. Mag auch der finanzielle Erf. : 
anfangs ausbleiben, er wird dann einmal um so herrlich. 
Früchte tragen. Nikolaus Joniak. 

Kinematographentheater und Filmabsatz 
in Siam. 

(Eigener Bericht aus Bangkok). 

Wer da glaubt, dass Siam, dieses selbständige asiati- G- 
Königreich, das den südlichen Teil der hinterindisi1 n 
Halbinsel einnimmt, dieses Land der weissen Elefanten 
und der buddhistischen GemütsreUgion, in Bezug auf 
europäische bezw. europäisch geartete und auf europä¬ 
ischer Höhe stehende Vergnügung«-Etablissements hin''" 
der Kultur zurückgeblieben sei. der wird sich gleich ;.m 
ersten Tage seines Hierseins, besonders seines Aufenthalte 
in der schönen Hauptstadt Bangkok, eines andern belehren 
lassen müssen. Ebenso wie auf den meisten ander« n 
Gebieten europäischer Kultur, in Wissenschaft und Handel, 
Landwirtschaft und Industrie, Militärwesen und öffent¬ 
lichen Einrichtungen, Siam unter den Ländern des fernen 
Ostens zwar nicht positiv das am weitesten vorgeschritten.', 
aber das weitest vorgeschrittene ist in Anbetra« li' 
seiner Grösse und des erst wenige Jahrzehnte aurück- 
liegenden Beginnes seiner Berührung mit Europa, so auch 
auf dem Geluete europäisch* - !' Vergnügungen. Und da- 
Kinematographentheater im ganz besonderen ist es. das 
hier gegenwärtig geradezu Triumphe feiert , und zwar nicht 
nur durch den Besuch der hier lebenden Europäer, 
sondern vor allem durch das ungemein lebhafte Inter. - **' 
das ihm die eingeborenen Siamesen «Btgegen- 
bringen. Vergleicht man damit, was am nächsten liegt, 
britisch-indische Verhältnisse, so muss man » 
der Tat im allerhöchsten Grade überrascht sein; den» 
trotz der jahrhundertelangen engüschen Kultivierung*’ 
Bestrebungen in Indien steht die grosse Masse der Indier 
seien «'s Hindus oder Moslams in Bezug auf Vergnügung*’ 
Begriffe noch auf ganz vertiertem Standpunkt, indem s* e 
wirkliches Vergnügen nur bei ihren nationalen. < lber ' 
nen, sinnlosen, geradezu indianerhaften Schaustellungen 
empfinden, für kinematographischc Vorführungen 
sobald dieselben nur irgendwie aus ihrem stuiupj' 
sinnigen Gesichts- und Gedankenkreis heraustreten, m cl * 
das geringste Verständnis und Interesse zu erschwinge 11 
imstande sind. Insofern ist der Kinematograph «ler beste 
Gradmesser für den Bildungs- und Kulturstand eine» 



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No. 198. 


Der Klnematograph — Düsseldorf. 


Volkes. Die Indier, die für Kinotheater nichts übrig haben, 
sind, trotz ihrer vielgerühmten Zugehörigkeit zur indo¬ 
germanischen Völkerfamilie, in der grossen allgemeinen 
Masse einfach Wilde; die Siamesen alter, die ein solch 
hohes Interesse für kineiuntographischc Vorführungen 
auserlesener und durchaus auch com europäischen Ge¬ 
schmack zusagender Films bekunden, sind weit bildungs¬ 
fähiger, gebildeter und feiner geartet, als die Indier. 

Aus dem Gesagten geht bereits hervor, dass die Kine- 
matographentheater in Siam in dem. was sie bieten, so 
vollendet sind, dass sie ebenso gut wie in Bangkok auch 
in Berlin. Wien, London oder irgend e ner europäischen 
Hauptstadt sich behaupten könnten. Die vier wichtigsten 
Kinotheater Bangkoks sind Hatana j (.'inematograph, 
Phathanakorn (.'inematograph, Krung Thep Cinematograph 
und The Royal Japanese ('inematograph. Alk' vier wett¬ 
eifern darin miteinander, dass sie ungemein häufig, durch¬ 
schnittlich zweimal in der Woche, ein ganz neues Programm 
bringen und zu diesem Zweck beständig neue Films 
aus Kuropa beziehen, die sich an die Zeitereignisse an- 
schliessen. Zum Beispiel wurde neulich das Leichen-Bc- 
gänguis König Eduards vorgeführt, ungefähr einen Monat 
nachdem es stattgetunden hatte. Eine grössere Schnellig¬ 
keit kann man nicht verlangen. Die entsprechenden Films 
müssen seitens des betreffenden hiesigen Etablissements 
sofort in London telegraphisch !>estcllt worden sein, als 
hier der Tod des Königs bekannt wurde. Aohnlich erging 
es seiner Zeit mit der Wiedergabe des Aetna-Ausbruchs. 
Im übrigen bringen die hiesigen Kinothoater auch weiter 
zurückliegende Ereignisst'. Zum Beispiel macht gegen¬ 
wärtig die Vorführung von Szenen aus dom japanisch- 
russischen Krieg viel von sich reden, und das betreffende 
Theater, der Phathanakorn ('inematograph. wirdum dieser 
Kriegsvorführungen willen von den Eingeborenen fast 
ülterlaufen. Andererseits al»er bekunden die Siamesen 
auch viel Interesse für landschaftliche Bilder, etwa 
aus der Alpenwelt, und für Vorführungen, die das Gemüt 
und das ästhetische, natur'iebende Empfinden ansprechen. 

Ich denke, diese Mitteilungen genügen um deutschen 
Filinfabrikanten zu zeigen, welcher Art Films sie an die 
hiesigen Etablissements anbk'teu können. Haupthedingung 
ist immer Neues und Modernes, und es wäre der grösste 
Kehler, zu glauben, dass die Siamesen sich für alte, in 
Europa längst abgedroschene Films begeistern könnten, 
l'uter den nach hi« r anzubietencb'ii Filius könnten auch 
z. B. deutsche Manöverbilder, sowohl aus »len Land- wie 
Seemanövem sieh befinden. Die siamesische Armee und 
Marine ist ganz vorzüglich und fand «>rst Kürzlich die höchste 
Anerkennung des Herzogs Johann All recht. d«*r während 
s ines Besuches beim König von Siam den siamesischen 
Manövern beiwohnte. Auf «bis L«»b aus dem Munde eines 
d«‘utscheu Fürsten sinti tlic Siamesen s«'hr stolz; denn sic 
wissen wohl, auf welcher Höhe «lie d»>uts«'h«' Land- und 
Seemacht steht. Durch ihren König, der wiederh«»lt Deutsch¬ 
land besucht hat und deutschfreundlich ist. haben auch 
s«'ii»e Untertanen für Deutschland Bewunderung. s«> «lass 
anzutx'hmen ist. «lass deutsche Manöverbilder und sonstige 
s|N'zifiseh deutsche Vorführungen (Z«*p)>clin!) sehr gefallen 
würden. 

Es ist liedaticrlich, dass hei dem grossen Films ver¬ 
brauch Siams Deuts«-hland noch gar k- -in Geschäft damit 
nach hi«-r macht, was zweif«>llos nur auf Unkenntnis d«>r in 
Frage komnu'iidon deutschen Interessenten mit den sia- 
mcsisclu-n Verhältnis* -n zurückzuführcii ist. Darum 
s«>llen diese Mitteilungen aufklärend wirkcu untl deutsche 
Iut«‘ressenten veranlassen, mit den hiesigen Kinotheatem 
in Geschäftsverbindung zu treten. Die Adresse ist einfach: 
Bangkok (Siam). Natürlich müssen Angcb«>te in eng¬ 
lischer Sprache, der allgt'ineiium Handelssprache d«'s 
fernen Orients, gemacht werden. B. K. 


I Aus der Praxis 


CSSSlIi 


Berlin. Unter «lein Namen L i c li t s p i «> I - T h e a t e r. In 
vulidenstr. 1 ln. hat der langjährig« üeschäftsleiter. von grösseren 
Theatern gleicher Art h««r bekannt, Hermann Pingel. ein vor 
nehme« Kinematograph-Theater eröffnet. Etwa 550 Sitzplätze 
befinden sieh in den« geschmackvoll und solide ausgestat . 
Saal. Aus «lein rnichhait igen Programm li«'ben wir hervor: l>er 
Hochmut. Kunstfilui; Durch die Kiagge gerettet und Das Ge¬ 
heimnis d«*r Scufzerbrüt kn. 


Berlin. l'eh«<r die Kentablität der „Kientöppe“ in der Reichs 
hauptstadt weiss die Fachzeitschrift ..Ihr Konfektionär“ folgendes 
zu berichten: ..Die Ki lotheater wachsen in Berlin aus der Krde. 
Täglich werden n«>ue eröffnet, grosse mtd klein«', vornehme «usl 
weniger vorm'htiie. Das hat »brr auch seinen CJrtrnd. Die Kino 
tlieater werfen einen vorzügliche«! <Sewitm ab. sowohl für kleine 
wie für gross«' l'ntcmeluner. Wir wissen von einer Kinothi'atcr 
t iesellsehaft. die mit einem Kapital von 700 000 Mk. gegründet 
wurde und schon itu erst«'ii Jahre einen K«'ing«'winn von mehr al 
HINitMN) Mk. erzielt liat. Es war^also in einem Jahn- nicht nur «In 
ganze Aktienkapital verdient worden, sondern noch ein Ui'berschu* 
von mehr als looiMN) Mk." — Nach unseren Informationen ist der 
Reingewinn der Berliner Kinentatograpbentlu'att'r infolge «1er 
grossen Konkurrenz, der hohen Mieten mul der Unkosten, sowie der 
teuren Ausstattung lange nicht so bedeutend, wie gemein igliil 
angeiH'imnen wird. FreUich, Ih-rlin hat bosonders in l«'tzt«'r Zeit 
eine ganze Iteilie hocheleganter Kinotheater entstehen sehen, i» 
denen sogar ein gewisser Toilettenzwang herrscht un«l die Eintritt - 

I »reise den besten Ojs-rn- und Scliauspicltheatcru gleichkonmn n 
Jurch den Besuch «t«'s Kronprinzen paatos ist kürzlich sogar <ia 
1.ichtspieltheater hoffähig geworden. Man geht noch weiter: Bisher 
war «lie Bezeichnung „Premäro“ für Kincmatographen noch nicle 
üblich. Das Kmpiretheater hat damit den Anfang gemacht. K- 
will dadurch di« Saluufähigkcit seiner Vorführungen kennzeichn 
Und nicht mit Unrecht: Ausstattung, galonierto Diener. Mu-i 
und auch die Bildt'r s«'lbst — alk's wird einem verwöhnten Publikun 
giTi'eht. das sogar di«' Düfte einer Parfümspritze einatnu'ii dan 
Alles in allem: 1 »er Siegeslauf de» Kineinat igraplu'tt ist üi uitaut 
lialtsamt'in Steigen b«>gril'f«'n — ihm gehört «lie Welt! 

Königsberg I. I*r. Am 30. St ptciuhcr wurde hier ein cL- • 
für d«'ti Zweck erbautes Lichtspiel haus, das den Tu• 
Palast-Theater führt, eingeweiht. Diese «1er Kü.enmt 
graphi«' geweihte Statt«' macht einen vornehmen Eindruck, oho- 
zu übertreiben. Zu eitu'tn kleinen Foyer kommt man durch schwor- 
trotzdem leicht Itcwegliche Tür«'n. Eine Le«lerta|M'te ist üi ang- 
n«'htu dunklem Ton gehalten, neben «len kleinen Bogen, in «len- 
sielt die (larderobcn («'finden (Dunien- unil Herrengardert'lie - 
sondert). hängen ein Paar Goldspiegt'l. Dunkelrote Portier, 
eine einfache Decke mit kostbaren Leuchtkörpem machen ein. t 
angcnt'hm wirkenden Eindruck. Durch die Portieren tritt man 
«len Saal, der ziemlich lang ist, aller trotzdem nicht langweilig wirkt. 
Di« Wände sind nicht ta|>ezicrt sondern dtuikelgrim beapaun’. 
«lie oberen Wände und Deck«' sind weiss gehalten, die Stühle !>r>. 
mit brauner Lederpolstt'rung versehen. Die Leinwand, an «ler >1 - 
Bilder erscheinen, ist mit einer dunklen Borte umfasst. Mehr. > 
kristallene Leuchtkörper an «ler Ihs-ke untl «l«<n Wänden erleucht' t- 
den Saal. Bei Beginn «ler Vorführung erlöschen die Leuchtkön 
ganz «lunkel wird es aller trotzilem ■ icht. dt'tut am Kusse «ler Wand 
bt'liehtungi'ii erglüht'tt mattmte Lichter. di«' ein duukelrot - 
DämmerlH-lit geben. I>a zu 8 1 ^ Uhr d«>r Beginn «l«>r Vorführun. > 
angesagt war. füllten sieh «lie Käuine baltl nach 8 Uhr. Neben \ i 
tret«Ti« von B«-Iiörd«'n war«*n aueb «li«' Direktoren mehrerer llöh.T. o 
Schulen erscltienen. selbst verständlich auch Mitglieder d«'r Pr.-- 
Vor Beginn «ler Vorstellung wttrtle von einer Ka|>elle ein kl-i - 
Mnsikprogriiimii geboten. Daun wurde das Premierenpmgr»' 
vorgefulirt. «las ebenso reiehlialtig wie amüsant war. B«-i j« d.r 
Darbietung zeigte sieh, dass überall die Hand «h-s Künstler» ■ 
Arrangement getroffen, «lass Künstler «lie IMrsteller waren. «I*-* 
die Leiter mit gutem (üsselmtaek |«*raonlich die Bikier in Berlin 
wählten. Mclirere St undt'it lang zog«-!« Biklt'r von neuen Fihn> 1:1 
«uis -rett Augen vorüber. Nur ab und zu war ein Zellusost'stäub. ' ■» 
liaften geblieben. um «laun als Flituint'rn mit einigen Gefahr'- n 
über das BiUI zu zucken. Im allgt'iueinen boten'die Bild«*r auch m 
«lies« r Hinsü-bt Vollkommen«-»«. An «Ion Anfang «ler Darbietun-' 11 
hatt•- inan Szenen aus dem L«'b«'ii des.Kaisers gestellt. Auf der « ll, ' ) 
jährigen Nortllandreise sah man ihn mit dem nuidtichcn K..i -»l 
Mohr in lebhafter, offenbar amüsanter Unterhaltung untl ün Man.. «* 
bei Elbing mit seiner glänzenden Suite in «len manigfachs«<-n sttu- 
at ioneil: f«*rn*'r in Wien ztisamnieu mit Kaiser Franz Jitsef. Bim"' 
Bilder aus dem „Krieg im Fried««»“ üi scharfen Aufnahmen- 
Pioniere beim Brückenbau, feuernde Mas«-hinettgew«.hre. die kai-«’ r 
liebe Küche, «ler Aufstieg d«»* Militärluftschiffen. verv«illstän«h-" " 
diesen Teil th-s Programms. Es folgten viele groteske Humor.-ke». 
Bilder aus dem Tierleben aus fremden Erdteilen, auch aus «*7 
Geschichte. Ganz hervorragend schön war ein getönter Film *“ 
«lein Auszug d. r Kütder Israel aus Aegypten. d«'r völlig flimitwr**' 
zur VorfiUirung kam. Wältrend der Pause boten die Inhalier de» 



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schweres Unterfangen in schwerer Zeit, nur geleitet 
von dem Grundsatz 

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zu sein. 

Heute marschieren wir an der Spitze. Wir zählen 

eine stattliche Anzahl von Kunden und jeder Kunde 
bedeutet für uns eine Referenz. 

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gchilfen zu machen. Er weis«, dass <* dpssrn Leidenschaft ist, 
zu jagen, und er eilt mit Meiner jungen Krau in die Hütte de« frühem 
Todfeindes, uni ihm die Hand zur Versöhnung zu reichen und ihn 
gleichzeitig zu rehabilitieren. Doch wieder zeigt sich die störrische 
trotzige Natur des früheren Knaben. Kr^weigert sich, ihm die Hand 
zu reichen, und erst auf das innige Bitten seiner Krau und der Krau 
des Försters versöhnt er sich. Sein Wunsch ist erfüllt ; er darf jagen, 
ohne das Gesetz zu verletzen, nunmehr in de» Königs Kock. Die 
wunderliare Photographie dieser kinematograpliisehen Schöpfung, 
die herrlichen Waldszriierien und die »upeneure Regie machen 
diesen Film zu einer Attraktion allerersten Hanges. 

* * * 

Erlipse. Bornhol m. Rauschend und brausend sing t^ das 
Meer »ein ewiges Lied an den zerklüfteten Felsen von Bomholm. 
Hoehauf spritzen die weissenWogenkämme, ärgerlich, das» ihr Lauf 
durch die vielen Klippen und Felsblöcke gehemmt wird. Aber auch 


Polizeiliches Einschreiten gegen den Itesitzer eines Kinemut"- 
graphentheaters zum Zwecke der Erreichung genügender Feuer- 
Sicherheit. Nach einer Entscheidung de» proussisehen Oben er- 
waltungBgericht» vom 25. Juni 1909 (abgedr. in Pr. Verwalt.-Bist' 
XXXI, S. 329) ist die Polizeibehörde nicht verpflichtet, ihrerseits 
zu ermitteln, welche verschiedenen baulichen und technischen Vor¬ 
kehrungen zur Erreichung des erstrebten Zweckes in Frage kommen 
könnten und au» ihnen die den Pflichtigen am wenigsten belastenden 
auszuwählen. Aus der »ehr umfangreichen Entscheidung sei lei¬ 
gendes hervorgehoben. Dem Besitzer eines Kinematograplo n- 
theaters war u. a. aufgegeben worden, 1. den Apparatenraum um 
50 cm nach vom zu rücken, nach unten feuerfest abzuschlies-eii 
und den Ausgang des Raumes durch einen neutralen Kaum feuer¬ 
sicher vom Zuschauerraum zu trenn-»u, 2. für ein Schiiessen der 
Licht Öffnungen im Apparatenraum Klap|>cn anzubringen, die gl< •» 
zeitig von zwei Stellen aus, von welcher die eine sich im Zuschauer- 




































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raum befind« 
sch werde erl 


(sSflgg) j Vereinsnachrichten ||cls0gg3 i 



(s306Si Verkehrswesen Cs30ß2i) 


W«*ltaii!»tellung Tokio 1917. Die Vorbereitungsarbeiten für 
die von 1912 auf da* Jahr 1917 verschobene „Grosse japanischo 
Ausstellung“, die den Charakter einer Weltausstellung tragen soll, 
haben sich zwar infolge der Vertagung entsprechend verlangsamt, 
jedoch hält, wie der „Ständigen Ausstellungskommission für die 
Deutsche Industrie“ von zuverlässiger Seite berichtet wird, die 
japanische Regierung an dem Ausstellungsplan nach wie vor fest. 
Das ergibt sich nicht nur aus der fortdauernden Amtierung des 
Ausstellungskoinitees. sondern auch daraus, dass die japanischen 
Budgets regelmässig und so auch im laufenden Jahre einen Aus¬ 
gabeposten für die Vorarbeiten vorsehen. Nach der derzeitigen 
Lage der Dinge ist daher anzunehmen, dass die Ausstellung im Jahre 
1917 bestimmt statt finden wird. Auch sind bereits der General¬ 
komm issar Wada Hikojiro und die Kommissare Okamoto Eitaro. 
Vainawaki Haruki und Beppu Ushitaro — wie* der japanische 
Staatsanzeiger gemeldet liat — im amtlichen Aufträge nach Deutsch¬ 
land, Italien und Belgien entsandt. 


gegenüber anderen zweifelhaften Erholungen die lieate Gelegen 'h »• 
ln Berlm existieren heute rund 180 Kinotheater, die etwa 6 Fannlien- 
häuptern ein ausreichend Brot verschaffen. Sollen diese dem l<" m 
preisgegehen werden ? Soll eine junge, aufstrebende Industrie, 
die nur durch das Bestehen der Kinotheater existenzmöglich 
dem Verfall preisgegeben werden ? 

Berlin hat durcn die Kinomatographcntheater ein ganz and' 
Aussehen erhalten, da allabendlich in jedem Theater dureliscluu» • 
lieh 450 Personen das lebende Bild auf sich einwirken lassen. «na 
in diesen Belehrung und eine kulturfördernde Unterhaltung finden. 
Wo sollen diese 7—800 000 Menschen hin ? Die Behörden keinen 
den Wert der Kinematograplien gar nicht und werden durch un¬ 
günstige Keferate in den Zeitungen zu allerlei ungerechten Vcroru- 
nungen und Bedrückungen getrieben. Man sollte doch anerkenne • 
dass das Volk sich so harmlosen und dabei lehrreichen Vergnügung* 
hingibt, die inan statt unterdrücken ..subventionieren“ 

Die Erfmdung der Kinematographie sei mind«*stens der Buchdrucker- 
kimst gleichzustellen, denn die erstem rede eine deutlichere 8pr»*’ 
als diese. Daher fort mit solcher der Kultur feindlichen ^ 

Wir müssen zu einem Selbstboykott greifen, müssen mal B 1 “v 
unsere Theater scldiessen, dann würden erst den Behörde»!. 
Augen aufgehen, was sie mit ihrer Kurzsichtigkeit anricht en w '°‘ . 

Wir haben schon so zahllose Bedrückungen, dass wir endlich cinu 
Ruhe haben wollen. Zu diesen zähle auch das Kinderver 




































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Es ist unglaublich, was hierdurch für Folgen, gezeitigt Jirerden. 
Ein Bild da» nach 9 Uhr unsittlich wirken soll, wahrend es vor 9 Uhr 
anstandslos pausieren kann, gibt es gar, nicht. I Aber, alle diese 
Verfügungen sind darauf zurückzufühn n. dass ein Teil der Presse 
gegen uns hetzt, während diese das Volk noch mit schlimmeren 
Dingen versorgt. 

Wir haben eine Resolution gegen diese Steuer ausgearbeitet, 
nehmen sie dieselbe an und protestieren sie einmütig dagegen, 
dass man uns und Tausende von Bürgern ruinieren will. (Anhal¬ 
tender Beifall., 

Herr Pritzkow stellt diese, die folgenden Wortlaut hat, 
zur Debatte: ;g> 

Die heute un grossen Saale les Musiker-Vereinshauses 
ausserst stark besuchte Versammlung der gesamten Interessenten 
der Kinobranche, bestehend aus F.lmfabrikanten, Verleihern 
und Theatcrbesitzcm mit ihren Angestellten, protestieren auf 
da» entschiedenste gegen jede geplante Lustbarkeitssteuer, 
da dieselbe nicht nur die Erdrosselung sämtlicher Kino-lndu- 
striellen bedeutet, sondern auch gleichzeitig in Rücksicht auf 
den hohen moralischen und kulturo len Wert der Erfindung 
der Kinematographie, durch dies«- ungerechteste behördliche 
Massnahme, nicht nur die gedeihliche geistige Entwicklung 
seiner Bürger hindert, sondern dire< untergräbt. g 

Herr E n g e I k e sieht in der Lustbgckeitssteuer den Vc-rsuch, 
jedes Vergnügen des Publikums zu verhindern. Daher müsse dieses 
mit zu dem Protest herangezogen werden. Man möge in den Kino- 
theatem Listen auflegen. worin diesem Gelegenheit geboten, gegen 
diese Steuer zu protestieren, denn je grösser die Anzahl der Protest¬ 
ler, je mehr wird man uns hören. £ 

Herr von Frankenstein beleuchtet noch des Näheren 
die schädlichen wirtschaftlichen Folgen, und ist der Ansicht, dass 
diese Steuer nicht Gesetz werden könne. So habe neuerdings 
das Oberverwaltungsgericht in einem Vorort diesen verurteilt, 
eine Billettsteuer, die für Kenn bahneintritt erhoben war, in Höhe 
von 70 000 Mk. wi«>der herauszugeben. 

Da sich niemand weiter zum Wort meldet, wird hierüber 
abgratünmt, und die Resolution unter allgemeinem Beifall ein- 
s t i m m i g angenommen. 

Hierauf folgt Schluss der Versammlung. Noch lange nachher 
findet ein reger <ledankenaustausch de- Anwesenden statt, die 
erst nach und nach den Saal verlassen. 

a. b. 


Die für den 10. Oktober angesetzte Sitzung des Vorstandes 
de» Zweckverbandes war nur von 3 Herren besucht. Es wurde 
ljeschlossen, am Donnerstag' den 13. d. M., vormittags 11 Uhr, im 
Alexander-Hot«-!, Mittelstrasse 16 und 17, eine neue Sitzung an'.u- 
beraumen. Auf der Tagesordnung steht: 1. Auflösung des Zweck- 
vi-rbandea, da ohne Vorstand ; 2. Beschlussfassung über Verwendung 
des Vereinsvermögen». Die ungeheure Tragweite dies«-r Tages¬ 
ordnung macht es allen Vorstandsmitglied«-rn zur Pflicht, pünkt¬ 
lich zu erscheinen. Im Aufträge des Vorstandes des Zweckverbandes 

Die vorstehende Meldung ging uns kurz vor Redaktionsschluss 
zu. Wir werden in der nächsten Nummer über den Verlauf «ler 
Sitzung vom 13. ds. berichten. 

* * * 

Freie Vereinigung der Klnemalograpben-Operateure Deutsch 
lunds. Sitz Berlin. Ueneralversammlung am 5. Oktober 1910 in 
Kludes Lokal, Berlin, C’harlottenstr. 19. Folgende reichhaltige 
Tagesordnung stand zur Erledigung: 1. Vorlesung des Protokolls 
der letzten Versammlung; 2. Bericht des Vorstandes; 3. Kassen¬ 
bericht; 4. Bericht über den Arbeitsnachweis; 5. Anträge. Nach¬ 
dem «ler Vorsitzende, Koll. Saalfrank, die zahlreich erschienenen 
Mitglieder aufs freundlichste begrünst und willkommen geheissen 
bat. wird in die Tagesordnung eingetreten und das Proto¬ 
koll der letzten Versammlung zur Verlesung gebracht und ge¬ 
nehmigt. Den Bericht dra Vorstandes erstattet Koll. Saalfrank. 
Der Bericht erstreckt sich im wesentlichen über die Tätigkeit des 
verflossenen halben Jahres. Wenn auch nicht alles erreicht wurde 
was wir uns auf der letzten Generalversammlung zur Aufgabe gesetzt 
hatten, so lag es hauptsächlich daran, dass ein Teil der schönen 
Zeit auf die Frage über unsere ferne Organisationsform verwandt 
worden ist. Vorherrschend war der Gedanke, den Anschluss an die 
Gesamtarbeiterschaft zu erhalten und mit Recht. Nicht als Aussen- 
scitcr wollen wir betrachtet werden, sondern mitmarschieren mit 
der grossen Masse, unbeirrt dem Ziel entgegen, das eine soziale 
und wirtschaftliche Sicherstellung der Arbeiterklasse bedeutet. 
Leider sind die Meinungen hierin auseinander gegangen, ohne ein 
Resultat erreicht zu haben. Früh«-r oder später wird die Frage wieder 
erörtert und zum endgültigen Abschluss gebracht werden müssen. 
Wir haben uns ferner mit dem Prüfungsweeen beschäftigt. In 
öffentlichen Versammlungen, durch Eingaben an die Behörden, 
haben wir versucht, das reformbedürftige System in gesunde Bahnen 
zu leiten, jedoch bisher ohne Erfolg. Es* muss daher in Zukunft 
unsere Aufgabe sein, da auf die««om Wege nichts zu erreichen ist, 
andere Mittel zu finden um einen Einfluss auf das Prüfungswesen 
zu erreichen. Die Mitgliederzahl ist um 40 gewachsen sodass die 


Vereinigung zurzeit 120 zahlende Mitglieder aufweist. Ausgeschied- 
aus der Vi*r<-migung sind insgesamt 25 Mitglieder und zwar dur- 
den Tod 1 Mitglied, durch freiwilligen Austritt 3, ausgeschlos»- 
wegen unkollegialen Verhaltens 2_und wegen rückständiger li. 
träge 19. Versammlungen haben stattgefunden 3 öffentlich - tin 
11 Mitgliederversammlungen. Den Kassenbericht erstattet Kolleg 
Schramm er wies befri«-digende Zahlen auf. Zum Quartalsschlu- 
war nach Ein- und Ausgalx-^cin.Kassenbcstand von 1300 Mk. / 
verzeichnen. Nach'dem Bericht der Revisoren, welche die Ka- 
gepriift und tür richtig gefund<-n haben, wird dem Kassierer tu 
stimmig IJecharge erteil«. Ein.s«-hr günstig«-» Resultat ergab weit- 
der Bericht des Arbeitanacliw«-is«-s. wonach insgesamt 120 fest 
Stellen vermittelt werden konnten, auss«-rdem wurdet. 68 Aushilf- 
versehen. Zum Punkt Anträge war als erster der Antrag Schrame 
Unsere Organisation auf die Kino-Angestellten auszudehnen. D- 
Antrag wird unter allgetneüiem Beifall vom Kollegen Schram: 
zurückgezogen. Dra weiteren kommt zur Verhandlung der Antra: 
Wehnert, Stellungnahn»- zur Schaffung eines eigenen Vcreinsorgai 
Vom Antragsteller wird darauf hingewiraen. «lass schon s«-it Gru 
düng der Vereinigung das Bestreben darauf gerichtet war. ein eigen 
Organ zu besitzen, tun fr«-i unst-re Interessen vertreten zu könn--: 
die Fühlung mit den Kollegen allerorts zu ermöglichen und <1- 
Vereinigung die erforderliche Ausbreitung un«l den damit v. 
knüpften Erfolg zu sichern. Der Vorstand ist wiederum der Fra:, 
näher getreten und glaubt nun einen Schritt vorwärts gekonnte 
zu sem. Es hat dieser Tage eine Unterredung mit dein Rrdakh r 
der Internationalen Film-Zeitung, H«-rrn Bück« r. stattgelun-l- 
Genannter Herr hat uns üi der liebenswürdigsten Weise den V 
schlag gemacht, eine Beilage in seine Zeitung aufzunehmen. n-t 
dem Kopf „Der Kinematog.-aplien-Oix-ratour“. Die Vereinigte 
hätte.die Beiträge zu derselben zu liefern und Tür den Inhalt «I 
Verantwortung zu .übernehmen. Die Beilage wird d-r Zeitei 
lose boigegehee und kommt in der gesamten Auflage von 23' 
Nummern d«-r Film-Zeitung zum Versand. Da» Abonnement wie 
von der Vereinskaase b»-glich«-n und dur«-h Erhöhung des wöeh> 
liehen Beitrags um 10 l’fg. wieder zum Teil behoben. Der Pr. - 
des Abonnement» richtet sich nach «ler für uns in Krage kommen-1 
Mitgliederzahl. Jcdra Mitglied erhält dann die Zeitung ohne weit 
ins Haus gesandt. Nachdem die Kollegen Knoops, Schramm -• 
Saalfrank noch emgehender die Frage behandelt liatt<-n, wird 
Vorschlag einstimmig angenommen und ein«- Pressekominis-' 
bestehend aus den Kollegen Mill. Schatten utul Wehnert, ge« 
welche das weitere zu veranlassen haben. De» weiteren wird 
Antrag Schramm-Wehnert. zum I. Januar 1911 eine Erw.-rlisl. 
Unterstützung «‘inzuführen, einstimmig angenommen Ein <1 
entsprechendes Reglement wird demnächst vom Vorstand 
gearbeitet und den Mitgliedern zur Genehmigung unterbr 
werden. Ferner wird ein Antrag des Kollegen Saalfrank, zw- 
Förderung der Agitation einesteils und andernteils den Koll- 
in den entlegenert-n Stadtteilen das Bezahlen der B«-iträg«- lx-«pi« ' 
zu machen, in Berlin mehren- Zahlstellen mit verbunden«-!! Zn .!■ 
abenden einzurichten, einstimmig angenommen. Kollege Kn- 
weist in längerer lt<-de di»- Pflicht und Notwendigk«-it «ler Eintrag 
der Vereinigung nach, und solh-n umgehend die nötigen Sein 
dazu unternommen werden. Für den mit der heutigen Gen¬ 
versammlung erl«-digten Ausschuss werden folgende Koll 
gewählt: Knoops, Wolf und Sarefski. ln das Vergnügungskon 
werden folgende Kollegen gewählt: Mill. Saalfrank und W- 
Der Vorsitzende, Kollege Saalfrank, gibt ferner bekannt, das» 
Geschäftsstelle tmd Arbeitanachweia vom 15. Oktober ah ‘ n 
Pannerta-Lokal, Friedriclistr. 15 befindet. Somit war die T» 
ordnung erschöpft. D«-r Vorsitzende weist in seinem Schluss»--rt 
mit Befriedigung auf die erfolgreichen und von einheitlichem G«-t»te 
getragenen Verhandlungen hin. Jetzt liegt es an den Kollegen I"’ 
gefassten Beschlüsse zur Durcluührung zu bringen, so wir«l 
heutige Generalversammlung einen Marksti-iu in der Entwick-Ium! 
unserer Bewegung bilden. Mit einem Hoch aut die Freie Vereinig»"- 
der Kinematograplien-Operateure Deutschlands wird die Versamm¬ 
lung geschlfwaen. I. A.: K. Wehnert, Schriftführer. 


Operateur-Union. Dresden. (Geschäftsstelle: Trinität isst r. Be¬ 
sitzung» bericht vom Dienstag. 4. Oktober. Cafä Sachse. Wet t im*r- 
strasae 14. Punkt 12 Uhr eröffnet der Vorsitzende die Sit zun»’, 
zu der eine ganze Anzahl uns bisher noch fremder Kollegen er¬ 
schienen waren. Nach einer kurzen Begrün»ung der Gast«- ging 
zur Tagesordnung über, die vier Punkte umfasste. Nach Erl--d:gung 
derselben stellte Kollege Arnold vom Tonbild-Theater den Antrag¬ 
eine Kommission zur Erledigung aller technischen Fragen sowie *|“ 
Prüfung von Anfängern zu bildt-n. Da man sich über «lieaett Iw* 
nicht einigen konnte, wurde er bis zur nächsten Sitzung verschöbe»- 
Schluss der Sitzung gegi-n 2 Uhr. Der Eintritt in die Operarte* 
Union ist jedem RoÜogcn dringend zu empfehlen. IJer wo« !'«' 
liehe Beitrag stellt sich auf Mk. 0,50 und wird durch die sich bict.-no-^ 
grossen .Vorteile reichlich aufgewogen. (Anmeldungen in der 
sc häftssteile Trinität isstr. 54, O. H. 

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würde er den Titel beschämend ablogen. teil glaube, er ker 
nielit einmal «-inen solelien pr. Namen.^ich könnte ja hier vl 
Namen anfüliren und Herr A. würde staunen, welelie groaae Kolleg 
er dann Imtte. doch dazu fehlt liier der Kaum und der Artikel will 
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No. 198 



Aus dem Reiche der Töne 



Das Tonbild und die Spredimaschine. 

Von Friedr. Weber-Robine. 

II. Kapitel. 

Zweck dieser Zeilen soll es sein, eine Darstellung der 
hauptsächlichsten, auf Rctriebskontrolle hin sielenden Hilfs¬ 
mittel, soweit sie der fortschrittlichen erfinderischen Tätig¬ 
keit entspringen, zu geben. Bevor ich zu den wichtigeren 
Gruppen komme, seien erst einige vereinzelt dastellende 
Neuerungen besprochen. Hierher gehört z. B. ein .Schall¬ 
trichter für Sprechmaschinen, bei welchem am hinteren 
Feile ein Frojektionssystom angeordnet ist. Damit wird 
einerseits die Darstellung von Projektionshileiern am Schall¬ 
trichter, die im Einklang mit den Produktionen der Sprech¬ 
maschine stehen, zweitens ein gleich massiges Zusammen¬ 
wirken 1 leider Apparate angestrebt. Die Ausführung hat 
insofern den Anstrich des Selbständigen und Neuen, als 
der Projektionsschirm im Schalltrichter rechtwinkelig 
zur Längsachse des letzteren aufgespannt wird. Wer also 
vor dem Trichter steht, soll zugleich die Ansicht des zu¬ 
gehörigen Bildes haben. Er wirkt ausserdem als Blende für 
las den dunklen Trichterraum durchdringende Licht. 
Kinematograph und Spreehmaseh ine können auf einer 
< Jrundplatte montiert und von einem Motor gemeinsam 
ingetrieben werden. Um völlige Klarheit vom Bilde dieser 
Kombination zu schaffen, liemerke ich noch, dass der 
l’rojektionsschirm die Trichteröffnung an der Mündung 
bsehliesst. Daraus ergibt sich von selbst die Notwendigkeit 
'halldurchlässiger Stoffe für den Schirm oder die An¬ 
bringung von Schallöffnungen. (Alliert Költzow-Gr. Lichter- 
leide). Zwei weitere Systeme berühren die Technik der Auf¬ 
nahme. Das erste entstammt der Deutschen Bioseopc- 
' a sellschaft in Berlin und hat das charakteristische Merk 
aal aufzuweisen, dass die zur Ueberwachung des Gleicli- 
oifes dienenden Zeichen in der Projektionsebene selbst 
agebracht werden. Bei der Aufnahme wird ein mit der 
Bewegungserscheinung im Gleichlauf befindlicher Zeiger 
mit photographiert. Ebenfalls mit einem Zeiger ist das 
I riebwerk der Sprechmaschine versehen, der sich im Ob¬ 
jektiv eines Projektionsapparates oder dergl. befindet, 
sodass er als Lichtbild projiziert werden kann Wir werden 
also im kinematographischen Bilde 2 projizierte Zeiger zu 
teilen bekommen, deren Deckung den Gleichlauf, eine 
Bifferenz in der Lage zueinander eine Störung in jenem 
anzeigt. Bezüglich der praktischen Anwendung des Prin- 
ripes mag erwähnt werden, dass es mannigfache Formen 
zu lässt. Nach einer von den Urhebern selbst angegebenen 
Ausführungsart wird innerhalb dos Bildbereichs eine Scheibe 
mit sich drehendem Zeiger angebracht, der, wie oben schon 
angegeben, während der Aufnahme in Umdrehung versetzt 
"ird. Bei der Wiedergalx? dieses Bildes auf d’ Projektion 
der im kinematographischen Bilde befindlichen Scheibe 
"ird ein zweites Bild projiziert, das einer mit der Sprech¬ 
maschine gekuppelten Zeigerscheibe entspringt. Die Scheibe 
der Aufnahme ist von dunkler, der davor befindliche Zeiger 
Von heller Farbe. Das durch Projektion der Sprechmaschine 
entstehende Zeigerbild wird durch eine Scheibe mit einem 
^ igerartigen Ausschnitt geschaffen. Die einzelnen Phasen 
der Zeigerdrehung werden bei der Aufnahme auf dem 
Bildband des Kinematographen festgehalten. Es wird 
demnach jedes Bild den Zeiger in einer wieder um ein 
Stückchen vorgerückten Lage erscheinen lassen. Die 
* w mte Neuerung rührt von Marchese Cesare Cattaneo de 
|j a pitanei D’Arzago in Mailand her. Er strebt das Ziel an, 
dass die photographische wie phonographische Aufnahme 


für eine Tonhildaufführung gleichzeitig gemacht werden 
kann. Dies geschieht nach seinem Verfahren dadurch 
dass jede der aufzunehmenden Personen oder dergl. durch 
ihre Schallwellen ein besonderes Mikrophon in Tätigkeit 
setzt und sämtliche Mikrophone durch Leitungen die 
Schallwellen auf eine einzig«- Membran eines Gramm. >- 
phoncs übertragen. Das Mikrophon kann der vortragend«-n 
Person verdeckt angehangen werden, sic kann es aber auch 
in der Hand tragen. Auf dies«» Weise soll ein vollkommen«» r 
Synchronismus erzielt werden und «l«-m Säng«-r <-ic. das 
Hineinsing«»n in d«»n Schalltrichter erspart bleiben. 

Wichtig für d«*n Betrieb dt»s Tonbildth«»atcrs ist tlie 
Stromfragc. Doch nicht nur hinsichtlich des Verbrauch«-s 
für den rein äusserliehon Betrieb, nein, «*s gibt auch ver¬ 
einzelte Dinge erfinderischen Charakters, bei den«»n d«»r 
elektrische Strom Spezialaufgattcn zu lös«»n hat. Diese 
näher zu beleuchten, sei der Zweck der jetzt folgenden B<- 
trachtungen. Abg«»sehen von der von Thomas Franklin 
Burg«»ss und Alvan Perry Granger in Denver im Jahre 1 (Ki:t 
veröffentlichten Methode, haben wir eigentlich nur aus 
jüngster Zeit Ix-merkens-verte Neuerungen zu verzeichnen. 
Die oben Genannten haben gegenüber den bekannten 
Systemen, na«-h welchen der Betriebsstrom direkt von der 
Sprechmaschine gereg«»lt wird «»der zum gleich zeitigen 
Antrieb von l»eid<»n Apparaten synchron in den Strom¬ 
kreisen laufende Motor«» zur Anwendung gelangen, insofern 
ein neues Prinzip aufgestellt, als bei ihrer Einrichtung 
dirch die Bewt*gung des Phonographenschlitt«-ns mittels 
eines gleitenden Kontaktstück«»s zwei g<*sondert<- elektrische 
Stromkreise eingeschaltet werden. I)er eine löst die die 
Bilder des Kinematographen f«»sthaltend«> «-lektromag 
netische Sperrvorrichtui.g aus, d«»r andere wird kurz nach 
dem Oeffn<»n des ersten Stromkreises geschlossen und st»tzt 
dadurch den Antriebsmotor lx»zw. die Bilder in Bewegung. 
Wir haben hier eine durch tlie Stromkreise gcgelx-ne zwang 
läufige V«-rbin«iung der Bildbänder mit der Spree hmaseh in«- 

Iin vergangen«»»! Jahre gingen von Paris zwei Neue¬ 
rungen auf di«»sem Gebiete aus. Mathelot et Gentilhomme 
brachten eine Einrichtung mit zwei von den Apparat«-!! 
angetriebenen Kontaktscheiben, die mit Hilfe des « lek 
t rischen Stromes zweierk*i Aufgaben zu lösen hatten, und 
zwar folgende. Tritt eine Störung des Gleichlaufes ein. 
so muss durch sell>xttätig sich einschaltende Ström«- unter 
Mitwirkung v«»n Relaisströmen eine Aenderung tler Wider- 
ständc der Betriebsström« für die Antriebselekt romotoren 
erfolg«»n. Zweitens soll die Mitwirkung ein«»s Relaisstromcs 
zur Einschaltung eines Elektromotors im Dienst«» der 
R«»gulierung der Widerstände in Form einer besonderen 
Schaltung ausgenutzt werden. B«»i der Erfindung von 
Georges Mendel kommen ebenfalls Kontaktecheiben zur 
Anwendung, so zwar, dass an einer der beiden Scheiben 
ein von aussen, z. B. durch einen Druckknopf, radial ver¬ 
stellbarer, an «ier anderen ein fester Anschlag vorgesehen 
ist. Wird d«»r bewegliche herausgedrückt unil die zweite 
!k»heibe ho weit gedreht, bis beide Anschläge zusammen 
stossen, so hat man sofort selbst in der Dunkelheit di«- 
Normalstelluiur der beiden Scheiben. Wir kommen nun 
zu einer Serie von Reguliervorrichtungen, die mit zweien 
solcher von der Societe L. Gaumont & Cie., Paris, beginnt. 
Es handelt sich hierbei darum, dass auch nach Inlx*trieb- 
setzung des Kinematograplu-n « in vollstän«lig«-r Gleichlauf 
zwischen beiden Apparaten herg«»8tellt wird. Zwei \S cg«- 
sind dafür vorgesehen. Einmal die m«»chanisch«> Einwirkung 
auf «len Kinematographen, dann die b«>stimmte Verstellung 
des Kollektors, der die Sprechmaschine in Bewegung s«»tzt 
und durch welchen ein elektrischer Strom dem Motor zu- 





No. 198 


Oer Klncmatogranh — Düsseidort. 


geführt wird, welcher den Kinematographen antreibt. 
Diene» Prinzip der Verstellung hat natürlich auch eine Ver¬ 
stellung des Kinematographen zur Folge, das heisst die 
Erzielung des .Synchronismus. Der Platz für den betreffen¬ 
den Mechanismus kann ein beliebiger an einer mechanischen 
oder elektrischen Transmission zwischen beiden Apparaten 
sein. Hierlad wurde natürlich vorausgesetzt, dass die 
Hinrichtung am Phonographen ang ordnet ist. Das Rogu- 
licrungsorgan kann aller auch an einem beliebigen Punkt 
des den Phonographen mit dem Kinematographen verbin¬ 
denden Stromkreis Platz finden. Eine Reguliervorrichtung 
in diesem Sinne würde beispielsweise aus zwei mit Kontakt¬ 
stücken versehenen Scheiben oder Platten aus Isolierstoff 
liestehon. Die Laufzeit des Motors in Bezug auf den Kollektor 
kann durch Verstellen der Platten zueinander geändert 
werden. Anstelle von letzteren und von Scheiben kämen 
eventuell Zylinder mit in der Achs« iirielitung verlauf«*nd«*n 
Metallstreifen in Frage. Alliert Köhzow in (Ir. Lichterfelde 
hat in diesem engeren Bereich «dienfalls mitgearl)citet. 
Bei seiner Reguliervorrichtung tiägt jede der Achsen 
l»eider Instrument«* einen Anschlag. I )icsc Anschläge 
sind so mit«*inan«ler verbunden, «hiss zwischen beiden ein 
Spielraum innerhalb einer Umdrehung vorhanden ist, 
darüber hinaus alter einer den anderen mitnimmt. Die 
Schläge des Kinematographen gegenüber der Sprech- 
maschine werden durch Einschaltung einer Feder oder durch 
Ausbildung des Anschlages seihst zu solcher unschädlich 
gemacht. Die lx*id«*n folgenden Systeme sind von Alfred 
Duskes-Berlin bekannt gemacht- worden. Bt*im «ersten 
dreht <*s sieh um einen Ausgleich der Tcmpis zwischen der 
Kurbclflrehung und Filmfortsehaltvorriehtung entsprechend 
dem Rhythmus des Musikstückes etc. Dies«*r Ausgküch be- 
st«*ht in auswechselbaren V«»rschalträd«*m von verschiedener 
Grösse und Zahnzahl. Ich will das Prinzip an einem vom 
Urheber gewählten Beispi«*l erläutern. Aufnahmeobjekt: 
Ein Walzcrlh-d nut 60 Takt«*n in der Minute. Besitzt «las 
Vorschaltrad 36 Zähne und hat die Kurbel 60 Unulrehungen 
erhalten, so sind ferner 120 Umdrehungen d«*s Filmtrans¬ 
porteurs in «1er Minute massgeliend. Ein Marsch, bei 
welchem in der Minute etwa 75 Takt«* angenommen werden, 
erfordert seitens der Betlienung 75 Kurbeldrehung«*n in 
«lit*sem Zeitraum. Die Verwendung des für den Walzer 
liestimmten Schaltrades würde infolge d«*s schnelleren 
Takt Wechsels statt 120 jetzt 150 Urmirehungen. ti. h. ein 
Viertel mehr, machen. Daraus geht hervor, dass je nach 
«l«*m Taktmass die Zahnzahl gewählt werden muss, beim 
Marsch also ein Viertel mehr als beim Walzer, somit 48 statt 
36. Der rascheren Kurbeldrehung steht eine entsprechend 
langsamere Bewegung des Vorschaltrades gegenülier, sodass 
die Wahrung d«*r Geschwindigkeit von 120 bestehen bleibt. 
Im zweiten Falle bedient sich Duskes eines intermittierend 
wirkenden, von der Sprechmaschine elektrisch eingeschal¬ 
teten Spaltklinkenantriebes für den Kinematographen, und 
zwar in Form eines Schwungrades, das den Antrieb in einen 
stetigen «imwandelt. 

In Betracht kommen ferner die verschiedenen Kuppe¬ 
lungsarten. Hierin hat dienfalls erst die jüngste Zeit einen 
etwa« energischeren Anlauf zu Verbesserung* versuch«*!! 
genommen. Auf die Erstlinge zurückgreifentl. stoss«* ich 
auf eine Kuppelung* Vorrichtung von Harold Clark Matt; 
hews in Xewark. Er lässt die Bilder direkt durch das Trieb¬ 
werk der Sprechmaschino weiterschalten; was zwar zu 
jener Zeit nicht mehr prinzipiell neu war. Es handelte 
sich vielmehr um eine rein konstruktive Verliesserung, 
die dann bcstan«!, «lass er «las Spre«*hwerkzeug mit ein«*r 
am olieren Ende hakenförmig g«*krümmten Stütze od«*r 
Lehne versehen hat. di«* - eine Reihe kippbar gelagerter 
Bilder während der SpreehWerkzeug- Bew«*gung in nicht 
sichtbarer Lagt* hält und dieselben cialici nacheinander 
in den Gesichtskreis des Beschauers und Hörers fallen lässt. 
I>i<* sonstigen noch vorgenommenen Verliesserungen be¬ 
ziehen sich auf die Bildergestaltung selbst, Anbringung von' 


gegeneinander verst tztenSchlitzen, IVfcst igung ihrer unton i 
Kanten an Streifen in drehbarer Weise, Regulierung* 
mitt«*l für die Bewegungen des Bildträgers, sowie eine ge 
k*nkige \ erbindung von letzterem mit «k-r Sprechmaschinc 
damit die lx*t reffenden Organ«* im geeignetem Augenblick 
in ihre Anfangsstollung zurückgebracht werden. Messt«*«- 
Projektion-Berlin, trat mit einem System in di«* Oeffentlick 
keit. b«*i welchem ein Tonwiedergeher ein Signal betätig* 
wonach ein Anschlagorgan eine mit ihm «xlcr mit den 
Serienapparat verbundene Welk* in ein«* Radialstellmi. 
bringt, doch nicht sofort, sondern «*rst nach einer bestimmtet 
\\eiterdrehimg. durch welche «las Zusammentreffen nie 
einem anderen Anschlagorgan ins Aug«* gefasst ist. in welchen 
Augenblick d«*r Tonwicdergeber in der «ler Anlasstdluni 
des Serienapparates entsprechenden Stellung sich befindet 
Der Tonwiedergeber soll entweder in «*iner bestimmt •> 
Stellung angehalten oder d«*r Serienapparat in einer b. 
stimmt«*!! Z<*it in Bewegung gesetzt werden. Di«* auf 
einandertreffeiulen Organe können übrigens auch als ek*k 
trischc Kontakte ausgchildet werd«*n. Der gleichen G«*s. II 
seliaft g«*hiirt ein zweit' * System, ein«* Verliesserung <*in< t 
ihrer früh« r«*n Einrichtung«*!!, darin liestehend, «lass «k r 
Gleichlauf durch Vermittelung eines Diffeientialgetrid» 
angestrebt wird. Im Prinzip bereits In-kannt gew«*s.*n, «lo< ! 
wir«! «las (k*tri«*iie hier auf mechanischem Wege gekup|M*lt. 
die Sprechmaseliine wird dagegen unter Einschaltung ein« t 
auf elektrisch *m Wege mit ihr ; n synchronem Gang«* * ' 
halt •Hi n Hilfsantri«*l)svorri«-htuiag auf «las Differential 
getriebe einwirken. Der Schöpfer «k*s nächsten System 
Casimir de I’rosynski in Lüttich, hat sieh «lit* Schaffung 
einer Fernkuppelung zur Aufgalx* gemacht. Er vnllbriiuM 
dies, indem «*r d< ni Kinematographen <*ine schnellen* Be¬ 
wegung wie «l«*r Spreehmasehin« <*rt«*ilt. letzten* hing« _• 
wirkt auf erst«*ren in entsprechender Weise hemmend • ' 
Der Hauptgedanke gipfelt darin, dass der Kinematogr 11 
eine Pumpe irgendwelcher Art betreiben muss, die « im n 
Auslass der geförderten Luftmenge am (k*trielK* des Kn 
matographen selbst hat. <l«*r indes nur dann geöffnet 
wenn das Ventil die Lage grösster Durchlässigkeit !•• 
behält, ti. h. seine Normallage. Xur ln*i Gleichlauf winl • 
konstante Pmnparlxit verrichtet, lx*im Voreik*n «k*s « rst* o 
Apparates aller wird sic pcst«*ig«*H und beim Zuriickblcib n 
verringert, was entspredwnd«* Wirkungen auf den Gang 
der Apparat«* nach sich zi«*ht. Bei einer Kuppelung zwiscle n 
einer Plattensprechinaschine und einem rotierenden Str>*"> 
Unterbrecher d«*r Bioskop-(k*s«*llschaft. Berlin, wirtl chm 
Uebel Rechnung g«*trag«*n, dass die zur Bewegung d«*s An¬ 
zeigers erf«ird«*rlich<‘ StrotnschlussVorrichtung nicht in «las 
Gehäuse d««r Spn*eh maseh in«* eingebaut zu werden braucht 
und dass man uusserdt-m Platt« nsprvdimaschinen anwemk-n 
kann. Jetzt wird ein transportables, die erforderlich«* 
Stromschlusseinrichtung aufnehmendes U*sonden*s Gehäuse 
benutzt, welches z. B. «lurch eine konische Muffe mit <1 "l 
Achsenzapfen des Plattentellers verbunden und damit 
die Kuppelung zwischen der rotierenden Stroinsehhi— 
Vorrichtung und der Sprechmaschinc herlieigoführt wer«l* n 
kann. Dieses «Sondergehäuse wird zweckmässig an dem «k r 
Sjirechmaschine leicht ahnehinlmr befestigt. Die nächste 
Xeuerung, von Max Hellmann-Rixdorf stammend, b**trifft 
eine Verbesserung jenes Prinzipes, wonach einer «ler A|»|«*” 
rate zu rasch aagetricben, im geeigneten Augenblick « ,H ' r 
durch Bremsung zum Gleichlauf gebracht wird. Anstcll«' 
der Bremsung will Hellmann eine magnetische Kuppelung 
setzen, welche im Zustande «ler Einschaltung den mit¬ 
genommenen Apparat zwar dienfalls zu schnell antreibt, 
sowie er aber vorauseilt, wird er stromlos und ausgcschaltet- 
Der Antrieb geht somit verloren, «k*r Apparat bleibt zurück 
und «*s tritt wieder eine Einschaltung der Kuppelung < in 
Paul Eff ing- Berlin benutzt im Einklang mit ähnlich*® 
(h*dankengängcn seiner Vorderleute den Teller «ler Sprecb- 
maschine zum Ausgangspunkt n«*u«*r Kombinationen- ^ 
vorderster Reihe steht eine Kontakt Vorrichtung, welc e 




Der Klnematograph — Düsseldorf. 


198. 


r Bekanntmachung! 

Durch Urteil des Reichsgerichtes 

ist unser Patent aui unsere Starktonmasdilne 

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No. 198. 


Der Klnematograph — Düsseldorf. 


mit der Tellerachse lösbar verbunden ist und von einem 
ausserhalb der Bahn der Nprtehmaschine gelagerten 
Arm getragen wird. Sie ist die Voraussetzung. Die Er¬ 
füllung des neuen Gedankens liegt aber in einem weg- 
drehbaren Arm drehbar gelagerter Achse, die mit der 
Tellerachse verbunden ist. Ersten* überträgt mittels 
Kegelradgetri el m*s die Drehung der letzteren auf die Kon¬ 
taktseheibe. Schliesslich sei nocl des üblen l'mstand<*s 
gedacht, dass bei Vorführungen in Tonbildtheater der 
Sehalldosenstift vorzeitig in eine nt ue Tonrille üliersprang 
und dadurch eine kaum wieder gut zu machende Störung 
hervorrief. Es wird hierbei davon ausgegangen, dass da» 
Ueberspringen hauptsächlich innerhalb der ersten 8— IO Ton¬ 
rillen vorkommt. Di * Bioskop-Gesellschaft hält es für 
zweckmässig, wenn deshalb während des Anfangs innerhalb 
der eben angegebenen Grenze weder die Spreehmaschine 
noch der Kinematograph in Tätigkeit gesetzt werden, 
also ein Leerlauf vorgezogen wird. Diesem Prinzip trägt 
die Einrichtung Rechnung, nach welcher di.* Kontroll- 
vorrichtung mit der Tonmaschine auf eine zweifache Art 
verbunden ist. Die erste wird von Hand bedient, die zweite 
wird selbsttätig durch die in Gang gesetzte Maschine ein¬ 
geschaltet. Sobald dies eintritt, wird die Kontrollvorrich- 
tung betätigt und das Zeichen zur gleichzeitigen Inbetrieb¬ 
setzung der Bildmaschine gegeben. Eine weitere be¬ 
merkenswerte Ausführungsform liegt darin, dass beide Ein¬ 
richtungen als hintereinander geschaltete Kontakte des 
Stromkreises zum Antriebe der Kontrollvorricht ungen aus¬ 
gebildet sind. Die von Hand zu bedienende Einrichtung 
kann zugleich als Bremsvorrichtung für die Sprechmaschine 
dienen, weil es günstig erscheint, wenn mit der ersten Ein¬ 
richtung zugleich die Sprechmaschire freig»*geben wird. 


Notizen. 

GramtnophonNrhe Khrrnbelrldlgungen. Kt ist kein Ding so 
■.«-lilau gemacht, ns kommt doch endlich an den Tag. Das Gram- 
iiK.phnn scheint zu anonymen und gleichwohl recht saftigen Ehren- 
heleidigungen wie geschaffen, vorausgesetzt, dass man die Kosten 
der Aufnahmen nicht scheut. Anders der Phonograph. Hier ist 
die Aufnahme sehr leicht und verliältnismässig nicht teuerer als 
ilas Schreiben eines Briefes und zudem wird die Stimme bei lutlb- 
wegs schlechter Aufnahme so verändert, dass man den Sprecher 
absolut nicht erkennen kann, obwohl das Gesprochene vollkommen 
verständlich bleibt. D»*r erste, der in einen Beleidigungsprozi*ss mit 
Hilfe der Sprechmaschine verwickelt war. ist unser r Erinnerung 
nach der Wiener Grammophonliändler Theodor Pichler gewesen, 
der einmal ein recht ulkiges Phonographenwälzchen jemandem 
zuschickte, der die Sache krumm nahm. Wie es damals ausging, 
ist uns nicht mehr erinnerlich, aber kürzlich liat sich abermals ein 
Händler gefunden, der seine innerliche Wut auf diese originelle 
Weise ausliess. Aus Budapest wird berichtet: Eine heitere Gerichts¬ 
verhandlung spielte sich vor dem Bezirksgericht in Arad ab. Der 
Iluda|>e8t<*r Grammophonliändler Karl Schwarz hatte vor einiger 
Zeit in Arad eine Filiale errichtet, und war. «1a er tlie Filiale p«*r- 
sünlich k iten wollte, nach Arad iibersiedelt. Nun befand sich gegen- 
üb«*r dem Fenster seines Schlafzimmers die Werkstatt« einer Damen- 

schneiderei. deren Angestellte bereits um 7 Ihr zur Arb«*it er¬ 

schienen und dann alsbald, um sieh die Zeit zu kürzen und die 
Arbeit zu erleicht«*m, fröhlich zu singen begannen. Herr Schwarz 
wurde jeden Morg« n aus dem Schlafe gew«*ckt und bes«*liloHH furch ter- 

liche Rache. Er lk*ss sich eine Grammophonplait«* mit einer Anzahl 

der kräftigsten Schimpfworte, die er selbst auf die Platte sprach, 

I erstellen. Und als des Morgens die Schneiderinnen wi**der zu singen 

begannen, stellte Schwarz ein Grammophon an «las Fenster sein«« 
Schlafzimmers, legte die Platte ein und im nächst«-n Moment dröhnte 
ein Hagel von B«*schimpfungen zu d«*n Schneiderinnen hinüber. 
Diese verklagten ihn wegen Ehrenbeleidigung. Bei Gericht gab 
Schwarz zunächst an. er habe die schimpfende Platte nicht selbst 
herstelleu lassen, sondern er verkaufe neben Gramniophonplatten 
mit Musik- und Prosastücken auch solche mit ungarischen Schimpf¬ 
wörtern Von Gerichtswegen musste er jedoch eine ungebrauchte 
Platte mit allen jenen Schimpfworten „b«*8prechen“, die auf der 
ersten enthalten waren, und »eine Stimme wurde erkannt. Der 
Richter verurteilte ihn zu zwanzig Kronen Geldstrafe. 

Das Schenkst-tem In l'mrarn. Trotz aller Befürehtung«*n ist 

das Grammophon- und Platten-Schenksystem, nachdem es im laufe 

zweier Jahre Deutschland gebrandschatzt und 'selbst dort ab¬ 

gewirtschaftet hat, nicht nach Oesterreich herüber gekommen. 


Es wurden luml werden) zwar allerhand schüchterne Versuche non 
immer gemacht, das Publikum durch angeblich geschenkte Apparm 
zu ködern, allein die grosse Masse ist bereits genügend aufgokliii 
und wenn ein einziger einmal trotz aller Warnungen sieh mit eint i 
s« «genannt eil Sehcnksystemgeaehüfte einliess. s«i sorgt er seht.’ 
nach gemaelrten Erfahrungen in seinem gerechten Zorn dafm 
dass kein Bekannter mehr auf den Trick eingeht. Anders steht ■ 
in l'iigarn. Dort Italien die Sclienksystemler leichtes Spiel. Mn 
denke nur. «lass l'ngarn eigentlich nur eine einzige Kulturzentra! 
hat. nämlich Budapest, und ausserhalb derselben vielfach no< 
Mittelalter herrscht, t Kein Wunder, wenn die einfachen Bau- 
vom Lande, die vielleicht einmal bei einem wandernden Sclim 
steiler eine Sprechmaschine hörten und sahen, das brennen- 
Verlangen haben, auch einmal so eine Maschine und noch daz 
geschenkt u erhalten. Dort sitzen also unwissende Kunden gern; 
noch auf. Neueste ns annoncieren zwei Firmen in Budap«*st gm 
besonders scharf. Sie sind die richtigen V msonstmayer. Das > 
Laszlo-Institut (netter Nanu* für einen Grariunophondetaillisten 
verschenkt ein Grammophon angeblich bester Qualität, wenn d« 
Empfänger sich verpflichtet, die Platten die er kaufen will, von d<- ■ 
zu beziehen. Es wird also d«*r Preis der Platte, falls das Geschiiü 
reell ist, soweit erhöht, dass das Grammophon mitbczahlt wir«! 
Wer sich mit di«*s«*m Institute einlässt, wird gut tun, sich zunäclt - 
ganz genau zu erkunden, welche Plattensorte er zu kaufen ha 
wie viele Stück davon, ob die Aufnahmen neu stad und warn« • 
den Apparat erhält! Den Apparat selbst lasse man sich zeig« i 
Hat mau alles das getan, so gehe man zu einem andere t Händl- 
und lasse sich als-rmais die Preise von Apparat und Platten sag«« 
insbesondere, wenn man die gleiche Anzahl zu besiehe» gedenk 
Man wird seine Wunder erleben. Und das Institut hat noch «I« 
Mut — vor anderen Schenksystemlem zu warnen! Die zweit 
grosse Schenkfirma ist der „Instrunwnten-König“ in Buda|» - 
Diese offeri«*rt sogar «*in Konzertgrammophon im Werte von I 
Kronen gratis aPzugcben, wenn mar um mir 40 Kronen Platt« 
best«-llt. Für Nichtkonvenierendes wird natürlich Geld re,.- 
gegeben, damit niemand, der sich c.bcrvorteilt glaubt, zum Km. 
läuft. Wir halten ««s für unsere Pflicht, darauf atifm«*rksam 
mach«*!», dass alle jene Firmen, welche Schenksystem l>ctreil*. 
nach anfänglich grossen Erfolgen bisher immer noch zugru- 
gegang<*n sind. Diese statistische Tatsache sollte genügen, um j« 1 
Furcht vor einer derartigen Konkurrenz zu bann«-n. so lang- 
Oesterreich-Ungarn derartige Pflanz lein blühen» 


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Tel.-Wort „Duell“. Ein Drama aus der Zeit des 
30jährigen Krieges, das uns eine tapfere Krau zeigt, die 
ihre Elireinit der Waffe in der Hand zu schützen weiss. 




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No. 190. 



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No. 199. 


Der Klnemstograph — Düsseldorf. 


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n— Hoheit des Prinzen Beiidi von Preessen und Sr. Exzelleaz des 6ralen von Zeppelin. = 


l'ntor diesen) ' itt-l bringen wir 3 Serien hochaktueller Bilder heraus, welche einer unserer 
< »is-rati ur« welcher die Kx|H>ditiun begleitete, aufgenonunen hat. Diese Bilder erscheinen am 



Oer Film wurde Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser, sowie Sr. Kgl. Hoheit dem Primen Heinrich von Preussen vorgeführt 

Es ist Pflicht eines jeden Kineiuatograplieiibesitzer. die Bilder dieser Expedition, 
welche «Ins lllteresse der ganzen Welt erregte, in seine Programme einzureihen. 


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No. 199. 


Düsseldorf, 19. Oktober 19 1 9. Erscheint jeden Mittwoch. 


Nachdruck des Inhalts, auch auszugsweise, verboten. 

Der erste internationale Kinematographen- 
kongress in Brüssel. 

< Jerichtstassessor Dr. Albert H e 11 w i g Berlin-Friedenau. 

Der erste internationale Kinematographenkongr«-ss, 
welcher anlässlich der Brüsseler Weltaurstellung in Brüssel 
stattfand, hat in 23 Beschlüssen Ansichten zum Ausdruck 
gebracht, welche in mehr als einer Hinsicht alle Kreise zu 
interessieren geeignet sind, welche für kincmatographcii- 
rechtüche Fragen Interesse haben. Im folgenden soll der 
\ ersuch gemacht werden, im Anschluss an die wörtliche 
\\ iedergabe der Beschlüsse in dem ,.Cine-Journal“ Xr. 108 
i’aris, 17. September 1910) den uns Ix-sondc rs interessieren¬ 
den wesentlichen Inhalt dieser Beschlüsse wiederzugel>en, 
zunächst, ohne irgend eine Kritik daran anzuschliessen. 

1. Es ist wünschenswert, dass die Filmfabrikanten 
“ut’h die Wissenschaft und ihn- Anwendung in Handel 
und Industrie berücksichtigen. 

2. Der erziehliche Wert des Kinematographen muss 
berücksichtigt werden: um den pädagogischen Studien 
'•her den Unterricht mit Hlife des Kinematographen eine 
Grundlage und Riehtungslinie zu geben, ist es wünschens¬ 
wert, dass das Studium der Psychologie des Kincmato- 
«raphen in Angriff genommen wird. 

3. Es ist wünschenswert, dass nach zwei Jahren alle 
•''x-rateure diplomiert sein müssen. 

4. Es ist notwendig, dass die kinematographisehe 
* "terrichtsmethode in allen staatlichen Unterrichts¬ 
anstalten Aufnahme findet. 

•">• 14er Staat sollte durch Geklxuschüsse, Leihen von 
-Apparaten oder von Films die Gemeinden und die allge¬ 
meinen oder populären Unterrichtsanstalten unterstützen, 
J*cnu sie den Wunsch haben, den Kinematographen zu 
'•«■nutzen zur Erziehung der Jugend oder zur geistigen 
un d moralischen Emanzipation des Volkes. 

ü. Es wän* nützlich, wenn in den mit dem Unterricht 
'•♦•trauten höheren Verwaltungsstellen besondere Räte da- 
"üt befasst wären, diejenigen Films auszusuchen, welche 

liesten dem Erziehungszw <*ek der Schule oder der Fort¬ 
bildungsschulen entsprechen würden. 


7. Es wäre wünschenswert. dass die Verwaltungs¬ 
behörden, vielleicht zusammen mit literarischen mal künst¬ 
lerischen Sachverständigen für die Herausgeber der l>e>ten 
erzieherischen Films von Zeit zu Zeit Preise auBschrieh-n. 

8. Die Kinematographciimdustric sollte in ihrem 
eigenen Interesse Sammlungen von Films für Unterriehl- 
zwecke anlegcn nach den Angaben von Lehrern. Gelehrten 
und anderen in Sachen der Erziehung kompetenten .Mannei n 
und ein billiges und leicht zu transportierend« s Material 
verkaufen. 

9. Es ist wünschenswert, dass alle Stadt.- nach dem 
Beispiel von Anvers und Brüssel Archive ank-gen. in di-m-n 
sie alle photographisenen, stereoskopischen und kin« mato- 
graphisehen Aufnahm.-n sammeln, die besonderes lokales 
Interesse haben. 

II. Es ist nötig, dass alle Projektionsapparat ■ und 

Lichtquellen genehmigt werden, damit die Fabrikant«-!! 
nur Kabinen und Apparate an bieten, welche völlige Sicher 
heit des Publikums g« währleisten. 

13. Bevor der Kinematograph sich den Schauspielen 
angepasst hat. welche sich an Leute verschiedenen Alters 
und verschiedenen Geschmacks wenden, müssen die kin 
matographischen Vorstellungen zusatnnu-ngestellt werden 
je nach dem Publikum, für das sie bestimmt sind. 

14. Die Fabrikanten werden geix ten, in ihn n Kata¬ 
logen durch ein zu vereinharemles Zeichen diejenigen 
Films? zu bezeichnen, welche sich für Kindervorstellungen 
eignen. 

15. Es ist wünschenswert, dass die Kinematographen 
Unternehmer Vormittags-Vorstellungen mit einem be¬ 
sonderen Programm für Kinder veranstalten. 

18. Man muss in jedem Land zur Belehrung zu er 
halten versuchen sämtliche Artikel, Zeitschriften und son 
stigen Veröffentlichungen, welche sich auf die didakt i- l 
technische und finanzielle Brauchbarmachung des Kin« 
matographen Ix-ziehen, alle Kataloge iilx-r Films. Apparat« 
öffentliche und private «Sammlungen, sowie di«- Vertml 
nungen über das Kinematographen wesen 

19. Der Kongress, welcher die Beschlüsse «1er Berlin«-r 
Konvention vom 13. Xovemlx-r 1908 mit Freud«-n Ix-grii--? 
spricht den Wunsch aus, dass in naher Zukunft der Artikel 
4 jener Konvention geändert werde durch Fortlass.-u 
folgender Worte: „wenn durch die Anordmuig d«-r In 
szenierung oder die Kombination «1er wiedergegeben i: 
Vorfälle der Urheber dem Werk keinen persönlichen und 







No. 199. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


originellen Charakter gegeben hat " und das« dieser Para¬ 
graph dahin geändert »erde, da».- er laute: ,,es sind als 
literarische und künstlerische W« r'<e geschützt die kine- 
matngrapliisclu-n Darstellungen." 

20. 1 H-i Kongress prou-sticii gegen tlit- ungerecht¬ 
fertigten hohen Taxen der Ve '-Sicherungsgesellschaften. 

21. ln jedem Isnul ist eine nationale Kineinatographen- 
xercinigung zu hilden. in die alle Fabrikanten und Kine- 
matographcnUnternehmer sowie al ■ Personen, die sich für 
den Kinematographen interessiere! . aufgenoinmcn werden 
sollen, um die wissenschaftlichen und gewerblichen Be¬ 
stehungen untereinander zu erleichtern und mit allen 
.Mitteln die Hebung des Kine matographenge werbe« an- 
zustreben. 

22. Es ist wünschenswert, dass sich die einzelnen 
Landeftgruppcn zu einem internationalen Verbände zu¬ 
sammen, Ull. 


Humanität und Kinematograph. 

Als mich jüngst eine journalistische l*f licht und Studien- 
interesaen nach einem der neugegründeteil ,.grossen 
Berliner Kinotheater" riefen, wuide ich angenehm und 
unangenehm zugleich überrascht, als man dem vollbesetzten 
Haust eine Serie von Bildern vorführte, die eine wissen- 
schaftliehe Erklärung der Schlafkrankheit bieten sollten, 
ln einwandfreier Weise ist dies gelungen, und man konnte 
aus dieser Vorführung die Bisleutung des Lichtbildwesens 
für die Förderung allgemeiner Bi'dung recht innig ver¬ 
spüren. Dennoch verlief sie nicht ohne einige recht peinliche 
Eindrücke, die freilich für die Humanität«-Bewegungen 
der Neuzeit von sehr hoch einzuschätzender Bedeutung 
werden können. Man sah da beispielsweise, wie der Forscher 
dem Versuchstier, einer Hatte, den Schwanz abschnitt. 
In jenem Augenblick wurden an zahlreichen Stellen des 
Saales Zeichen des Unbehagens laut. Diese steigerten sich, 
als der Operierende der Ratte eine Einspritzung mit dem 
Blute einer an der Schlafkrankheit leidenden Person machte. 
Bei dem hierzu erforderlichen Stich krümmte siel: ilas Tiv-r 
naturgemäss, sodass der Zuschauer, wenn er nicht schon 
alles Mitgefühl verloren hatte, den Schmerz miterlitt, 
mul das ist an sich von ethischem und kulturellem Wert. 
Ich komme daruuf zurück. — Zunächst will ich zur Vervoll¬ 
ständigung des Oesamtbildes den Fortgang der Sache 
erklären. Das Tiv*r verfiel in einen schlafähnliclun Zu¬ 
stand, dessen Ursache ebenfalls bildlich dargestellt wurde. 
Es handelt sich um kleine Lebewesen die. sich in wenigen 
Tagen ausserordentlich stark vermehrend, gegen die Blut- 
körperchen des Tieres stossen und sie allmählich vernicht; n 
Der Entwicklungsgang wurde an mehreren Bildern, die eine 
erhöhte Anzahl energisch wütender Krankheitserreger und 
eine nur mehr geringe Anzahl von Blutkörperchen auf¬ 
wiesen, erläutert. Ein schweres, qualvolles Leiden eines 
hilflosen Tieres hatte man in wenigen Minuten selbst durch¬ 
lebt . So wenig erquicklich die da gezeigten Vorgänge auch 
sind, die eine Partei wird sie mit dem Wörtchen interessant, 
eine andere elx-nfalls mit lehrreich abtun. Die kleinste 
alx-r, jene der über Lebenszweck und Schöpfung tiefer 
Nachdenkenden, kommt zu einem anderen Schluss. Zuerst 
wird sie im innersten Herzen die geniale Erfindung der 
Kinematographie emporsteigen lassen zu den Gefilden 
wo die Wahrheit wohnt, deren Kraft alles durchdringt, was 
sich ihr auch entlegensteilen möge. Menschen und Tier¬ 
freunde gewinnen in dem Kinematographen die wirkliche 
Bühne des Lebens, weshalb nicht lange mehr Wissenschaft 
eine Delikatess«- der CMchrtenwelt blcilx-n wird. Hier 
haben wir das Mittel, welches den Millionen, die nicht auf 
den Bänken der Hochschuk-n sitzen konnten, zeigt, wie in 
unserer mit soviel künstlicher Glorie umgebenen Zeit mit 
dem hilflosen Tier umgegangen w ird. Werden erst die ganzen 
Scheusslichkeiten aufgedeckt, dann kommt die trage Volks¬ 
masse zum Nachdenken. Wenn sie erst einmal damit an 


fängt, dann lässt der Sieg nicht mehr lange auf sich warten. 
Ist Zcit«-n hindurch der menschliche Geist in hüherci, 
Dingen auf eine schiefe EIh-ik- geraten, so ist «s der mt-cha 
nischcn Kunst Vorbehalten, ein Regulator für die Irrungen 
der Menschheit zu sein. H e r e a s. 



Aus der Praxis Isfc^) 


Nein- Kbieinatngraphen-Tlieater. 

Osnabrück. B. Smhücker hat Hamburger- und Buerseh- 
strasscn-Ei'ke das Han» -Theater. Ki icmatograph, eröffnet. 

Thcrn. E. Modln-* hat Xeustädtcr Markt. Ecke Gerechtestras»- 
ein Kmematographciitlicater unter dem Xamcn Zentral-Tlu-nt- 


oliliir- llthld.) I hisseldorferstnu 
Apollo-Theater ein Kinematngrupli 
Krankfiirt a. M. Bernhard Des« 
gasse H ein Kiiicmatograplicii-Thcati 
l.uilgcnsalzu. Otto Itolf eröffnet 
dem Namen Palast-Theater «-in Kin 
Augsburg. Max Kulimann hat 
strass«- C 9 u. tu einen Welt-Kincmi 
Trier. Siini-oiistrassi- 47 wuni 
„Keichsliallen ‘' eröffnet. 

Trebsrn h. Grimma. Im Kat« 
Kinematograph eröffnet. 

Kinishiittel. Kp|M-nd«>rferweg 
(Elite-Kino) eröftriet. 


sse 9 wujtle unter dem Null, 
eröffm-t. 

i-h hat im Hause Grosse Sau¬ 
er eröffnet. 

te Steingriilx-i-strass«- ft h mit 
>emntographen-Theat«-r. 

im Hause Untere Maximilian 
atographen eröffnet, 
le die <-l«-ktrische Lichtbüln» 

skeller zu Trebsen wtirtk- - 
25 wurd«- das Koyal-Thcat- 


Steven. Herr Micrsch hat itaiinhofstraset- ln ein Liehthi 
tlu-ater unter dem Xuinin ..Tonhalb-ntheater" eröffm-t. 

Klkl*. H. Sehwarzkopf hat Alter Markt Nr 3» den Kll.ir 
Sta«lt - Kino «-röffret. 

Itehsi-hwitz. (Kra. t:«-ra i. H.). Da» Kino-Theater Fürst ei 
ist eröffm-t worden. 

Frankfurt a. > 1 . Ein neues ’lhiatcr für lebend«- Photograp' 
ist in der Klciiiin l’fiiigstweidstri»»«■ II. am Zoologiseiien Gart- 


eröffnet worden. 

Hernati Kr.». \i< «I« rhamiin). Hier wurde ein Kincmatogrup 
Theater ..Elysium" eröffnet. 

I(t\d««rf b. Iterlin. Kin neues Lichtbild-Theater ist in 
Dädrielisclu-n Passage. ISergstrass«- 151, 52, eröffnet word«-n. 

Essen. .1. Hansbergcr, V'choferplatz 12. I’aris«-r Kii rinn. 

f Kuabrin-k. Ander < ;ro**<n»traa»r wurde unter der B«z« ich 
,.l.ielit»pi< ’lunts ' ein Tonbild-Tlu-ater eröffnet. 

Mülhausen i. E. Apollo-Filiale. Kinenuttograpli mul Toni 
Ttu-at«-r. (ölmarei -trasse 12t. 

Kayrrulh. Kanalstrass«- IX, Union-Theater. 


Iterlin. .Alliance". Lieht- und Tonbild-W-rtriobe-G. ni. b. H. 
(Julius l.uehmann) ist in Zahlung»-Schwierigkeiten gerat«-n ■ - ’ - * 
batt«- für d«-n 15. «Is. ein«- Gläubiger-Versammlung einberufen 

Iterlin. ..Lielitspielkiuist" nennt si«-lt ein neues kincii - 
graphisches Unternehmen, das x-on Direktor S. I<ap|tapnrt "" 
Praebtsaal «les Westens, Spiehcrnstrassc. eingerichtet wird. I 
Theater, «las I2U0 Personen fassen soll, wir«! in vornehmem, niml- rtf 
»teil Stil durch den Architekten Arnold x\ Ooedicke ausgefitüt-t. 
Mit dem Bau ist bereits begönne-.« worden; die Eröffnung soll ata 
I. 1 lezember erfolgen. 

obr. Ilre»ileii. Das junge r.ttd alt«* \--lk von Elbflorcnz I-"" 
jetzt allalH-ndlieb und Mittwoclis, Sonnabends imd Sonntags h 
um Nachmittag in d«-n Ansst« lliingspalast. wo \-om 9. Oktober hil¬ 
ft. November tler Direktor des wisaensebaftlichen Theaters ..K-'» 
■nograpbia". «l«-r iM-kaiinte Zix iliugeuieur August Ka«l«-. «len haii»i- 
lerisclien und kultun-llen Wert «1er kinematngraphisrhen Kate-’ 
in 45 Quadrat nietet grossen plastischen Bildern zeigt. Diese 1! tHler 
sind nicht ni-rvenerregend, sondern lehrreich und unterhalten«- 
Da gibt es Blum«-n und Vög«-I zu sehen neben Poetischem, Drattuio- 
»ehi-in und Phantastischem. Da wird uns die Herstellung yon l- 1 --" 
kanonen b«-i Krupp und Armstrong gezeigt, neben lustigen P- 1 »-' 
bildern und Naturs«haiispi«-len und Sjxirtfesten. Ein gi-dieg-'""' 
Unternehmen x-on grösst«-r Beliebtheit in der Elbflorenz! 

EKenarli. Das von Frau Kiesen borg geführte Wellt! ■ >'« r - 
(ioldschmiedenstraase 14. ging in den Bernte des Herrn Braut igam 

Hof. Sicherem Vernehmen nach beabsichtigt «lie 
Wand". H«>f. in Wunsiedel ein Kinotheater am 1. Dezember * 
«•röffnen. . ._ 

K»n»lantlnapel. ..Kinema Patin-" bat das von der ital»"««*"* 
(>|M-rettentruppe verlassen«- Amplütlieater auf 14 Tage 
Es arbeitet programmlos lange historische Films. jedenfsH» »• . 
man mir kein gedrucktes Programm — sellist mit Hinweis n 

Karl-Zeitung aushändigen. — An der Perastrasse, bei demgrjf^jr 

Uafc und Hotel Tokatlinn. bat sieb in ein«-r früheren AutoiuobUn» 
das „Uincmas Orientau". aufgetan. Die Ausstattung 
auss«-n ist noch nicht vollendet, dafür weht am Portal die turs 





Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 19!*. 


Biograph-Films 

■ Erstkl., artistische Leitung. In Photographie u. Darstellung unübertroffen 

Jeder Biograph-Film ein Schlager 


überzeugt» Sie «ich davon, wir pflegen keine Mass 
Es erscheinen 


■nfabrikation. jedes Bikl ein Meisterwerk. 


22. Oktober: 
29. Oktober: 
29. Oktober: 

5- November: 
R November: 

19. November: 
19. November: 

26. November: 
3. Dezember: 


•hr schön.- Naturaufnahme; 
eh) 

Manu ‘sustdnack-Plakit 

Hierzu Buntdruck-Plakat 


Ein Ehrenmann (seriös) 

Die romantische Insel Rügen 
Salomonische Weisheit hum.« 

Du sollst Vater und Mutter ehren 
Schmugglerleben (Drama). 

Die grösste Fähre Deutschlands ( Naturauf nehme) 
Meyer lernt photographieren (humoristisch) 

Der alte Leuchtturmwächter Drama). Hierzu Buntdruck-Plakat 

Weihnachtstränen «untdruck-piakat 

tonbilderT 

: wöchentlich Neuheiten. : 


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Nr!° 9334' U A 7794.’ Berlin W. 8, Friedrithslr. 187-88. SÄST 


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Die nächsten NEUHEITEN in MESSTER-FILMS 


•22. Okt. Favorit, di« Lebens*«schichte eines Pferdes. 

263 Meter. 

De- bestrafte Don Juan, h-jmoriatiach. 

163 Meter. 

•2». Okt. Der Hund des alten Leiermannes, Drama. 


Die zwei Schwestern, Drama. 203 Mete 
Der Kalbsbraten, humoristisch. 145 Met 

Der Storch in seinem Nest, Natur. 9-2 Mete 


12. Nut Verkannt, Drama. 23 h M. ht. 

Das JunK«sell«n-Horoskop, 

130 Meter. 

19. Non Komödie und Wirklichkeit. Dr 

136 Meter. 

Madam« Meyer in Nöten, hum. 

102 Meter. 

Babys aus dem Tierreiche, Nat 

128 Meter. 


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Unsere Kinematographen- und Synchron-Einrichtungen erhielten die 
Goldene Medaille auf der Weltausstellung Brüssel 1910. 













































Der Klnematograph — Düsseldorf. 




Warnung! 

Seitdem die „Lichtspiele O. m. b. H." zu Berlin gegründet worden 
ist und kinematographische Vorführungen im Mozartsaal unter ihrem Namen 
veranstaltet, beginnt eine Anzahl von gleichartigen Unternehmungen in ihren 
Ankündigungen den Namen „Lichtspiele“ zu verwenden 

Dieses Vorgehen verstösst gegen §§ 12 und 826 des Bürgerlichen 
Gesetzbuches, sowie insbesondere gegen § 16 des neuen Gesetzes gegen 
den unlauteren Wettbewerb. 

Letzterer lautet, soweit er hier in Frage kommt: 

„Wer im geschäftlichen Verkehr einen Namen, eine Firma oder die 
besondere Bezeichnung eines Erwerbsgeschäftes, eires gewerblichen 
Unternehmens oder einer Druckschrift in einer Weise benutzt, 
welche geeignet ist Verwechslungen mit dem Namen der Firma 
oder der besonderen Bezeichnung hervorzurufen, deren sich ein 
anderer befugterweise bedient, kann von diesem auf Unterlassung 
der Benutzung in Anspruch genommen werden. 

Der Benutzende ist dem Verletzten zum Ersatz des Schadens 
verpflichtet, wenn er wusste oder wissen konnte, dass die missbräuch¬ 
liche Art der Benutzung geeignet war, Verwechslung hervorzurufen.“ 

Die „Lichtspiele G. m. b. H.“ wird, falls die Benutzung des Namens 
„Lichtspiele“ seitens anderer kinematographischer Unternehmungen nicht un¬ 
verzüglich unterlassen wird, sofort die ei forderlichen gerichtlichen Schritte 
einleiten und Klage auf Unterlassung und Schadenersatz erheben. 

Berlin, den 12. Oktober 1910. 

Rechtsanwalt Dr. Silvio Bodländer, Berlin. 































































Der Kinematograph — Düsseldorf. 



rantie gegeben, dass der Biograph-Film in jeder Hinsicht den 
Anforderungen der deutschen Theaterbesitzer entspricht. 

Wir offerieren den Herren Abnehmern mit unserem Fabrikat 
folgende Vorteile: 

1. klare, leicht verständliche Bildermotive, 

2. erstklassige Darstellung und Ausführung, 

3. tadellose Photographie, 

4. Abschaffung der übertrieben langen, ermüdend wirken¬ 
den Szenen, 

5. möglichst wenig Zwischentitel, welche bei manchen 
Bildern von so störender Wirkung sind, ganz abgesehen von dem 
Kostenpunkt, da diese zur gleichen Taxe berechnet werden. 

6. Kurz gefasst, unser Bestreben ist dahin gerichtet, 
die Interessen des Abnehmers und die des Publikums zu ver¬ 
einen. Was verlangt das Publikum? Sich für sein Geld gute, 
gediegene, seien es komische, belehrende oder auf das Gemüt 
wirkende Eilder ansehen zu können. Was kümmert das Publikum 
das Tun und Lassen dieses oder jenes griechischen, römischen 
oder mittelalterlichen Helden, wenn noch dazu die Inszenie¬ 
rung infolge der vielen und umfangreichen Zwischentitel eine 
komplizierte u. die Handlung dadurch eine schwer verständliche 
wird? Das Publikum wird sich diesen blöden Schaustellungen, 
welche anspruchsvoll dem Theater gleichzukommen versuchen, 
bald gelangweilt abwenden. Wir meinen damit die Bilder, wobei 
für die betreffende ausl. Verlagsfirma, welcher, nebenbei be¬ 
merkt, unsere deutschen Sitten u. Gewohnheiten durchaus fremd 
sind, nur eins in Berücksichtigung kommt, u. zwar die Meterzahl. 


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n, da für 

Ein derartiges, de 

echendes Vorgehen missbilligend, geben wir d 
g, dass der „Biograph" mit aller Sorgfalt da 
n wird, in jeder Hinsicht durch sorgfältigst 
getreue Ausführung der Bilder zufriedenzustellen. 

Durch diese Mittel u. noch durch viele andere, worüber wir 
uns vorläufig noch nähere Mitteilungen Vorbehalten, hoffen wir, 
den Theaterbesitzern, sowie dem grossen Publikum den Beweis 
zu bringen, dass unser deutsches Fabrikat eine dominierende 
Stelle an der Spitze des Marktes einzunehmen berechtigt ist. 

Berlin, im Oktober 1910. 

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Aus dem Reiche der Töne 


Vom Nebengeräusche. 

Victor A. Rcko. 

Wissenschaftlich genau betrachtet sind alle unsere 
heute üblichen Sprechmaschinen nichts anderes als Raspeln. 
Durch eine von den Schallplatten vorgeschriebene be¬ 
stimmte Art der Reibung wird die Membrane in Tätigkeit 
versetzt und ergibt die Töne, denen wir lauschen. Die 
Ursache der Töne alx*r ist und bleibt die Raspel, das Gleiten 
des Stiftes in der Rille (Schallfurohe). 

Nach dieser Vorbemerkung dürfte es niemand mehr 
wunderlich erscheinen, dass bei der durch iSprechmaschinen 
erzeugten Musik das Nebengeräusch eine bedeutende Rolle 
spielt. Besteht doch diese ganze sekundäre Musik von 
vornherein aus Geräuschen, die nur durch eine spezielle 
Harmonie zu Tönen werden. Die ersten Grammophone im 
Jahre 1x87 hatten Platten, bei denen das Nebengeräusch 
die Musik tatsächlich übertonte und noch heute findet man 
Apparate, die in diesem Punkte ebenso Erstaunliches 
leisten als gewisse Platten. 

Jeder Neuling, dessen Ohr noch nicht an die Klänge 
einer Sprechmaschine gewöhnt i t, hört das Nebengeräusch 
auch heute noeh l>ei den besten Maschinen und Platten 
zuvörderst heraus, während sich das Ohr des l>erufsmässigen 
Händlers langsam so an die »Sache gewöhnt, dass er förmlich 
beleidigt tut. wenn man ihm eine derartige Bemerkung 
macht. Woher kommt nun dieses verdammte Neben¬ 
geräusch ? 

Es hat verschiedene Ursachen. Eine gelockerte Schraube, 
eine nicht gut angekittete Membrane, Undichtigkeiten, 
Fehler im Motorbau, zu viel Oel oder Vaseline, schlecht 
genietete oder gefalzte Trichter können daran schuld sein. 
Im algemeinen entsteht aber das, was inan sch echthin 
als Nebengeräusch bezeichnet, hauptsächlich durch das 
Gleiten der Nadel über die Platte. 

Es ist eigentümlich: Man hat al- Material für den 
Abtaststift (die Grammophonnadel), den häitesten Stahl 
als den besten erkannt und verwendet für die Platte ein 
Material, das aus Schellack, Tonerd , Schwerspat und 
Baumwolle besteht, also nie trotz alle Vorsicht vollkommen 
homogen sein kann. 

Durch da Spielen entsteht ein Prozess, ähnlich wie beim 
Schleifen eines stählernen Messers am weichen Schleifsteine. 
Die harte Stahlnade' schleift sieh auf der weichen Platte 
stumpf. Die stumpfe Stahlnadel aber passt nicht in die 
Rillen der Schallplatte und reibt an de;en Rändern. End¬ 
effekt ist jedesma' ein unleidliches Kratzen, elien das soge¬ 
nannte Nebengeräusch 

Nun lässt sich dieser Uebelstand ja sehr leicht aus der 
Welt schaffen, indem man für Nadel und P atte andere 
als die bisher üblichen Material en wählt. Schon das Aus¬ 
wechseln der Stuhlnadel gegen e n Zahnstocher-Endchen 
— also gegen eine Holznadel —„ bewirkt wahre Wunder. 
Zwar ist das Spiel viel leiser, aber das Nebengeräusch ist 
gänzlich verschwunden und die Töne erschallen in fast 
geisterhafter Reinheit und Plastik. Nur muss man darauf 
a o Ilten, dass das zu Holznadcln verwendete Holz möglichst 
h art st, sonst wetzt sich die Spitze durch, spaltet sich in 
zwei Tei'e und spielt dann stets zwei b nach barte Rillen 
gleichzeitig durch, was scheusslich schön ist. Brest hafte 
Leu e und solche, die Musik an sich wenig lieben, kann man 
hierdurch in angenehmer Weise in einen Zustand von 
Raserei versetzen. Wählt man jedoch Kokusnussholz 
oder jenes australische Hol z. aus dem unsere Kegelkugeln 
verfertigt werden, so geht die Sache famos. Und sogar die 


Einbuss«* an Schallkraft gegeniilier der Stahlnadel läs,- - 
sich leicht w«*tt machen, wenn man den Holzspan s«i schnitzt 
dass er in der Mitte verdickt erscheint. Je dicker, kolbig« i 
desto lauter spielt «*r. 

Patente auf Na«l«*ln aus sog«*nann.tcm tauben Material' 
aus Holz. Pflanzenfaser oder Fiberstoff sind mehr als genu 
erteilt. Sonderbarerweise wird aber diese Nadel nie ztu 
Grammophonspielen, sondern stets zum — Patcntaiimeld»-- 
benutzt. 

Aber auch das Material der Platte liosse sich vorteilha! 
ändern. Zufällig leben wir seit einigen Jahren in einer sei. 
ni«*drigen Seheilackkonjunktur, sonst wäre man läiu. 
darauf verfallen, einen Ersatz für die heute übliche Platt»- 
masse zu suchen. Gefunden ist er nämlich schon läng- 
Es ist dies das ordinärste Glas, wie es zu Biergiäsem v< 
wendet wird. Dieses Glas ist unter Druck im flüssigen /• 
stände enorm plastisch und nimmt die feinsten Aufzei» 
nungeu der Mntrizze ebenso genau auf, wie etwa die Sch« 
lackmasse. Bisher sind auf di«* Verwendung von Glas i 
Schallplatten zwei Patente erteilt, worden und di«* Faln . 
Pivoda in Kremsier hat auch bereits Platten aus Schm» 
glas hergestellt, die in Anbetracht des Umstandes, d;> * 
sie bloss Kopien vorhandener Schellackplatten sind, 
ganz vorzüglich gelungen l»ezeiehn«*T werden müssen. 

Dass Glas und Stahl zwei wirklich gute Neben 
räuschverhindcmde Mittel sind, kann man lei- t 
durch ein «‘infaches Experiment nach weisen. Fährt n i 
mit einer Nadelspitze ülx*r eine Fenst«*rglastaf»*l, so ist 
ki*in Geräusch zu hören, fähr man jedoch über ein«» H 
gummi- od«*r Schall!müsse-.platte, s«> entsteht ein I 
(nicht Schnitt!) in dieser Platte und dalx*i ein ziemli' 
Nebengeräusch. 

Der Vollständigkeit halber sei hier erwähnt, dass n ni 
auch bereits Metall (Blechi für Schallplatten verweint 
und neuestens haben die Leipziger Isi-Werke sogar 
Zelluloid mit ganz gutem Erfolge herangezogen. 

Mag auch ein grosst*r Teil d«*s Nebengeräusches aui * 
beim Spielen verwendete Material (Platte und Stift) 11 
rückzuführen sein, so ist diesen allein keineswegs alle 
Schuld zuzuschreiben. 

Bekanntlich werden unsere Schallplatten gegenv 1 - 
durch eine auf galvanoplastischcin W«*ge gewönne“* 
Matrize vervielfältigt. Es findet dabei etwas einem .V '/. 
proz«*sse ganz ähnlich«** statt un«l die Folge davon ist ■ 1 ■' 
fast sämtliche der bei der Aufnahme glatt gesclmitt» n» u 
Rillen unterfressen werden Ihr Grund ist nicht 
sondern körnig und rauh und ihre Seitenwände enthalten, 
unter dem Mikroskop betrachtet, so manche Unrege*" 
mässigkeit, die keine Existenzberechtigung hat 

Wer einmal eine eben im Wachse aufgenomni» ne 
Piece sofort abgespielt hat und wer eine vom sogenannten 
Schell gewonnene Aufnahme gehört hat. wird diesen Ha se»- 
unterschied nie wieder vergessen. Erstere Aufnahme 
klingt vollkommen rein und nebengeräuschfrei: letztere 
schnarrt entsetzlich. 

Geschickte Arbeiter, wahre Künstk-r ihres Un-lic*- 
halicn den Versuch gemacht, die durch Galvanopla* 1 ^ 
gewonnenen rauhen Schallrillen mit M«*sser uml 
nachzuschiu'iden und unter der Lupe zu glätten- 
V«*rsucli misslang gänzlich, ja er steigerte sogar das Ne M " 
geräuBch. 

Seitdem man die Ursachen dieser fatalen Erscheine ^ 
kennen gelernt hat. haben sich unzählige Erfinder. 
solche, die « i s werden wollten, damit abgemüht. 
dagegen zu finden. Die Zahl der Versuche ist 
Der Effekt fast Null. 




Der Klaematograph — Düsseldorf. 


So 19!) 


Zwei ausserordentlich geistreich ersonnene, Irsher ul>er 
unseres VVissi-ns praktisch nie ausgeführte Ideen seien 
aber hier dennoch wegen ihres möglichen Erfolges angeführt. 

Ein Amerikaner — der Xante tut nichts zur Sache — 
sagte sich nämlich: Das Xebengeräuseh kommt von dem 
Unterfressen, dieses vom Galvanisieren und das Galvani¬ 
sieren bringt doch bei Erhöhungen (Aufträgen) die schön¬ 
sten und feinsten Resultate zustande während Vertiefungen 
imme r mehr oder weniger unvollkommen geraten. Daher 
ist es notwendig, schon heim Aufnehmen statt mit der 
Nadel eine Vertiefung zu ritzen (könnte man sie scharf 
schneiden, so wäre das Problem auch gelöst), eine Er¬ 
höhung zu schaffen, etwa indem man eine plastische Masse 
ausspritzt. 

Die Idee ist heute, mangels der so nötigen plastischen 
Masse, nicht lebensfähig, aller dennoch richtig und kern¬ 
gesund. Denn schon haben wir o p t i s c h e Aufnahme- 
verfahren und Ihm diesen wird sicherlich durch das Gelatinc- 
Druckverfahren sieh ähnliches, wenn nicht das gleiche 
erreichen lassen. 


Die zweite gute Idee, welche das Problem lösen könnte. 
hatte der Hamburger Patentanwalt .1. X'ces. Er sagte sich: 
Nebengeräusch entsteht durch die Reibung von Nadel und 
Platte, ergo weg mit der Reibung! Da aller eine Berührung 
von Nadel und Platte nötig ist. wenn eine Wirkung iilier- 
liaupt auftreten soll, so schaltete er zwischen Nadelsehutz 
und Platte — eine Nadel aus Luft ein. das heisst, er führte 
einen dünnen, durch die Schallrille sich modifizierenden 
Luftstrom von der Düse (dem Nadelschuh) zur Platt« 
Bei Walzen ist die Sache technisch liereits gelöst Für 
Platten steht die Lösung noch aus. Wer will da unser 
Erlöser vom Xebengeräuseh sein? Reicher Lohn würde 
ihm winken! 


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29. Okt. Der Hund dos alten Loiormannes, Drama. 

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5. Nov. Die zwei Schwestern, Drama. 203 Meter. 

Der Kalbsbraten, humoristisch. 145 Meter. 

Der 8torch In seinem Nest, Natur. »2 Met«<r. 


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Das Junggasellen-Horoskop, humoristisch. 

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No. 200. 


DQsseldorf, 26. Oktober 1910. 


Erscheint jeden Mittwoch. 


Mit Küc-Iwitrht auf den auf Dienstne, den 1. November 
fallenden. im Klieiulandc- «eset/JulH-ti Ki'ii'rt.c 

Allerheiligen 

bitten wir höfliclutt, all«- für die lnseratnbteil.ing und tlie 
Itedaktion bestimmten .Manuskript<• «i abse iden zu wollen, 
dass dieselben 

spätestens Montag früh 

in titiwn'ii Häiidc*n sind. <Ih sonst für eine Auf nahm«* kriiw* 
1 h*währ gelfitrtrt werden kann. 


Nachdruck des Inhalts, auch auszugsweise, verboten. 


Logik und Psychologie in der 
tragischen Bildidee. 

Im Interesse des Ansehens, das unsere europäische 
Kultur liei den Bewohnern fremder Erdteile geniesst. halte 
i' h es für wünschenswert, dass die Wilden noch recht lange 
den bildenden Einfluss des Kinematographen entbehren 
sollten, wie es anderseits auch für unser Verständnis der 
Psyche wilder Völkerschaften ein Glück ist, dass wir im 
Kino nur das Leben und die Gebräuche unserer Antipoden 
zu sehen bekommen und nicht auch die Darstellung von 
Handlungen, aus dem die Leidenschaften und seelischen 
Konflikte der Wilden 7.u uns sprechen. Sollte sich alter 
d-'r Kino die fremden Zonen früher erobern, als wir selltst 
uns ihn erobert halten, dann ist es sicher, dass die Wilden 
sich sehr darüber wundern werden, wie so wenig unsere 
Motive des Handelns von den ihren verschieden sind. .Man 
j*'ird schon erraten haben dass ich jene Art von Lieht - 
bildern meine, die unter Bezeichnungen, wie ..Drama aus 
dem Lehen“, ..spannendes Drama“, ,.packendes Lebens- 
bdd“ usw. bei dem gebildeten Publikum ein Vorurteil 
Regen das Lichtbild gezeitigt haben. Es kann nicht im 
Interesse der Weiterentwicklung des Kinematographen 
,<x gen. dass wir uns gegen die Erkenntnis eines Irrtums 
'erschliessen, wo ein wenig guter Wille viel Gutes zeitigen 


könnte und dies unsomchr. als sieh das Augenmerk der 
Berufskritik in unsere- theatermüden Zeit dem Kinemato- 
graphen zuzuwenden beginnt und es aliermals unser In¬ 
teresse ist, durch eben diese Kritik auch das anspruchs¬ 
vollere Publikum zu gewinnen. 

Es ist in der Selbst erhalt ung des Menschen begründet. 
dass wir uns über das Staunen recht bald hinwegsetzen, 
auch wenn wir in das Wesen einer uns neuen und uns 
verblüffenden Sache noch gar nicht eingedrungen sind 
Halten wir uns alter erst mit ihrer Existenz befreundet. 
uns ihrem Einflüsse assimiliert, dann sind auch unsere 
Ansprüche an diese Neuheit ebenso grttss. als ihn Ent 
wicklungsfähigkeit. Gerade weil die Filmfabrikation in 

den letzten .Jahren so Vorzügliches geleistet, darf sie U*i der 
Herstellung dieser Gattung von Bildern nicht übersehen, 
dass, je mehr diese Bilder sich dem Drama der Sprachbühne 
nähern auch unsere Kritik die letztere zum Vergleiche 
heranzieht, und wenn wir uns auch bemühen, den Begriff 
und das Wesen eines Kunstwerkes nur soweit auf die Licht¬ 
bilder auszudehnen, um uns das Vergnügen an ihnen nicht 
selltst zu schmälern, so darf doch die Industrie der Film¬ 
fabrikation diese ihr bereitwilligst eingeräumte Konzession 
nicht so weit treiben, dass sic uns mit den meisten dieser 
Dramen mit einem Seluage weit hinter die Periode der 
geschundenen Haubritterzeit zurückwerfen will, und dass 
solche Attentate auf unsere Vernunft zur Folge haben, das- 
jedermann sich sträubt, hier mitzugehen, ob mm die handeln 
den Personen in moderner oder in griechischer Gewandung 
ihn* spannenden und packenden Handlungen begehen. 
Wohl ist es wahr, dass sieh die Frauen der unteren 
Volksschichten einen» solchen packenden Bilde mit ganzer 
Seele hingehen, dass die Kinder vom Kino geradezu 
beherrscht werden; es ist wahr, dass das aufflammende 
Licht so manches nasse Auge sehen lässt, bekannt ist es 
alter auch, dass der uebensitzende M a n n, mag er auch der 
gleichen Bildungsstufe angehören, über das Geriihrtaein 
seiner Nachbarin herzlich grinst und dass <k*r intelligenten 
Teil des Publikums, soweit er noch immer nicht vom Kin<> 
enttäuscht ist und auf den Besuch verzichtet, mit ironischen 
Bemerkungen über die „schrecklich rührende Nach« 
durchaus nicht spart. Dies ist eben jener grosse Teil d«-s 
Publikums, der sich nicht ohne Widerspruch suggerieren 
lässt, dass Handlungen, aus angehäuften Effektaaenen 
bestehend, Dramen aus dem Lehen sind. 







No. 200. 


Der Klnematograph — Düsseldorf. 


Wir hätten wahrlieh keinen Giund, uns «ilier die Dramen 
von KauiHich. Müllner, Zacharias Weiner zu belustigen, die 
..Verhängnisvolle Gabel" Plate-rs als «las Prototyp roman¬ 
tischer Verirrung hinzustellen, über die Marlilt und ihre 
Mitschwcstem vom Fache der . ach so schönen Romane" 
zu lächeln, wenn wir bedingungslos an die Helden der 
..spannenden" Bilder glauiien könnten, die immer um so 
heftiger von Tugend triefen, je mehr der ihnen ang« dichtete 
Gegner ein Ausbund an Schlechtigkeit ist. und alle diese 
Unmöglichkeiten nur zu dem Zwecke, damit die Devise 
des Kino weiter heisse: ..Du sollst und musst gerührt 
sein", und nicht : ..Dem Guten, Wahren und Schönen." 
Wir hätten keinen Ibsen erteilen dürfen, um uns damit 
einverstanden zu erklären, dass durch willkürliche Gegen¬ 
überstellung von Kontrasten ein wirkungsvolles Drama 
von 400 m Länge und ebenso viel Metern Unbehugen 
entsteht. Nein, meine Herren Filmfabrikanten! Ihre 
Regk-kunst und ihr Insze-nierungsge schick lassen wir un¬ 
geschmälert gelten; aber niemals kommen im Leiten Tugend¬ 
bold tutd Bösewicht in so nahe Berührung, als dass der 
Dichter der Bildidee die Freude erleben könnte, aus den 
sich nun ergebenden Situationen und deren wahrschein¬ 
lichen Folgen ein spannendes Drama zu konstruieren. 
Jeder dieser beiden schafft sich eine Welt, in der er ohne 
Gefahr für sein Leben existieren kann, aller viel lebens¬ 
wahrer und interessanter sind die Situationen und die 
tragischen Konflikte, die aus «len Motiven des Handelns, 
aas dem psychologischen Müssen der Personen eines Dramas 
und des Isüiens hervorgehen, auch wenn diese Personen 
nicht ge-rade verabst he i.ungswiirdige Bösewichte sind. 
Und der Re zitator und Bilderkliire r wirel sich umsonst 
bemühen, uns vom Gegenteil zu überzeugen Die Annahm ». 
dass das Drama eles Lichtbildes lediglich in die Begeben¬ 
heit und nicht in die Wirkeuig eines Charakters die* Spannung 
legen darf, ist eine* Begriffsverwechslung und ein kühnes 
Uebe*rspringe*n, vielleicht auch Unkenntnis alk*r psycho¬ 
logischen Voraussetzungen. Selbst der Roman, dessen Auf¬ 
bau durch willkürlich eingeschntx ne* En ignisse* und Zu- 
samme-ntreff«-n über das menschliche Müssen und den Be- 
griff von Ursache und Wirkung hinwegtäuschtn kann, 
muss immerhin an einer Logik im Handeln festhaltcn. die 
durch die Erfahrung begründet ist und nie kann die Phan¬ 
tasie des Dichters den Leser so weit führen, dass ihm alk* 
Kritik genommen werde. Im Lichtbilde aller sieht der 
Zuschauer die* IVrsonen hande ln und jede technische* Will- 
kürlichkeit fällt ihm sofort auf, wenn sie* seiner Logik und 
Erfahrung zuwiderläuft. Eher lässt er sich einen Anarchro- 
nismus gefallen, wie e*r ja in den Dramen historischer 
Gattung oft genug mit unterläuft. Der lustigste Schwank 
französischer Provenienz darf im technischen Aufhau keine 
Lücke auf weisen, seillen die Situationen, und wären sie 
neich so drastisch, auch wirken können. Gerade aller im 
Licht bilde» kann e s am wenigsten gelingen, die logische 
Denkfähigkeit de« Be*schauers zu negieren oder durch 
Anhäufung von Ereignissen einzuschläfern, eben weil es 
viel zu ergänzen gibt, weil der Zuschauer nirgends so sehr 
wie beim Lichtbilde seine Geisteskraft zu Hilfe nehmen 
muss, um den Faden nicht zu verlieren und weil die Sprache 
als erklärender und vermittelnder Faktor fehlt, der un¬ 
sichtbar. ungesehen, die den Lauf der Handlung beein¬ 
flussenden Ereignisse begründen soll. 

Was nun selbst Schiller in seiner „Braut von Messina" 
und Sophokles in seinen Schicksalsdram« n heute nicht mehr 
gelingen will, dass wir uns nämlich mit dem Gedanken an 
ein unabänderliches und unabweisliches Schicksal be¬ 
freunden, um die durch keine psychologische Begründung 
liedingten Erlebnisse und Konflikte der handelnden Personen 
miterlebe» zu könn**n, das kann dem Licht bilde zufolge 
der fehlenden sprachlichen Erläuterung noch viel weniger 
gelingen. Und je höher der äussere szenische Apparat dis 
Lichtbildes sich entwickelt, um so auffälliger wirkt di< 
innere Gedankenarmut und die dichterische Schwäche des 


Dramas selbst. Es ist überflüssig, zu sagen, dass, so lang« 
der Schwerpunkt der Handlung nicht in der Entwicklung 
selbst liegt, sondern in der reinen Episode, die übrigen- 
das Kinnzcicbin jtdis Nt nsationsliteratur-Produktes ist 
wird auch von einer versöhnlichen Stimmung der für di. 
Lebensfähigkeit des Lichtbildes in Betracht kommend, n 
Kreise keine Rede sein können. Es darf gerechter«<*i>. 
nicht übersehen werden. «lass jedermann gegen alle Alt von 
Sensation misstrauisch wird, die als solche Selbstzweck /.. 
werden droht, und am wenigsten sollte das Lichtbild fiii 
sich din Ruhm in Anspruch nehmen wollen, ihr zu dienen 
Ohnehin benutzen die berufinen und unberufimn Pächt. i 
von Moral und Sitte jede Gelegenheit, der IJchthildkunst 
aus einer Irrung im Geschmack einen Strick zu drehen 
Auch darf nicht iilx-rwehtn werden, dass die im Hasten <l< 
Zeit begründete Theatern« üdigkeit mid die geringere l)i- 
Position für längere theatralische Vorgänge der Popularitä 
des Lichtbildes auch bei den besten Schichten der B> 
völkerung entgegen kommt; doch darf auf diesen günstig, i 
Umstand hin nicht flott gesündigt werdet«. 

Es ist eine häufig konstatierte* Tatsache, dass selbst 
das humoristische Bild nicht durch seinen Humor wirkt 
denn der ist meist nicht minder geauält, als die tragisch 
Bildidee*, und noch immer müssen Tricks und Verzerrung, 
den wirklu hen Humor ersetzen, aller das humoriatisi 1 
Bild ist willkommener, weil es e*ine* Tendenz ni. ht melk, 
lässt, die auf i!’e liesserc Ueberzeugung Attentate* vcriil ' 
Man lässt sich eben eine verzerrte* Situation viel eher v 
fallen, auch wenn sie grotesk ist, als eine Tragik, elie* in <!• 
Groteske enekt. Die tragischen Bilder zeigen uns k.-ii 
Entwicklung, sondern eine Konsequenz und die ist tab» 
Noch nie* ist ein Spieler dureh den Tod e*ines ihn» Xal 
stehenden ge*heilt worden, auch wenn er den Tod \ 
schuldet butte-. Ein Trinker befriedigt se ine Leidens«! 
gleichfalls ülier Leichen hinweg oder ir stirbt am Delirin 
Versöhnende Allschlüsse* gibt es nicht im Leben. zu min. 1 1 
nicht in de*m Rahmen von Zeit und Raum, wie sic 
kurze Lichtbild umfassen kann. Und mögen die einzeh ii 
B ilder noch so rasch aufeinander folgen, dass uns nur •) 
keine Zeit bleilie, elie Eineirücke zu verdauen und zu ii* 
denken, unsere gesunden Sinne lassen sich auf elie Da 1 
doch nie*ht betäuben. Wir verlangen vom Liehtl> 
keine erschütternden Vorführungen, die etwa an ■* 
.Schreckenskammer des Panoptikums gemahnen, doch ge¬ 
rade weil das Lichtbildtheater iil>i*rall so postiert ist. <* 
es zu unvorbereitetem Besuche einladit, soll es das Tb* 1 
so ersetzen können, dass sich der Besucher ein erheb, i 1 - 
und befreiendes Gefühl für den draussen tobenden m 
tagskampf holt. Emst und Humor, Belehrung und Stn a» 
in der jetzt gebräuchlichen Abwechslung mag di -hall» 
immerhin bestehen bleiben. 

Leopold Schmidl 


Neue Patente auf dem Gebiet der 
Kinematographie. 

Auf dem Gebiet der Kinematographie sind auch im ver ' 
gangenen Vierteljahre* zahlreiche Patente veröffentlicht wor¬ 
den. Dieselben wurden teils deutschen, teils ausländische 
Erfindern erteült. Es begegnen uns da die Namen vers« hi« • 
ner bekannter Firmen. Die Kine matographie ist ebe n eu 
moderne Kunst, eine moderne Technik, welcher sich ■ 
Interesse» mit Recht zuwendet. Es ist nicht möglich. 
Erfindungen des verflossenen Quartales auf 
Räume zur Besprechung zu bringen. Versuchen wir da 
die wichtigsten vorzuführen. «eher 

In Bezug auf die Foitschaltung kinematographi 
Bänder interessiert ein „Verfahren zum sehn' 1 " ^ 
Weiterschahen von kinematographischen Bildban 



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5. November 
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Der Klnematograph - Düsseldorf. 


Benutzung ein«-s während des Arbeitskreislaufos^.Die Platte schnellt mit sehr grosser Geschwindigkeit vor dem 
mit wechselnder Geschwindigk«'i sich l>cwegenden Schalt-W Objektiv vorliei. Eine mit ihr verbundene Elektrode ruft 
organes.“ (Messters Projektio i (1. m. h. H.. 222 863). J «lie zur Belichtung notwendigen Entladungen der Leydenei 
Ks ist an sich bekannt. Kine natographenbänder durch',. Flaschen durch Vorbeischnelk*n an Elektroden der ersten 


Organe fortschalten zu lassen, welche sich während ‘ 
ihres Umlaufes mit verschiedener Geschwindigkeit be¬ 
wegen Die Erfindung betrifft aber ein besonderes 
Verfahren dieser Art. Und zwar soll die Einrichtung 
getroffen werden, dass die zur Fortschaltung wirksame 
(ieseh w indigkeitskomponente des Fortschaltungsorganes 
im Augenblick des Fortschaltcns ein Maximum wird. 
Dies wird dadurch erreicht, dass das die Weiter¬ 
schaltung des Bandes bewirkende, um eine Achse um¬ 
laufende Organ vermittels eines Umlaufsgetriebes noch um 
eine zweite, zur ersten exzentrische Achse gedreht wird. 
Auf einer Antriebswelle ist eine Scheibe aufgekeilt, welche 
einen drehbaren Zapfen trägt, der eine zweite Scheibe hält. 
Auf letzterer befindet sich das zur Fort Schaltung des Bandes 
dienende Organ, z. B. ein Zapfen. Die Winkelgeschwindig¬ 
keit des letzteren wird im Maximum gleich der Summe der 
Winkelgeschwindigkeiten der Antriebswelle und derjenigen 
der Scheibe, die das betreffende Antriebsorgan trägt 

Gegenstand einer anderen Erfindung bildet eine „Vor¬ 
richtung zur Herstellung kinematographischer Röntgen¬ 
aufnahmen auf einzelnen, rasch gewechselten Schichten“. 
(Polyphos-Münehen. 225 777). Dass überhaupt Röntgen- 
kinematogramme ein Gebiet sind, welches nicht unangebaut 
bleiben darf, war schon längst klar. Hier bietet sich aber 
wohl noch ein grosses Arbeitsfeld. Die genannte Erfindung 
besteht in der Hauptsache aus einem Auslösemechanismus, 
mittels dessen die im Kassetten- bezw. Plattenraum hinter 
der vordersten Kassette (Platte) befindlichen, unter Feder¬ 
druck stehenden und dadurch die vorderste Kassette (Platte) 
im Kassetten- bezw. Plattenraume nach vom drückenden 
unbelichteter» Kassetten (Platten) zuriiekgesohoben werden. 
Dadurch wird die vorderste Kassette (Platte) frei, und sie 
kann infolge ihres eigenen Gewichtes durch einen Schlitz 
des Kassetten- bezw. Plattenraumes hindurch nach unten 
fallen. Die Vorrichtung ist des Näheren etwa dadurch 
gekennzHchnet. dass die Kassetten Stifte tragen, welche 
durch Federn an andere Stifte gedrückt werden, welche 
auf einer unter bestimmten Winkeln drehbaren Achse 
sitzen. Es ist dabei die Einrichtung so getroffen, dass bei 
Verdrehung der Achse die vorderste Platte herunterfallen 
kann, wobei die übrigen im Kassetten-Raume befindlichen 
Kassetten zurückgehalten werden. 

Schnell hintereinander folgende photographische Auf¬ 
nahmen eines Vorganges oder eines sich bewegenden 
Körpers soll man mittels eines jüngst geschützten Ver¬ 
fahrens erhalten. Dasselbe nennt sich: „Verfahren und 
Vorrichtung zur Herstellung kinematographischer Reihen¬ 
aufnahmen mit rascher Bilderfolge, bei welchen eine licht¬ 
empfindliche Schicht, etwa eine photographische Platte 
oder dergleichen, vor einem Objektiv mit stetiger Ge¬ 
schwindigkeit vorbeigeführt wird, und wo zur Erzeugung 
der Belichtung eine Batterie Leydener Flaschen, sowie eine 
zweifache Funkenstrecke benutzt wird.“ (B. Schlossarew- 
Damistadt. 225 879). In einzelnen Teilen ist ein solches 
Verfahren bekannt. Ebenso ist die Benutzung von Leydener 
Flaschen und einer doppelten Funkenstrecke nicht neu, 
deren eine die Auslösung, deren andere die Beleuchtung 
lx*sorgt. Duch die bekannten Verfahren konnten jedoch 
nur einzelne wenige und ungleichmässig belichtete Auf¬ 
nahmen erzielt weiten, da immer nur ein Funke oder die 
langsamen Schwingungen eines von einem Induktorium 
erzeugten Funkens benutzt wurden, sodass diese Verfahren 
für .Serienaufnahmen nur in beschränktem Masse Ver¬ 
wendung finden konnten. Die .Serienaufnahmen nach der 
Erfindung stehen zwar an Zahl den liekannten kinemato- 
graphischen Aufnahmen nach, alx-r es wird eine ausser¬ 
ordentlich rasche Aufeinanderfolge und eine gleichmäßige 
Stärke erzielt. Das Ziel wird durch folgende Mittel erreicht. 


Funkenstr* cke hervor. Diese Elektroden sind hinter¬ 
einander in gleichmäßigen Abständen angeordnet, und 
stehen einzeln mit den inneren Belegungen der Flaschen 
in Verbindung. So entwerfen di«- einzeln von je einer 
Leydener Flasche erzeugten Funken nacheinander in 
gleichmäßiger Stärk«' und in bestimmten kurzen Zeit 
ahechnitten je ein Bild eines sich bewegenden Kürp«>rs auf 
der photographischen Platte. 

Farbige Kinematographenbilder lassen sich liekannt- 
lieh durch liemalte Schwarz-,Weiß-Photographien auf 
Bildbändern h«*rstell«*n. Die Erfahrung hat als-r gezeigt 
«laß daliei nicht jed«-s Bildchen farbig zu s«'in braucht. 
Es genügt vielmehr, wenn farbig«* und sehwarzweisse 
Bilder auf «lern Banth* abwechseln. Da hiernach nur «*in 
Bruchteil des Filmes zu kolorieren ist. können «lie einzelnen 
Bild«-hen bei gleichem Kostenaufwand«* sorgfält ig«-r ausge 
arbeitet werden. Dadurch ist das Regiaterhalten der einzelnen 
Farbflächen Ixtsser als bei weniger gut kolorierten Bilder», 
gesichert. Es wurden nun „Kinematographische Bildband« ) 
lieliufs Herstellung f farbiger Kinematographien" IO 

Schlochauer-München. 225 438 ) patentiert, welche von d«*n 
ang«*deuteten optischen Vorteilen Gebrauch machen. Si< 
sind dadurch gekennzeichnet , «lass auf ein farbig«*s Biltl oder 
auf mehrere ein schwarzes Bild. od«*r mehrere derselben 
folgen. 

Es ist bekannt, kinematographische Bildband«-!' ii 
der W<-iso herzustellen, dass durch photographische Wied«*r 
gäbe oder durch photomechanische Druckverfaliren herg« 
stellte kurze Bildstreifen auf einem Tragbande befestig» 
werden. Ausserdem ist bekannt, Bildbänder für Beleuchtung 
in auffallendem Licht herzustellen. Ein n«*ue.« „Verfahr«» 
zur Herstellung von kinematographischen Bäntiem, na« i 
welchem von vom zu bele'.icht<*n«l«* Bildbänder auf «*in Bau« 
aufgebracht werden“ (Uh. Dupuis-Vinoennes, 223 7«>‘ 
will den Vorteil bieten, dass die Bildstreifen ohne freki 
Rand gefertigt werden, was natürlich eine nennenswert« 
Ersparnis bedeutet. Die Lochungen werden hierliei in «I« i 
freien Rändern des Tragbandes angebracht. Um trotz 
d«*ssen die notwendige Ueliereinstimmung zwischen «l«-» 
Bildern der Stn*if«‘n und «h'ii Lochungen d«*s Tragbaml« 
zu gew&hrleisten, ist ein liesonderes Verfahren anzuwend« )» 
Es ist nämlich erforderlich, während die Löcher auf dem 
Tragbande erzeugt werden, «lie Bilder zu projizieren tin«! 
die Löcher so anzubringen, daß «ii«' Lage der Mitten «I«t 
Bilder auf dem Bildschirm unveränderlich bleibt. 

Gegenstand einer für di« Spielzeugindustrie bestimmt" 1 
Erfindung ist ein ..Spielzeugkinematograph. bei welch«m 
die Wi«*dergal>e «1er photographischen ielxmden Bilder unter 
Benutzung eines Filmbandes mit in der Längsrichtung «*<" 
Bandes nebeneinander liegenden, nacheinander zur Pr«>ji 
zierung gelangetulen Bildreihen erfolgt.“ (Meßters In¬ 
jektion, G. m. b. H.-Berlin. 224 610). Diese nebeneinaiuhr 
liegemlen Bildreihen, im vorliegenden Falle 4. sind ab- 
"wechselnd in entgeg«*ng«*setzt«*r Richtung aufgenoninten 
So verläuft beispielsweise die erste Reihe von unten m'"* 
oben, die zweite von oben nach unten, usw. Dement* 
sprechend erfolgt auch di«- Vorführung der Bilder durch ab¬ 
wechselndes Auf- und Abrollen des Filmbandes, wobei ' l,r 
j«»desmaliger Projizierung einer Bilderreih«' «'ine g' 
seitig« 1 Verstellung zwischen Filmband und Objektiv statt- 
zufinden hat, um die jeweilig vorzuführende Bildreihe » 
«lie optische Achse des Objektives zu bringen. An sich sin 
«lerartige Vorrichtungen liekannt. Die Erfindung bezie* 
sich aber auf besondere Einrichtungen zur gegenseitig"* 
Einstellung von Objektiv und Filmban«! für <li«' jeflesnwWJ 
Vorführung einer Bilderreihe. Ihr kennzeichnendes 
liesteht darin, daß das Objektivgehäuse und ein die L> c 
quelle aufnehmendes Gehäuse gemeinsam mit Bezug » u * 



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Der Kinematograph — Düsseldorf. 


ganze Breite der Bildbandführung verstellbar sind. Die 
Führung für das Bildband seihst ist unverrückbar ange¬ 
ordnet. Nach jeder Vorführu lg einer Bildreihe wird also 
das Objektiv mit der Liehtquel e vor die nächste Bilderreihe 
gebracht, und diese wird in entgegengesetzter Richtung 
vorgeführt. Die Vorrichtung r ir den Antrieb der Organe 
für die ßildschaltung ist im übrigen so eingerichtet, dass die 
Kurbel des Apparates ohne weiteres abwechselnd in der 
einen und in der anderen Richtung gedreht werden kann, 
um dadurch das Band nach Einstellung des Objektives 
abwechselnd ab- und aufzurollen. 

Noch ein anderer „Spielzeugkinematograph“ wurde 
derselben Gesellschaft geschützt (225 878.) Nach dem 
Patentanspruch Ijesteht das charakteristische Moment 
darin, dass für die ruckweise Weiterbewegung des Bild¬ 
bandes vor und hinter dem Bildfenster je ein Fortschalt¬ 
organ vorgesehen ist. Es kann dassella» ein Schläger oder 
ein Nocken sein. Das eine Organ wirkt beim Abwickeln, 
das andere l»eim Auf wickeln des Bandes. 

Bei der Filmbandliewegung ist vielfach der Uebelstand 
vorhanden, dass die an den Rändern der Bänder liefindliche 
Lochung, in welche die Zähne von Transport walzen ein- 
greifen. von den verschiedenen Fabrikanten dicht in durch¬ 
aus gleichmässiger Teilung ausgeführt werden. Obgleich 
diese Unterschiede allerdings nicht sehr gross sind, so gibt 
diese Verschiedenheit doch Anlass zu Betriebsstörungen 
und Ungenauigkeit'-n der Bild'iage. Selbst l>ei Films von 
ganz gleicher Lochteilung wird diese doch allmählich ungenau, 
indem die Bildstreifen mit der Zeit etwas zusammen 
schrumpfen. Bei einer neuen ..Vorrichtung zur Bewegung 
der Filmbänder von Kinematngraphen“ (H. Biickmann- 
Hamburg. 224 888) ist daher folgende Einrichtung ge¬ 
troffen. Die dem Bildfenster zugekehrte Walze hat eine 
etwa« grössere Umdrehungsgeschwindigkeit als die andere. 
Dadurch wird das Filmband mit seiner Lochung gegen die 
Zahnflanken der Walze gezogen. So wird toter Gang ver¬ 
mieden. und es gleichen sich Unregelmässigkeiten in der 
Lochteilung aus. Die voreilende Walze ist derartig mit 
ihrem Antriebe verbunden, dass Ihm eintretender zu grosser 
Spannung des Bandes die Bewegung der Walze vermindert 
wird. 

Ferner wurde ein ..Verfahren zur Herstellung oder 
Projektion eines Bildbandes für Kinematographen' * 1 ge¬ 
setzlich geschützt. (C. Rossi-Turin. 225 546). Hier handelt 
es sich um Bilder, welche mit ihrer Höhenrichtung senk¬ 
recht zur Achse des Band«'« stehen. Der Erfinder schaltet 
in den Strahlengang optische Mittel ein. welche bewirken, 
«lass das erzeugte Bild um eine zur Ebene des Bildes senk¬ 
rechte Achse um 90 Grad gedreht wird. 


CSS) II 


Aus der Praxis 


tssgg) 


her Film-Fabrikanten-Verband erlässt folgende Krklärung: 
„Wir, die Unterzeichneten Firmen, erklären hierdureh. «lass 
wir nach wie vor Films nur verkaufen mid nicht verleihen. 

1. The Hepworth Manufacturing Company, <5. in. b H„ 

K. Glombeck St Co., Vertreter von: 

2. Milano-Films. 

3. Adolfe Croce Sc Co.. Mailand. 

■I Pasquali Sc Co.. Mailand. 

5. Le Lion. Paris, 

fi. Gustav« Lombarde. X«a|iel. 

7. Continental-Film-Comp., 

8. Helios. Turin. 

9. Cines. Aktien-Gesellschaft. Koni. 

10. Monsters Projektion. Gtwellschaft in. b. ti¬ 

li. Max Loeser. Vertreter von Kak«igli St Robert. Paris. 

12. Vrlian Trading Company. 

13. Eclipee, Kinematogruphcn- u. Filmfabrik. 

14. Radios-Films. 

15. Duskes Kinematographen- u. Filmfabriken. G. in. b. H„ 

18. Imp-Films-Co. of Amerika, Carl Lninmle, G. m. b. H„ 


17. Edison-Gesellsehaft m. b. H„ 

18. Films und Kinematographen ..Lux“. 

18. Deutsche Bioscop«-Gesellschaft m. b. H. 

Max Oppenheimer, Vertreter von: 

20. Selige Poliscop-Co., 

21. Essanav-Film-Co.. 

22. Lubin-Fibns. 

23. Am«iriean Biograph-Films. 

24. Deutsche Yita>co|>c-Gescllschaft in. b. H. 

Henry A. Müller, Vertreter von: 

25. tYick* and Martin. 

28. Clarendon Fibn-Co., 

27. Barker. M. I\. Ltd.. 

28. Avelyne und Delalande. Paris, 

29. W. Dutacher St Sons. Ltd. 

Max Bernhardt, Vertreter von: 

30. Ambrosio-Filins, 

31. Svea-Films, 

32. Deutsche Mutosixipe- u. Biograph-G<<*ellscliaft in. b. H.. 

33 leon Gaiunont. Paris, 

34. Aquila. Turin. 

35. G. Melies. Paris. 

Otto Schmidt. Vertreter von: 

38. Itala-Films. 

37. Vitagraph-Films, 

38. Eclair-Films. 

39. Nordische Films-Comp.. 

40. Le Film D’Art, 

4L Pathä freres. 

obr. In Dresden sind wieder im Laufe des Oktober zwei neu 
Kinotheater eröffnet: „Coloeseumtheater,“ Freibergerplatz 20, ii 
der Altstadt, und in der Neustad* eine Filiale des ..Welttheater- 
auf der Hauptstfasse, unweit des Kgl. Sebauspielliauses. 

-Hg- Für den Kinemalogrzphen. Es gab eine Zeit, wo <1 
Kinematographenbesitzer wobl die bestgehassten Leute war« i 
Es soll allerdings nicht bestritten werden, das manch«« Auswiich- 
mit R«*cht von allen Einsichtigen bekämpft wurden, die altgemiii 
Achtung ging aber entschieden weit über da.- Ziel liinaus. Versclii« 
dene Anzeichen sind liemerkhar. dass allgemach auch in weiten i 
Kreiwn «lic Bedeutung des Kinematographen anerkannt wird. \ 
ein solch.es erfreuliches Zeichen der Z*«it mag eine in der „Leipzig 
Abendzeitung" vom 10. Oktober veröffentlichte „Stimme aus «1« 
Leserkreis«''' angeführt werden. Der Verfasser gib: zu, dass vi«•!«• 
minderwertige Films eine Zeit lang eine gewiss«« Gefahr für Kind r 
boten, wendet sich aber gegen diejenigen, die das Kind mit «I«»i 
Bade aussehütten wollten und gegen alle Kinematographen < 
Felde zogen; mit R«*elit meint er. dass die Polizei bemüht sei. «I - 
irgendwie Anstöasige auazuinerzcn, sodass d««r Kinematograph. « 
er jetzt sei. keine (iefahr für Kinder darstelle, im Gegent- • 
Dann fährt unser Gewährsmann wörtlich fort: „Ich selbst In« 
mir mit meinem Jungen und einein seiner Gespielen «iie K« 
matograplu«n angesehen und die Bilder und ilire Wirkung aut 
Kinder beobachtet. Ich muss aber off«>n gestehen, die Vorführung «« 
halten mir recht g««fallen, und die Wirkung auf die Kinder ist i 
recht uiib*«denklicli erschienen. Wenn auch die humoristisch« n 
Bilder manchmal etwas übertrieben waren, so freuten sich die Kin > 
doch ebenso herzlich wk« über die Streiche des Kaspars od««r «ii«’ 
grot«»8ken Figuren in den Kindertheatervorstelhmgcn. Ich tu« 
eine Gefahr bedeuten die Kinos mit ihrem heutigen Programm 
keinesw««gs. Die „Dramen“ i«: ihrer jetzigen Gestalt habe ich «" 
einfach und realistisch gefunde-.i. dass i<-h mir ««ine b>«apn« Bekannt - 
machimg des Kindes mit den Vorgängen des Lebens nicht d««nk««n 
kann. Immerhin ist das und das doch noch vi««lleicht für Kii l" 
ungeeignet, wie di«« Lmbesszenen zum Beispiel. Aber dann dürfte 
man wohl «lie Kinder überhaupt nicht a«is dem Auge lassen und 
ihnen weder eine Zeitung n«H«h sonst ein Buch, nicht einmal d««' 
Klassiker (allenfalls in Roer.nscher Bearbeitung) in die Haml ge 1 "' 11 « 
I<«l« halt«« es sogar für empfehlenswert ."dass di«» Eltern. sow«i> 

Zeit haben, seihst mit ihren Kindern in d««n Kinematogra) h««n- 
thi'ater gehen tuid erläutern und k«>rrigieren. wo es irgend i!"» 1 ' 
Jedenfalls erscheint mir eine Bekämpfung der Kinos an sieh durch¬ 
aus unangebracht.“ 

* Kinofilms lür die Türkei. Der Kino liat natürlich - "«•" 
Einzug auch in die Türkei gehalten und ist mit Enthusiasmus br - 
grösst worden, der. wie erklärlich, deshalb um so grösser ist, als man 
gerade in dieser Beziehung noch sehr w««it zurück war. Ist cs doco 
unter dem alten Regiment, also noch vor wenigen Jahren, streng ver¬ 
boten gewesen. Bilder vom Sultan zu zeigen. Um so bess.-r sind 
die jetzigen Aussichten für den Kino in allen Städten «Vr • " r '. l ‘ 
(■ätschen und asiatischen Türkei Vor allem kommt Saloni« ni * 
fortgeschrittenste Stadt in Betracht: es ist ja Is'kannt, dass von 
aus «lic Bew««gung ausging, die «l««n alten „Verbrecher* stürzt ■' “«« 
«lie jetzt das Regiment in Händen hat. Es gibt in Salonk'hi 
Kinos, der fünfte wur«ie während «1er letzten Wochen eist u 
gerichtet. Alle dk«se Etablissements sind gut besucht, und h« ' 11 '' , 
«l««r Verhältnisse schätzen die Anzahl «ler Besucher für j««deii v 
auf 3500 bis 4000 Personen, die Geschäfte lassen also nk-nts 
wünschen übrig! Di«« Films stammen aus Frankreich und 
sie werden meist mietweise b«*zogen. (Wie scliade ist es nur. 
Deutschland sich in dieser Industrie so gar sehr zurückhalt««n<l «- 








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Aus dem Reiche der Töne 

^ 0 , 


Das Tonbild und die Sprechmaschine. 

Von Fried r. Weber - Bobine. 

III. 

In Fortführung meiner Darlegungen iilter die Kontroll- 
iind Hilfsmittel für den (deichlauf von Sprechmaschinen 
und Kinematographen komme ich nunmehr zu den An¬ 
zeigevorrichtungen. bezüglich deren ich in erster Linie von 
der (llühlam|N> als Signal liei Störungen des Gleichlaufs 
sprechen will. Wir haben es hier in der Hauptsache mit 
zwei Systemen von Alfred Duskes und der Deutschen 
Bioskop-Gesellschaft zu tun. Wie ich schon im ersten 
Kapitel betont habe, machte man Ixi der Verwendung von 
Glühlampen als Störungssignal die unangenehme Erfahrung, 
dass das Aufleuchten und Verlöschen d»*r einzelnen Glüh¬ 
lampen und das dadurch entstehende Flimmern nachteilig 
auf die Augen und der den Apj»arat bedienenden Personen 
einwirkte und dadurch die Kontrolle des gleichmässigen 
Ganges beider Apparate beeinträchtigte. Nach der einen 
Methode Duskes soll diesem Uebelstand dadurch abge¬ 
holfen werden, dass das von einem Apparat angetriebene 
Rotationsorgan nicht vor. sondern über der Glühlampcn- 
reihe rotiert und die einzelnen Lampen abdeckt. Wenn 
das Rotationsorgan sich stets genau ülier der momentan 
brennenden I.ani|M> des Glühlampenkranzes befindet, ist 
der Gleichlauf hergestellt, im anderen Falle gestört. Von 
Vorteil ist es hierbei al)er. dass eine Lichtwirkung über¬ 
haupt nicht eintritt. Das Aufleuchten der Lampen wird 
nur dann sichtbar, wenn z. B. der Kinematograph zu rasch 
läuft, wodurch das von ihm bewegte Rotationsorgan der 
im Glühlampcnkianz entstehenden Bewegungserscheinung 
vorauseilt. Trifft dies ein, so hat die Bedienungsperson 
nur den Kinematographen langsamer zu drehen, bis das 
Kontrollorgan die jeweils aufleuchtenden Lampen wieder 
abdeckt. 

Die zweite Neuerung von Duskes bedient sich eben¬ 
falls der Glühlichtsignale, jedoch nicht in der Form, dass 
eine Gliihlam|te l*ei Störungen aufleuchtet, sondern es soll 
je von der Sprechmaschine und «lern Kinematographen 
aus eine Glühlampe in gewissen Zeitabschnitten zum Auf¬ 
leuchten gebracht werden. Sowie beide Lampen brennen 
ist der Gleichlauf vorhanden. Dieser Vorgang tritt in ge¬ 
wissen Zeitintervallen in die Erscheinung. 

Was die l>eiden Neuerungen der Bioekop-Gesellschaft 
anltelangt. so handelt es sich um eine ursprüngliche und 
eine Verbesserung dieser, und zwar im Gebiete jener Signal- 
Einrichtungen mit Hilfe von Glühlampen, welche !>ei 
Drehung der Sprechmaschine unter Erzeugung einer kreis¬ 
runden Bewegungserscheinung abwechselnd aufleucliten 
und erlöschen. In Anlehnung an dieses Prinzip besteht die 
Neuerung darin, dass der Glühlampenkranz auf einer 
rotierenden Scheibe angeordnet ist. die der Kinematograph 
liewegt. Die Bewegung erfolgt in einer der des Glühlampen- 
kranzes entgegengesetzten Richtung, wodurch bewirkt 
wird, dass jede Evmpc des letzteren l>ei Gleichlauf der zu 
kontrollierenden Maschinen immer an einer bestimmten, 
durch eine feststehende Marke hezeichneten Stelle auf¬ 
leuchtet. wobei ein fest stehender, von den einzelnen Glüh¬ 
lampen gebildeter leuchtender Punkt entsteht, dessen Ver¬ 
schiebung im einen oder anderen Sinne Störungen im 
Gleichlauf der Apparate anzeigt. Diese Einrichtung ist 
später dahin verbessert worden, dass die den Glühlampen¬ 
kranz tragende Scheibe feststeht, während sie sich früher 
l»ewegte: eine rotierende Bewegung dagegen führt hier der 
die Stromzuführung für die Lampen liesorgende Strom¬ 


verteiler aus. Bei Gleichlauf der Apparate wird demnach 
immer nur eine Lampe an einer bestimmten Stelle auf 
leuchten, die durch eine feste Marke gekennzeichnet ist 
während sich der durch die brennenden Glühlam|)en ent¬ 
stehende leuchtende Punkt im Falle einer Störung nach 
der einen oder anderen Richtung hin verschiebt. Der er 
wähnte Stromverteiler wird durch den Kinematographen in 
Bewegung gesetzt. Zahlreicher gegenüber diesen Lampen 
Signalen sind die Anzeigevorrichtungen mechanischer Art 
Sie bilden zwar auch im wesentlichen eine Erscheinung det 
jüngeren Technik und konzentrieren sich, abgesehen von 
zwei englischen Erfindungen, im wesentlichen auf die 
Arbeitsergebnisse der Berliner Industrie. Ich beginne mit 
einer Einrichtung von Messters Projektion-Ges., bei weichet 
die mit elektrischen Kontakten versehenen Wellen aut 
einen Zeiger einwirkende Stromkreise beeinflussen. Je nach 
Umständen gibt dieser Aufschluss über Gleichlauf oder 
Störung und die Möglichkeit zur Altstellung. Es sind hier 
wie bei den me'sten der beschriebenen Systeme zahlreich' 
Anwendungsformen denkbar. Beispielsweise kann der 
Zeiger eines elektrischen Messapparates in dem einen ode 
anderen Sinne einen Ausschlag erfahren, indem die mi 
Schleifkontakten versehenen Antriebswellen das Gleich 
gewicht der verbindenden Stromleiterteile infolge Strom 
unterschiede stören. 

Vor zwei Jahren erschien Alfred Duskes wieder mit 
einer Neuerung auch auf diesem Gebiete Sie bezog sieh 
auf jene Erscheinungen der Praxis, nach der die Appan t- 
in räumlich grösserer Entfernung voneinander aufgestellt 
und mit Hilfe elektrischer Einrichtungen kontrolliert wurden 
Es ist nicht immer leicht, der Mutter Elektrizität mit lv 
folg entgegen zu treten, und nicht ohne Bangen lese ich 
von Versuchen, wo rein mechanische Hilfsmittel an ihn 
Stelle gesetzt werden sollen. Wir halten es hier alter mit 
einem Slanne von Erfahrung zu tun und können dah< t 
seinem Gedankengange Beachtung schenken. Duske- 
wendet also an Stelle des früheren Hilfsmittels ein rein 
mechanisches, ein biegsames Organ. Iieispielswcise ein S* 
oder desgleichen an. welches von beiden Apparaten um» 1 - 
hängig voneinander in demsellten Sinne gefördert wird 
Ihm obliegt es. die Unterschiede in den Förderung^' 
schwindigkeiten durch Veränderung seiner Spannung anzu- 
zeigen. Trotz aller Einfachheit des Gedankens erfahren 
wir auch hier von den verschiedensten Ausführungsform' 
die ich nicht unltcsprochen lassen möchte. Da ist zunächst 
die Anwendung eines Verbindungsseiles, das über Trommeln 
läuft, deren Antrieb von der Sprechmaschine bezw. vom 
Kinematographen besorgt wird und sich von einer Trommel 
ab- und auf die andere Trommel aufwickelt. Die Seil¬ 
trommeln stillen vom gleichen Durchmesser sein und ihr»' 
gleiche Umdrehungsgeschwindigkeiten sind durch geeign« '■ 
Ueliertrngungsmittel zu sichern. Eine andere Einrichtung 
Itesteht darin, dass sich das Verbindungsseil von der Trommel 
der Sprechmaschine ab- und auf jene des Kinematographen 
aufwickelt, ferner alter an einer geeigneten Stelle eine 
Schlinge mit Gewicht trägt, dessen Lagenänderungen die 
Störungen im Gleichlauf Iteider Apparate anzeigt. ,il ' 
Gewicht kann aber auch mit einem Zeiger versehen weiden 
der bei Gleichlauf einem zweiten festen Zeiger gegen ülter- 
steht, von ihm alter abweicht, sowie Störungen eintreten- 
Auch die Antriebsart lässt eine im Sinne der Erfindungen 
liegende Ausführungsform zu. indem nämlich die von < j^ 
Sprechmaschine beeinflusste Seiltrommel auf der Sprcr 
maschinenstation. also in räumlich grosser Entfernung 
vom Kinematographen, untergebracht und durch mcci 




Der kinematograph — Disseldor! 


No. 200. 


nisehe Hilfsmittel, beispielsweise eine biegsame Welk 
isler dergleichen, angetrieben wird, wenn man cs nicht vor 
zieht, einem weiteren Vorschläge Duskes zu folgen, nämlich 
als Antrieb einen Motor. Elektromagneten oder dergl. zu 
wählen, scxlass gegebenenfalls die Trommel auf der Kine-j 
matographen-Station untergehracht werden kann. Die 
Kontrolle durch die Deckung zweier unabhängig vonein¬ 
ander bewegbarer Zeiger war der Ausgangspunkt einer] 
Erfindung von Walter Vollmann, der es vermeiden wollt.*.! 
dass bei Einrichtungen jener Art. wo Kinematograph und 
Sprechmaschine in liesonderem durch den Zuschauerraum 
getrennten Raume aufgestellt werden mussten, die langen' 
Vcrhindungsleit ungen zwischen beiden Apparaten und der 
Anzeigevorrichtung in Anwendung zu bringen. Für die 
Praxis tog er auch noch in Betracht, dass nicht immer 
elektrische Stromquellen zur Verfügung stehen und ausser¬ 
dem Tonbildtheater schnell eingerichtet werden sollen. 
Um allen diesen erwähnten Uebeln zu begegnen, stellte er 
den Grundsatz auf. dass man zwei mit je zwei unabhängig 
voneinander bewegbaren Zeigern versehene Signaleinrich¬ 
tungen verwenden soll. Iiei denen je ein Vergleichszeiger 
durch eine besondere Antriebsvorrichtung lx*i gleiche; 
Zeigerstellung mit gleicher Geschwindigkeit lietätigt wird. 
Den anderen Zeiger dagegen will er mit der Antriebsvor¬ 
richtung des Kincmatographen Ik*zw. der Sprechmaschine 
durch je ein Ueliersetzungsgetriel>e verbunden sehen, 
durch welche die jeweiligen Geschwindigkeiten der An¬ 
triebsvorrichtung bis zur Geschwindigkeit der Vergleichs¬ 
zeiger gebracht werden. Die Bedienung hat die beiden 
Apparate gleichzeitig anzulassen und darüber zu wachen, 
dass während des Betriel>cs die beiden umlaufenden Zeiger 
jeder Anzeigevorrichtung übereinander gehalten werden. 
Differenzen in den Taktgeschwindigkeiten werden durch 
Einsetzungen von entsprechenden Vorschub rädern über¬ 
wunden. Die Uebcrsetzungsgetriebe werden unmittelbar 
am Gehäuse jeder Anzeigevorrichtung angebracht, damit 
die empfohlenen Vorschalt rüder keine Änderungen am 
Getriebe der üblichen Kinematographei. und Sprech¬ 
maschinen erfordern. 

' Etwas später hat Vollmann eingesehen, dass die beiden 
örtlich getrennten Vergleichszeiger, welche die Geschwindig¬ 
keit der beiden Apparate zu regeln halten, doch nicht immer 
mit der gleichen Geschwindigkeit umlaufen, wenn die 
• iciden Antriebsvorrichtungen für sie vollständig unab¬ 
hängig voneinander arbeiten. Er hatte ferner anfangs die 
Bedingung gesetzt, dass zur gleichen Inbetriebsetzung 
beider Apparate die erwähnten Zeiger genau in der gleichen 
Stellung stehen müssen: würden sie alter zwischen den 
einzelnen Vorführungen angehalten, so bereitete ihre gleich¬ 
zeitige Ingangsetzung wieder Schwierigkeiten, deshalb liess 
er später die Antriebsvorrichtung des zur Kontrolle der 
Geschwindigkeit des Kincmatographen bezw. der Sprech¬ 
maschine dienenden Vergleichszeigers durch die Antriehs- 
vorrichtung des letzteren für die Sprechmaschine Itezw. 
für den anderen Apparat auf elektrischem oder mecha 
nischem Wege beeinflussen. Dadurch soll die Geschwindig 
keit der beiden Zeiger mit Sicherheit geregelt und l>ei Aus¬ 
lösung der Feststell vorricht ungen des einen derselben die 
genaue gleichzeitige Ingangsetzung des anderen ohne 
Schwierigkeit möglich sein, d. h. man kann sie zwischen 
den einzelnen Vorführungen eben ohne B<'denken anhalten. 
Die Kon troll person will er ebenfalls ausscheiden. und zwar 
dadurch, dass er die Feststell Vorrichtung für den Antrieb 
der Sprechmaschine durch die den Kincmatographen 
l'edienende Person auf elektrischem Wege auslösen lässt, 
»»dass eine ständige Ueberwachung des Gleichlaufs der 
Sprechmaschine nicht nötig ist. vielmehr eine von Zeit zu 
Zeit einsetzende Kontrolle genügt. 

Unter den allgemeinen Anzeigemitteln sind auch jene 
'•rfinderischer Weiterbildung gewürdigt worden, bei denen 
der eine Apparat einen mit Stromschlussvorrichtung ver- 


I sehenen Zeiger und der andere eine St lieilx' mit :• Konti* ko • 
zum gesonderten Anzeigen von Differenzen antreibt Kn 
Neuerung in dieser Hinsicht hat die Internationale Kin< 
matographen- und Licht-Effekt-Gesellst haft durch < it" 
besondere Altordnungsweise der Kontakte gebracht .V i, 
ihrer Technik übergreifen die beiden äusseren etwa den 
Emittieren und hei Störungen des Gleichlaufs w irtl da 
F Signal noch nicht ausgeschaltet, es bleibt vielmehr ncl.c, 
'l’einem NachImi-i--..'I eingeschaltet, wodurch statt <I« i bis 
,* hörigen drei jetzt fünf Stufen entstehen. Dann trat dir 
Deutsche Mutoskop-Biograph-Gesellschaft. Berlin, auf den 
Plan und beschäftigte sich mit der Frage der Aufstellung 
der Apparate, weil cs. w ie ich ebenfalls in der Finten ung 
vorliegender Arlieit liereits lietonte, infolge unachtsamen 
Hantierens der Arbeiter häufig vorgekominen ist. d.die 
Anzeigevorrichtungen beschädigt werden. Die genanni« 
Gesellschaft ordnet sh deshalb im Innern des Schallti i* ht«r- 
der Sprechmaschinc an und sorgte Ix-züglich der Uno i 
bringung der Antriebsvorrichtung für die Möglichkeit, da¬ 
tier Schalltrichter, wie bisher, in horizontaler Richtung 
liewegt werden kann, ohne dass dadurch lx-i der Anzeige 
Vorrichtung oder bei den Airtriebsorganen Störungen vor 
kommen. Die Anzeigevorrichtungen erhalten ihren Antrieb 
von der Welle eus. deren Mittelachse mit der Drehe i - 
des Schalltrichters zusammen.allt, und ihre Riickw.n« -t 
kesselförmig gestaltet, damit der Schall möglichst w mg 
Iteeinträ« htigt wird. In diesem Gebiete begegnen wir dann 
nochmal Duskes. welcher ein Anzeigeorgan von der Bild 
maschine zum Zwecke einer gleichförmigen Vorwärts 
Bewegung durch ein Differentialgetriebe beeinflussen lii—t 
diese Vorwärtsbewegung il» r durch eine Gegenfeder solang' 
hindert, als ein mit dem Anzeigeorgan sich 1*'wogender und 
unter Einwirkung einer periodisch von der Tonmaschine 
eingeschalteten Sperrung stehender Anschlag nicht ge 
sperrt wird. Die Sperrung der Tonmaschine kann aut 
elektromagnetischem, pneumatischem «xier mechanisch« in 
Wege ausgerückt werdet . Ich halx* nun noch <!»•• 1 *» i<l<-i ■ 
englischen Systeme als Abschluss vorbeschriebencr Grii|i|M 
der mechanischen Anzeigevorrichtungen zu besprechen 
Eine dieser Neuerungen verdank«'!! wir Francis Alexander 
Thomassin und Henry Revmond Nathan. Ix idc in Lntulon 
Sie setzen die erfinderische Arlx*it jener f««rt. <li«* zwei ent 
gegengesetzt wirkende Bewegungsvorrichtung«'!! ein«‘ii g« 
meinsanier Zeiger derart beeinflussen liess«'n. «lass er lx-i 
Gleichlauf in Ruhe bleibt und lx*i Störungen seine Normal 
Stellung verlies«. Das Differentialgetriebe zur zwangläufigcn 
Verwendung zwischen Sprechmas«■ hine und Kincmatogi. |>i 
kommt auch hier in Frage, jedoch mit dem Unterschiede 
dass der Zeiger, der von der Sprechmaschine in der «'in«'«i 
Drehrifhtung in Umlauf versetzt wird, auf einer s, I,. i... 
drehbar gelagert ist und diese von dem Kinematograph ii 
umgekehrter Richtung lx*w«*gt wirtl. Hier «'rfolgt also <bc 
Anzcigctätigk«'it ohne die zwangläufige Verbindung. un«l 
zwar durch Vermittlung eines elektrischen Schaltwerk«- 
an der Sprechmaschinc. welches auf der v«m d«'tn Kin* 
matographen angetriebenen Scheibe li«-f«*stigt ist. während 
«ler Antrieb auf die S<-hcilx'. auf welcher der Zeiger drehbar 
gelagert und das Schaltwerk fest angeordnet ist. am Ix-stcn 
auf mechanischem Wege v«»n d«*r Sprechmaschinc aus er 
folgt. 

Schliesslich kommt noch ein Apparat von (Veil M 
Hepworth in London in Betracht, wo ein pendelnd aufg«- 
bängter Z«'ig«'r ausserhalb seines Drehungspunkt«s « in \"i 
Iteiden Apparaten elektromagnetisch weiter zu schaltend«'- 
Steigrad trägt, sodass er lx*i Gleichlauf in Ruhe bleibt und 
lx*i Störungen des Gleichlaufs nach einer S-itc auss«-l*.lägt 
Arbeitet eine der Maschinen der anderen g«'g«'i)ülx'r zu lang 
sam, s«) wird auch von dieser Seit«- das'. Steigrad. wetiig« r 
lebhaft beeinflusst, und es wird nach derjenigen S« itc ver 
schoben, von welcher Ikt j«M erfolgt. Der Erfindet Im d 
sich eines Anzeigesehikh's. auf «lern B«'merkungen w i< 
„Gleichlauf", „zu langsam", „zu schnell”, ukw. angebracht 



No. 200. 


Der Kinematograph 


Düsseldorf. 


sind; es spielt hinter einer Aussparung des den*Apparat 
unischliessenden Gehäuses. 

Meine vorliegenden Ausführungen will ich mit der 
Beschreibung eines Apparates der Bioskop-Theater-Gesell¬ 
schaft. Berlin, besehliessen. Sie stellte das Prinzip auf, 
dass nicht nur von der Sprechmaschine, sondern auch vorn 
Kinematographen Kiektromagnctc erregt werden sollen, 
deren beide Anker mit Hilfe von Trat sportklinken. Kchalt- 
und IVbertragungs rädern die beiden auf Mittel- und Rohr- 
jwhsen sitzenden Zeiger drehen, damil diese bei normalem 
Gange sieh gegenseitig deckend ruckweise vorwärts be¬ 
wegen Sie wendet bei ihrem Verfahren auch in liekannter 
Weise verschiedene farbige Glühlampen an, jedoch mit dem 
Unterschiede, dass eine dersellien brent t. wenn die Apparate 
iÜHTeinstinunend laufen. Kilt der Kinentatograph vor, 
so Iteginnt die zweite zu glühen, diese erlischt aber und eine 
dritte leuchtet auf, wenn etwa die Spreehmaschine rascher 
arbeiten soll wie der Kinentatograph. Die Person, welche 
den Kinentatograph bedient, sieht als«», wenn die beid«n 
Lampen erlischt-» sofort, ob der Apparat zu rasch «»der 
zu langsam läuft, weil je nach Umständen etwa die blaue 
«»der die rote Lani]»c aufleuchtet. Der Apparat ist sowohl 
zur Aufnahme wie zur Wiedergabe von Ton bildern ver¬ 
wendbar. 


Notizen, 

Zur Kragender liesteuerung von Orrhrstrions in klneniato- 

Kruphriithfatern. Der Ikxützer de« Krefekler Theaters. Herr S. Colin. 
»ill einen Rechtsstreit von grundlegender Hedeutiuig bis zur obersten 
Instanz auslrclitrn. ln seinem Kinematographt-ntheatt-r hat er 
nämlich ein Orcheatrion aufgestellt. da» in den Pausen und auch 
teilweise während der Vorführung der Lichtbilder zur Unterhaltung 
der Besucher diente. Der Fiskus verlangte niut von Herrn Cohn 
auf i Irund des prenssisclten Stempelsteuerg.-setze» vom 30. Juli 189.» 
in «ler Fassung vom 28./30. Juni 1909 für die Benutzung des 
(»reitestrions (eines mechanischen Musikwerkes) au einem öffent¬ 
lichen Orte ein«» jährliche Stem|>clgehithr von 20 Mk. (legen «Ih-s«- 
nach seiner Meinung ungerecht fert igte Besteuerung legte Herr Cohn 
zunächst unter Zahlung des cmgeschiitztt'n Betrages Protest b«-i der 
Strafkammer in Krefeld ein. I»ies«' entscliit-d in einer <lerichts- 


Zur Begründung sein**« Anspruch«*» führt er aus, er sei zur Ent - 
rieht «mg «ler Stempels teui-r nicht v«'rpfliehtet gewesen, einmal weil 
das Orchestrion, «las «*r während dt-r Vorstelhmgen spielen lasse, 
keüi Musikautomat ««ler mechanische» Musikwerk s«*i. sondern weil 
es nicht an einem öffentlichen Orte aufgestellt sei Der Beklagte 
beantragt, die Klage kostenfällig abzuweisen, jedenfalls ihm nacli- 
zulassen, eine vorläufige Vollstreckung durch Sicherheitsleistung 
abzuwenden. 

Er führt aus, das vom Kläger aufgestellte Orcltestrion falle 
unter «lie vom (lesetz hezeiehnete Rubrik: Musikautomaten oder 
mecltanische Musikwerke, und der Theaterraum, in dem «las 
Drehestrion aufgestellt, sei ein öff«>ntlicher Ort im Sinne des tle¬ 
set zes. 

Entsehoidungsgründe : 

Die zulässig*' und fristgerecht erhoben» Klage ist unbegründ« t. 
Mit ihr verfolgt der Kläger einen Anspruch a««s § 812 BOB. wegen 
tu igens'h t fert igt er Uereiehening. ferne ungoreohth-rtigte Be- 
reicherung des Beklagten l»at er alx-r nicht dargetan. Nach dem 
pn-ussis«-hen Stompeigesetz in der Fassung von« 26./30. Juni 1909. 
Tarifnummer 1 la, hat d«‘r Beklagte von dem Inhalier eines an ein*»n« 
öffentlichen Orte aufgestellten Musikantomateu <ah-r meehaniaehen 
Musikw«-rk«-s eine nach dem Anschaffungspreise tarifierte Steu«'r zu 
verlangen. Das von dem Kläger in dem Theaterraume aufgestellt«- 
Drehest rinn hat all«- Merkmal«-, an di«- das Gesetz die Steuerpflicht 
knüpft. 

Zunäelist ist es ein mechanisches Musikw«-rk. Unter einem 
meclianischen Musikwt-rk ist ein Spielwerk zu verstehen, das auf 
mecliamsclte Weise, das heisst ohne Anwendung emer kunstfertigen 
Behandlung, letliglich durch einen äusseren Vorgang in Bewegung 
g«-s«-tzt, Musikstück - zu Gehör bringt. Gleicligiiltig ist «-s dabei, 
ob «ler äussere. in Bewegung setzend«- Vorgang «l«-r Einwurf eü:«-s 
Geldstückes, das Drelien eitler Kurbel, otler, wie im vorliegenden 
Falle, die Kmsclialtung d«-s elektrischen Stromes ist: immer ist di«- 
das Werk in B«>w«>gang setzen«!«-, von auan-'i hinzutretende Kraft 
reu« m«-chanisch, mag es nun «lie Schwer k raft, Menschonkraft oder 
elektrische Kraft sein. (Vergl. Heinitz. Kommentar zum Preuss. 
Stempelsteuergesctz. 3. Aufl., 1909). Keini-n Utit«-rscliit<«l kann «- 
weiter machen, welchen sjs-ziellen Zwecken das Musikwerk dient, 
ob t-s gerade für die Personen, die es in Bewegung g«<setzt haben, 
•der für ajider«-, wie in diesem Falle «las Tkeaterpublikum, tli«- 
Musikstiieke zu Gehör bruigen soll. Denn in dem Ausdruck „Musik¬ 
werk“ li«;gt nur «ler Begriff «-ntlialten: Musikstück« zu Gehör bring«-i.. 
nicht aber auch für wen. 

Sodann ist dieses mecltanische Musikwerk «meinem öffentlichi-i 
Orte aufg«-stellt. It» die Rechtsmaterien der deutschen Gewerls- ■ 
ordmmg und «ie« preussisclten fltempefeteuergeaetaes in vielen 
Punkten enge zusammenl«äng«>n. so ist ohne weiteres der Schluss 
gerechtfertigt, «lass «l«-r B«-griff des öffentlichen Ortes in beiden 
Gesetzen derselbe ist. Im Sinn«- der t lewcrlx-ordmuig (§ 42a. h 
60a) sind nach übereinstimmend«' Ansicht von Theorie und Praxi- 





























































































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